DVB News 2014 - (Teil 1)

News Archiv (2010 - 2013)

 

21:03.2014; 21:30 [54]

Zwei Gleisbauarbeiter durch Silvesterknaller verletzt

Gestern Morgen gegen halb neun Uhr erschütterte ein lauter Knall den Dreyßigplatz. Bei Schweißarbeiten an der Straßenbahnschleife hat sich vermutlich ein Silvesterknaller entzündet. Dabei wurden zwei Arbeiter der DVB verletzt. Sie erlitten durch den sehr Hohen Schalldruck auf das Ohr ein Knalltrauma und kamen vorsorglich ins Krankenhaus. Der Dreyßigplatz war in Richtung Lommatzscher Straße wegen des Unfalls kurzzeitig gesperrt.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 21. März 2014

 

21.03.2014; 21:29 [53]

Zweiter Standseilbahnwagen zurück gekehrt

Die Standseilbahn zwischen Körnerplatz und Weißer Hirsch ist wieder komplett. Nachdem am Freitagmorgen der erste Wagen nach achtwöchiger Inspektion wieder den Körnerplatz erreichte, kehrte gestern der zweite Wagen zurück. Das Verladen vom Schwerlasttransporter auf die Gleise hat auch diesmal ohne Probleme geklappt, sagt Carsten Lauterbach, stellvertretender Chef der Dresdner Bergbahnen. Statt etwa fünf Stunden am Freitag hat es beim zweiten Wagen nur drei Stunden gedauert. Ab Ostern soll die Bahn wieder fahren.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 19. März 2014

 

18.03.2014; 14:38 [52]

31 Geschwindigkeitsverstöße bei Busse und Bahnen 2013

Fahrer müssen Strafe aus eigener Tasche zahlen

Tempo 50 innerorts gilt auch für Bus und Bahn. Das hat das Ordnungsamt im vergangenen Jahr 31 Kollegen der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) in Erinnerung gerufen. Sie wurden im Dienst geblitzt, berichtete DVB- Sprecher Falk Lösch auf DNN- Anfrage. Die Zahl der Geschwindigkeitsverstöße verteilt sich etwa gleichermaßen auf die Bus- und Bahnfahrer, so Lösch. Wesentlicher Unterschied: Busse können auch von stationären Anlagen erfasst und geblitzt werden, Straßenbahnen ausschließlich von mobilen Anlagen.

Geschwindigkeit ist keine Hexerei, auch nicht am Lenkrad von Bussen oder in der Fahrerkabine von Straßenbahnen. Die modernen Fahrzeuge schaffen locker wenigstens 70 Stundenkilometer, die Busse sogar noch mehr. Doch nur auf eigenem Gleiskörper dürfen die Straßenbahnfahrer das ausnutzen. Im „normalen“ Verkehr gelten auch für die DVB- Profis die allgemein üblichen Regeln. Damit hatten im vergangenen Jahr vor allem Straßenbahnfahrer auf der Sternstraße Probleme, nachdem dort einen Geschwindigkeitsbegrenzung eingeführt worden war. „Es hat etwas gedauert, bis sich das rumgesprochen hatte und alle Fahrer das mitbekommen haben“, sagt Lösch. Andere geografische Raser- Schwerpunkte kennt er nicht.

Fahrer die zu schnell unterwegs waren, müssen das Bußgeld aus eigener Tasche zahlen. „Die Anschreiben gehen zur Personalabteilung, die Personendaten werden dann Polizei oder Ordnungsamt mitgeteilt“, erklärt er das Prozedere. Von dort bekommen die Verkehrssünder dann die allseits bekannte Post: Fensterbriefumschläge mit Bußgeldbescheiden. „Ich kann mich nicht entsinnen, dass so etwas schon einmal mit einem Fahrverbot endete“, sagt Lösch. Sollte das aber der Fall sein, dann müsse eben vorübergehend eine andere Aufgabe für den betreffenden Fahrer gefunden werden.

Den jährlichen Blitzerzahlen bei den DVB stehen 27 Millionen Fahrkilometer gegenüber, die sich etwa jeweils zur Hälfte auf das Bus- und das Bahnangebot des Unternehmens aufteilen. Von den mehr als 900 DVB- Fahrern sind täglich etwa 560 im Einsatz. Ich finde, das ist ausgesprochen wenig“, bewertet Lösch die 31 Vergehen aus dem vergangenem Jahr. „Wir fahren schließlich rund um die Uhr, mitten durch den dichtesten Verkehr“, beschreibt er den Druck, dem die Fahrer ausgesetzt sind. Dabei gelte es, Verspätungen zu vermeiden.

Nicht nur Geschwindigkeitsüberschreitungen im Dienst sind für die DVB- Fahrer ein Thema. Sie müssen auch melden, wenn sie bei Privatfahrten als heftige Raser erwischt wurden. Schließlich können schwerwiegende Verkehrsverstöße auch Folgen für den Einsatz als Profifahrer haben. Denn wer nach einem Vergehen mit dem Privatauto vorübergehend aufs Fahren verzichten muss, darf auch als Busfahrer nicht ans Lenkrad. Anders ist das bei Straßenbahnfahrern, für die der Autoführerschein keine Grundvoraussetzung ist.

Quelle: DNN vom 14. März 2014

 

16.03.2014; 14:08 [51]

Erster Standseilbahnwagen zurück gekehrt

Erster Standseilbahn- Wagen ist wieder da, der zweite Wagen kommt Montagnacht

Ein Prüfergebnis „ohne Mängel“ und eine neue TÜV- Plakette – davon träumen Oldtimerbesitzer, wenn die Zeit gekommen ist, in der das rollende Liebhaberstück wieder den Prüfern vorgestellt werden muss. Bei den Verantwortlichen der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) dürfte heute deshalb große Freude herrschen. Denn der erste der zwei Standseilbahn- Wagen ist wieder da – mit neuer TÜV- Plakette und dem Prüfergebnis „ohne Mängel“.

Die Wagen waren wirklich in tadellosem Zustand“, sagte gestern Jörg Werner. Er war beim Unternehmen „Fahrzeugtechnik Bahnen Dessau“ zuständig für die Aufarbeitung und technische Überprüfung der Wagen. „Die Verkehrsbetriebe haben die Wagen sehr gut gepflegt“, lobte er die Auftraggeber für die Instandsetzung, die laut DVB- Sprecher Falk Lösch allein etwa drei Viertel der gesamten Reparatur- und Wartungskosten für die Bergbahn verschlingt. Rund 275.000 Euro müssen die Dresdner für die Erneuerung der zwei Wagen nach Dessau überweisen. „Wir haben die Wagenkästen unter anderem neu lackiert, die Poster erneuert, neue Fußbodenbeläge eingebaut und Teile der Laufwerke ersetzt“, sagte Werner. Außerdem mussten alle Gummiprofile gewechselt werden, sie waren im Laufe der Jahre ausgehärtet.

Der erste Bergbahnwagen soll heute wieder auf die Schienen gesetzt werden, teilte Lösch gestern mit. Dazu wird er über eine Rampe in der Talstation von dem LKW abgeladen. Anschließend wird das Zugseil befestigt und der Wagen dann per Handwinde hinauf in die Bergstation „gekurbelt“, so der DVB- Sprecher. In der Nacht zum Dienstag trifft dann der zweite Wagen in Loschwitz ein.

Die Standseilbahn soll Ostern wieder fahren. Sie wird seit Jahresbeginn überprüft und erneuert.

Quelle: DNN vom 14. März 2014

 

15.03.2014; 15:39 [50]

Ideen gegen steigende Fahrpreise

Jedes Jahr werden die Fahrscheine im Nahverkehr teurer. Beispiele aus anderen Städten zeigen, dass es auch anders geht.

Im Juni ist es wohl wieder so weit: Der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO), zu dem neben den Dresdner Verkehrsbetrieben (DVB) elf weitere Verkehrsunternehmen gehören, verkündet, dass Bus- und Straßenbahnfahren in Dresden und im Umland teurer wird. Pünktlich zum 01. November steigen dann die Preise. So war es in den vergangenen zehn Jahren – bis auf wenige Ausnahmen – immer. Die Unternehmen werden auf steigende Kosten für Personal und Energie ochen bei gleichbleibenden oder sinkenden Zuschüssen. Die Kunden ärgern sich. Wird es jemals ein Ende dieser Aufwärtsspirale geben?

Hoffnung macht eine sogenannte Tarifuntersuchung, die seit zweieinhalb Jahren bei den VVO läuft. Die Dachorganisation und alle beteiligten Verkehrsunternehmen überlegen, wie man die Preise für Bus und Straßenbahn gerechter machen kann.

Möglichkeit 1: Preise senken und mehr Fahrgäste gewinnen

Obwohl die Preise für Bus und Straßenbahn in den vergangenen Jahren stark gestiegen sind, steht Dresden im nationalen Vergleich immer noch gut da. „Super Angebot, durchgängiger Nachtverkehr – der Kunde bekommt für sein Geld richtig was“, sagt Gerhard Probst, Geschäftsführer der Marketing- Agentur Probst und Consorten. Er berät deutsche und ausländische Verkehrsunternehmen in Sachen Kundenfreundlichkeit.

Beispiele aus anderen Nationen zeigen aber, dass die Ticketpreise auch sinken können. In Wien hat die rot- grüne Stadtregierung im Mai 2012 beschlossen, die Jahreskarte von 449 auf 365 Euro pro Jahr zu verbilligen. Der medienwirksame Slogan: „Fahren für einen Euro pro Tag.“ In Tallinn, Estlands Hauptstadt, fahren die Einwohner sogar komplett kostenlos.

Die Nachteile: Weil der Nahverkehr nicht mehr oder in geringerem Maß durch die Nutzer finanziert wird, wird die Allgemeinheit stärker zur Kasse gebeten. In Wien zum Beispiel verursacht die Preissenkung jährliche Kosten von 25 bis 30 Millionen Euro. Hinzu kommt, dass durch niedrigere Preise mehr Menschen Bus und Straßenbahn fahren würden. Dies würde zwar die Verluste durch die günstigeren Fahrpreise mindern, würde die Dresdner Verkehrsbetriebe jedoch in Nöte bringen. Sie müsste in mehr Busse, neue Straßenbahnen, neue Gleise und mehr Personal investieren. Dafür wären sie auf Zuschüsse vom Bund, Land oder von der Stadt angewiesen.

Möglichkeit 2: Kurze Strecken werden günstiger, lange Strecken teurer

Seit 1998 gilt in Dresden und im Umland das sogenannte Tarifzonenmodell. Heißt: Wer sich innerhalb einer Zone bewegt, zahlt einen Preis – egal, ob er mit Bus, Straßenbahn oder S- Bahn unterwegs ist. „Das System ist einfach, hat aber seine kleinen Ungerechtigkeiten“, sagt der Sprecher des VVO, Christian Schlemper. So kostet die Fahrt mit dem Einzelticket innerhalb Dresdens bei fünf Stationen genauso viel wie bei 20 Stationen. Wer in der Nähe der Tarifzonengrenzen wohnt, zahlt schnell für zwei Zonen. Wäre es nicht insgesamt gerechter, wenn jeder nur für seine tatsächliche Fahrt bezahlt?

In Großstädten wie in London oder Tokio gibt es solche Systeme bereits. In Frankfurt / Main ist langfristig Ähnliches geplant. Voraussetzung ist allerdings, dass sich die Kunden mit einer Chipkarte vor Fahrtbeginn einloggen und nach Fahrtende wieder ausloggen. Die jeweiligen Kosten werden dann je nach Streckenlänge berechnet und gleich von der Karte abgebucht. Dafür ist jede Menge Technik nötig. Diese ist teuer. „Wir schauen mit Interesse nach Frankfurt“, sagt Schlemper.

Die Dresdner Verkehrsbetriebe wollen Anfang des kommenden Jahres für ihre Abo- Kunden eine Chipkarte einführen. Sie soll das Papier- Ticket ersetzen. Ein entfernungsabhängiges Tarifsystem ist aber nicht geplant. Vielmehr wollen sich die DVB damit Bürokratie sparen: Das vierteljährliche Verschicken der Abo- Karten entfällt und die Daten auf den Karten können leichter geändert werden.

Möglichkeit 3: Alternative Finanzierungsquellen für Nahverkehr

Die DVB werden jährlich durch die Gewinne der Stadtwerke Drewag quer subventioniert. Im vergangenen Jahr waren es 39 Millionen Euro. Da der Zuschuss bei 40 Millionen Euro gedeckelt ist, wären neue Finanzierungsquellen nötig, um die Ticketpreise senken zu können. Im aktuellen Verkehrsentwicklungsplan der Stadt schlagen die Autoren vor, Unternehmen, Behörden oder auch Privatpersonen, die von einer besonders guten Anbindung mit Bus und Straßenbahn profitieren, an den Kosten für den Neubau der Strecken zu beteiligen.

In anderen Ländern gibt es so etwas bereits. In Wien zum Beispiel zahlen die Arbeitgeber pro Arbeitnehmer eine sogenannte U- Bahn- Steuer. In Frankreich gibt es eine Transportsteuer, die nach einem ähnlichen Prinzip erhoben wird.Der Gedanke dahinter: Die Arbeitgeber profitieren davon, wenn ihre Angestellten schnell und sicher zur Arbeit kommen. Also sollen sie für den Nahverkehr zahlen.

Fazit: Verkehrsverbund plant „keine Revolution“ bei Ticketpreisen

Auch wenn das Ergebnis der Tarifuntersuchung noch aussteht: Weitreichende Veränderungen wird es wohl nicht geben. „Wir planen keine Revolution“, sagt VVO- Chef Burkhard Ehlen. Sinkende Tarifpreise wird es langfristig nur geben , wenn die Politik das will. Dann würden allerdings auch diejenigen den Nahverkehr bezahlen, die ihn gar nicht brauchen.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 12. März 2014

 

13.03.2014; 18:50 [49]

Schwere Unfälle mit Radfahrern: Polizei sucht Zeugen

Gestern Nachmittag wurde ein 72- jähriger Fahrradfahrer in der Wilsdruffer Straße von einer Straßenbahn erfasst und schwer verletzt. Der Mann kreuzte um 13.40 Uhr die Gleise in Höhe des Eingangs zur Altmarkt- Galerie und hatte dabei offenbar die vom Postplatz herannahende Linie 1 übersehen. Der Rettungsdienst brachte den schwer verletzten Mann in eine Klinik. Auch die Bahnfahrerin (24) wurde leicht verletzt, teilte die Polizei mit. Der Bahnverkehr Richtung Pirnaischer Platz war für eine Stunde gestört.

Bereits am Dienstag wurde ein Radler in Striesen verletzt, nachdem er offenbar ausgebremst wurde. Der 33- Jährige überquerte um 16:40 Uhr hinter einem Opel Vectra die Fetscherstraße Richtung Wormser Straße. Dort bremste der Opel- Fahrer (32) plötzlich, sodass der Radler auf das Auto auffuhr.

In beiden Fällen bittet die Polizei Zeugen um Angaben zum Verhalten der Beteiligten. Hinweise an 0351/4832233.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 13. März 2014

 

12.03.2014; 21:01 [48]

Großer Nachholbedarf bei IT- Lösungen im Nahverkehr

Fachmesse IT- Trans zeigt bis Donnerstag neue Systeme für den Fahrscheinkauf in Bus und Bahn

Rheinstetten. Rund 130 Fahrten hat jeder Mensch in Deutschland im vergangenen Jahr im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zurückgelegt. Wie groß der Ärger über komplizierten Fahrkartenkauf oder fehlende Informationen bei Störungen ist, erfasst keine Statistik. Was Digitaltechnik tun kann, um Busse und Bahnen attraktiver zu machen, zeigt bis Donnerstag die Karlsruher Fachmesse IT- Trans.

Einer der rund 170 Aussteller auf dem Messegelände in Rheinstetten ist der internationale Technologie- Dienstleister Accenture mit Sitz in Dublin. Das Unternehmen ist der größte Projektpartner für das System „Touch & Traval“, das derzeit rund 65.000 Kunden von 13 Verkehrsverbünden sowie der Deutschen Bahn nutzen. Hier kann man sich zu Beginn einer Fahrt mit einer Smartphone- App anmelden, wobei die Ortsbestimmung des Handys den jeweiligen Standort erfasst. Am Ende der Fahrt wirdder Fahrpreis berechnet, abgerechnet wird über das Lastschriftverfahren.

Da die Verbreitung von Smartphones immer weiter zunehme, sei das Handy die ideale Plattform für digitale Nahverkehrslösungen, meint Accenture- Managerin Nicole Goebel. Aber auch einfachere Lösungen wie Plastikkarten mit einem Chip – die sogenannten Smartcards – sind populär. Vorteil: Es können keine unnötigen persönlichen Daten gespeichet werden, die in Form eines Bewegungsprofils aus dem „smarten Reisenden“ einen gläsernen machen.

Bei den IT- Lösungen im ÖPNV werden drei große Bereiche unterschieden: Verkehrsleitsysteme mit Echtzeitinformationen, der elektronische Fahrkartenkauf (E- Ticketing) und Sicherheitstechnik. Der Umsatz der Branche beläuft sich in Deutschland auf jährlich etwa 300 Millionen Euro, schätzt Jürgen Greschner vom Vorstand des Karlsruher Unternehmens innovation in traffic systems (INIT). Die Investitionen der Verkehrsbetriebe in IT- Lösungen seien in Deutschland in diesem Jahr voraussichtlich ähnlich hoch wie 2013.

Wir haben im öffentlichen Nahverkehr einen digitalen Nachholbedarf“, räumt Lars Wagner vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) ein.

Die regional sehr unterschiedlich gewachsenen Angebote lassen sich nicht so schnell einfach auflösen.“ Das Rennen zwischen elektronischen Kartensystemen und dem Smartphone sei noch offen, auch wenn die Lösungen für das Handy in den Vordergrund drängten.

Quelle: DNN vom 18. Februar 2014

 

09.03.2014; 18:50 [47]

Linie 4 soll neue Haltestelle in Weinböhla bekommen

Dritte Straßenbahnhaltestelle für Weinböhla – an der Gellertstraße. Doch nicht alle wollen den zusätzlichen Stopp.

Dreimal ertönt der Gong. Die Lichter über den Türen in der Straßenbahn blinken rot. Martina Lehmann sitzt gleich neben der Tür. Sie ist abgehetzt, hat die Bahn gerade noch bekommen. Die Weinböhlaerin will nach Coswig, sich mit einer Freundin an der Hauptstraße treffen. Dafür nimmt sie die Linie 4 – das geht schneller als mit dem Rad und ist bequemer als das Auto, sagt sie. Zu Fuß braucht sie gut zehn Minuten für die 750 Meter lange Strecke bis zur Straßenbahnhaltestelle. Die junge Frau wohnt an den Obstwiesen, in der Mitte zwischen den beiden Haltestellen im Ort. „Ob ich zur Südstraße oder zur Köhlerstraße gehe, der Weg ist der gleiche.“

Das wird sich ändern. Das Weinböhlaer Rathaus und die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) planen zurzeit, eine neue Haltestelle zu bauen – an der Gellertstraße, genau in der Mitte zwischen dem gut einen Kilometer langen Abschnitt von der Station an der Südstraße bis zur Köhlerstraße. Es wäre die Dritte in der Gemeinde.

Weinböhlas Bürgermeister Reinhart Franke (CDU) will mit der zusätzlichen Haltestelle die Anbindung ans Wohngebiet verbessern. „In wenigen Jahren werden dort viele neue Bürger wohnen“, sagt er. Gerade macht die Gemeinde nur wenige Meter von der Gellertstraße entfernt Platz für neue Eigenheime. An der Gutenbergstraße können in ein paar Monaten 50 Häuslebauer ihren Traum von den eigenen vier Wänden verwirklichen. Stehen alle Häuser, wohnen 100 bis 150 Neu- Weinböhlaer zusätzlich in dem Gebiet. Viele von denen werden die Straßenbahn nutzen wollen, ist sich Franke sicher. „Und die Anwohner, die jetzt schon dort wohnen, haben die Bahn dann gleich vor der Tür.“

Ähnlich sieht das der Verkehrsbetrieb. Der zusätzliche Halt in Weinböhla mache Sinn, sagt DVB- Sprecher Falk Lösch. „Langfristig ist der Bedarf da, sonst würden wir dort nicht bauen.“ Täglich nutzen rund 9.300 Fahrgäste die Linie 4 bis zur Dresdner Stadtgrenze – viele von denen kommen aus Weinböhla. Wenn es nach dem Willen des Verkehrsbetriebes geht, wird in diesem Jahr gebaut. Im September soll es losgehen. „Noch stehen die genauen Pläne aber nicht fest“, so Lösch.

Fest steht bereits, dass es beiderseits der Gleise Einstiege geben soll, die sich diagonal gegenüberliegen. Um die zu erreichen, wird die Gemeinde die Gellertstraße um einige Meter über die Gleise hinweg verlängern. Noch ist die Straße eine Sackgasse. „Die Sträucher, die dort wucherten, haben wir schon weggeschnitten“, so Franke. Vonseiten der Gemeinde könnte es sofort losgehen.

Kein Wunder. Seit 1995 liegen die Pläne für die dritte Haltestelle bereit. Immer mal wieder wurden sie aus der Amtsschublade geholt – nur niemals realisiert. „Jetzt haben wir dazu die Chance“, sagt Franke. Die Finanzierung müsse jedoch noch geklärt werden. Insgesamt wird der Neubau über 250.000 Euro kosten. Daran beteiligen sich sowohl die DVB als auch Weinböhla und der Landkreis Meisen. Ungeklärt ist, wer für welche Kosten aufkommt. Doch Franke ist optimistisch: „Das lässt sich regeln.“

Bahnnutzerin Martina Lehmann ist vom Tatendrang des Bürgermeisters begeistet. „Mein Weg wäre dann, nur noch halb so weit“, sagt sie. Ähnlich gegt es vielen anderen Leuten im Ort – bis auf die Anwohner an der Gellertstraße.

Anwohner fürchten mehr Lärm

Wenige Meter neben den Gleisen sind in den vergangenen Jahren über 20 neue Häuser gebaut worden – mit überdachten Parkplätzen direkt vor der Tür. Weniger als drei Meter Platz sind zwischen den Stellplätzen und der Straßenbahn- Trasse. Deren Besitzer sind über die Pläne der Gemeinde und den DVB nicht erfreut. „Die Verwaltung hat uns nie gefragt“, schimpft ein älterer Herr. Hinter der Haltestelle Köhlerstraße in Richtung Coswig, am Florian- Geyer- Weg, sei ein besserer Platz für den zusätzlichen Halt. Hier, an der Gellertstraße, macht das für ihn keinen Sinn. Die Fahrgäste würden zudem für Unruhe im Wohngebiet sorgen, „ganz zu schweigen davon, dass diejenigen, die mit dem Auto zur Bahn fahren, die Straßen zuparken. Das gibt ein Chaos.“

Die Bedenken kann Reinhardt Franke verstehen. An den Plänen hält der Bürgermeister dennoch fest. „Es ist wichtig und richtig, dass wir dort bauen.“ Den Anwohnern kommt es jedoch entgegen. Eine Lärmschutzwand sei eine Option, um den Krach der Fahrgäste von den Häusern fernzuhalten. Für die würde sich das Gemeindeoberhaupt bei der Feinplanung des Projektes starkmachen. „Noch sind wir aber nicht so weit“, sagt Franke. Wenn die Pläne konkreter geworden sind, will er mit den Betroffenen an der Gellertstraße noch einmal ausführlich über den Bau reden. „Wir werden eine Lösung finden“, sagt Franke.

Quelle: Sächsische Zeitung Online vom 14. Februar 2014

 

08.03.2014; 23:44 [46]

Unfall im Nebel – Mädchen an der Haltestelle "H.-Bürkner-Straße" überfahren

Es war wie im Horror- Klassiker „Nebel des Grauens“: Dicke Schwaden waberten die ganze Nacht durch Stadt und Umland, Vorboten des herrlichen Wochenendwetters. Die meisten Autofahrer fuhren wegen der geringen Sichtweite entsprechend vorsichtig. Gestern früh gab es dann doch eine Verletzte in Strehlen. Eine Schülerin (16) war gegen 6:15 Uhr auf der Lockwitzer Straße aus der Bahn gestiegen. Eine Fiat- Fahrerin (40) rauschte an der haltenden Bahn vorbei, erwischte das Mädchen frontal. Gegen die Autofahrerin ermittelt jetzt die Polizei, die Schülerin kam schwer verletzt ins Krankenhaus.

Quelle: Morgenpost vom 08. März 2014

 

08.03.2014; 23:40 [45]

Behinderten- Begleitdienst vor dem AUS gerettet

Der kostenlose Service in Bussen und Straßenbahnen stand wegen des Endes eines bundesweiten Programmes vor dem Aus.

Hilfe beim Ein- und Aussteigen, beim Fahrkartenkauf oder beim Weg von und zur Haltestelle – das bietet derzeit ein kostenloser Begleitservice in Bussen und Straßenbahnen. Weil dem Projekt schon im Mai das Aus droht, hat sich der Stadtrat am Donnerstagabend mit großer Mehrheit für einen Fortbestand des Angebots für körperbehinderte Menschen ausgesprochen. Die Bürgerfraktion hatte den Vorschlag dafür gemacht. „Das Projekt darf unter keinen Umständen ersatzlos gestrichen werden“, sagte Sekretärin Anita Köhler.

Die insgesamt 24 Mitarbeiter des Begleitdienstes sind allesamt vom Bund geförderte Bürgerarbeiter. Da es künftig kein Geld mehr dafür gibt, steht auch der Begleitdienst vor dem Aus. Am 31. August endet der Vertrag des letzten Helfers. Die ersten sechs Helfer stehen schon Anfang Mai auf der Straße. Die Bürgerfraktion schlug vor, dass die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB), das Jobcenter und die Stadtverwaltung eine neue Reglung finden.

Wie diese aussieht, ist noch nicht ganz klar. Sozialbürgermeister Martin Seidel betonte aber am Rand der Stadtratssitzung, das Projekt auf jeden Fall weiterführen zu wollen. Dazu hätten bereits Gespräche mit den Verkehrsbetrieben stattgefunden.

Stadt oder DVB allein könnten den Begletidienst aber nicht fortsetzen. Dafür seien pro Jahr 600.000 Euro Personalkosten nötig. Deswegen sollen die Helfer künftig zum Teil vom Jobcenter, den DVB und von der Stadt finanziert werden. Zudem sollen Ehrenamtliche für das Projekt gewonnen werden, so Seidel. Im April gibt es weitere Gespräche dazu.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 08./09. März 2014

 

08.03.2014; 20:26 [44]

Auffahrunfall an der Tharandter: Straßenbahn rammt Bus

Kurioser Auffahrunfall an der Haltestelle Tharandter Straße. Um 7:15 Uhr rammte dort gestern eine Straßenbahn der Linie 7 einen Bus der Linie 63, beide Fahrzeuge waren stadtauswärts unterwegs. Eine 49-jährige Frau, die Fahrgast in der Bahn war, wurde leicht verletzt. Den Sachschaden beziffert die Polizei auf 30.000 Euro. Es kam bis 9 Uhr zu Staus an der Unfallstelle.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 07. März 2014

 

08.03.2014; 20:25 [43]

Erhöhte Finanzspritze für Bus und Straßenbahn

Die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) können in diesem Jahr mit einigen Fördermillionen vom Freistaat rechnen. Wie aus dem aktuellen Landesinvestitionsprogramm für das Jahr 2014 hervorgeht, will die Landesregierung in ganz Sachsen rund 140 Millionen Euro für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ausgeben. Das sind rund 25 Millionen Euro mehr im Vergleich zum Vorjahr. Hinzu kommen Ausgaben für bereits laufende Projekte. „Eine attraktive, moderne und leistungsfähige ÖPNV- Infrastruktur verbessert nicht nur die Lebensqualität der Menschen in Stadt und Land, sondern stellt auch für die Unternehmen einen wichtigen Standortfaktor dar“, so Verkehrsminister Sven Morlok (FDP).

In Dresden werden die Fördermillionen unter anderem für die Sanierung der Gleise auf der Rudolf- Renner- Straße, der Pennricher Straße, der Schandauer Straße und auf der Albertbrücke genutzt. Der Freistaat finanziert anteilig den Aufbau von modernen Ampelanlagen auf der Nord- Süd- Verbindung zwischen Nürnberger Platz und Albertplatz. Insgesamt unterstützt der Freistaat 31 Dresdner Projekte und gibt dafür rund 18 Millionen Euro aus.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 07. März 2014

 

28.02.2014; 20:09 [42]

Längere Busse gehen in den Liniendienst

Mehr Platz, mehr Licht, mehr Türen – sechs neue Riesenbusse sollen ein Problem auf zwei Linien mindern.

Die Übergangslösung ist gelb, 18,75 Meter lang, hat fünf Türen und einen transparenten Faltenbalg. Mit ein wenig Stolz haben die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) gestern ihre sechs neuen Busse offiziell präsentiert. Die Fahrzeuge, die rund einen Meter länger sind als die bisherigen Gelenkbusse, sollen ab Montag auf den Linien 61 und 62 zum Einsatz kommen und ein Problem mindern. „Sie sollen dort kurzfristig für Entlastung sorgen“, sagte DVB- Vorstand Hans- Jürgen Credé.

Die Studentenlinie 61, die Bühlau mit Löbtau verbindet, ist mit täglich 35.000 Fahrgästen die Busverbindung mit der größten Nachfrage. Obwohl die Wagen teilweise im Vier- Minuten- Takt fahren, sind sie oft voll. Dasselbe Problem haben die Verkehrsbetriebe auf der Linie 62, die zwischen Löbtau und der Johannstadt pendelt. Mit ihr fahren zwar lediglich 25.000 Fahrgäste pro Tag. Doch vor allem zum Schulstart am Morgen und zum Schulende am Nachmittag reicht der Platz in den Bussen nicht aus. Langfristig wollen die DVB deshalb auf beide Routen eine Straßenbahnstrecke bauen. Da diese aber nicht vor 2019 fertig werden, mussten die neuen Busse als Übergangslösung her. Im Sommer haben die DVB sie zum Stückpreis von 300.000 Euro beim Hersteller MAN bestellt.

Insgesamt passen fast 180 Menschen in das 17 Tonnen schwere Fahrzeug. Das sind etwa 20 mehr als in den bisherigen. Möglich wird das, weil es gegenüber den Türen mehr Platz zum Stehen gibt. Die Zahl der Sitze bleibt gleich. Größte Besonderheit sind die fünf Türen – eine mehr als sonst. Davon versprechen sich die Verkehrsbetriebe flotteres Ein- und Aussteigen. Außerdem ist der Faltenbalg in der Mitte des Busses transparent, wodurch mehr Licht in den Wagen fällt. Dafür sollen auch LED- Lampen sorgen, die zusätzlich zu den üblichen Leuchtstoffröhren installiert sind.

Nächstes Jahr fließt wieder Geld

Die Riesenbusse fahren übrigens nicht unter der Flagge der DVB, sondern unter der des hundertprozentigen Tochterunternehmens Dresdner Verkehrsservice (DVS). Mit dem Trick wollen die Verkehrsbetriebe vermeiden, dass ihre Stamm- Busflotte verjüngt wird. Der Hintergrund: Der Freistaat fördert den Kauf neuer Busse erst ab einem durchschnittlichen Flottenalter von acht Jahren. Die Verkehrsbetriebe liegen darunter. Weil die DVB die neuen Wagen nun über die DVS anmeldet, überschreitet die Busflotte im kommenden Jahr das geforderte Durchschnittsalter. Dann könnte wieder Geld fließen.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 28. Februar 2014

 

Die Dresdner Morgenpost ergänzt: Die neuen Busse gehören der DVB-Tochter Dresdner Verkehrsservicegesellschaft (DVS) und werden dort traditionell getauft. So bekommen sie die Namen von engagierten Mitarbeiterinnen des Unternehmens. Dagmar, Monika und Beatrice stehen in den Sartlöchern.

Quelle: Morgenpost vom 28. Februar 2014

 

25.02.2014; 11:55 [41]

Rentner kollidiert tödlich mit Bahn

Friedrichstadt: Ein Fußgänger (m, 77) ist gestern nachmittag gegen 16:45 Uhr an der Haltestelle Semmelweisstraße von der Straßenbahnlinie 10 erfasst worden. Der Notarzt konnte nichts mehr für den Mann tun, nur noch dessen Tod feststellen. Wie es zu dem Unfall kam, ist noch unklar. Vermutlich hatte der Senior beim Überqueren der Fahrbahn die Tram nicht bemerkt.

Quelle: Morgenpost vom 24. Februar 2014

 

25.02.2014; 11:54 [40]

Piraten planen Zwangsabgabe für Bus & Bahn

Der Plan eines fahrscheinlosen Nahverkehrs klingt harmlos, hat es aber in sich. Denn um ihn zu realisieren, müsste jeder Dresdner für Bus und Bahn bezahlen – auch wenn er die Verkehrsmittel gar nicht nutzt. Mit dieser Idee wollen die Piraten nun in den Kommunalwahlkampf ziehen.

Geht es nach den Piraten, soll jeder den öffentlichen Nahverkehr nutzen können, ohne eine Fahrkarte zu lösen. Um das zu erreichen, sollten machbare Schritte geprüft werden. „Jeder Dresdner würde einen monatlichen oder jährlichen Betrag an die DVB zahlenund dann jederzeit mit Bus und Bahn fahren“, schlägt Stadtrats- Kandidat Marcel Ritschel vor. Wie hoch dieser Betrag wäre, müsste geprüft werden.

Fakt ist: 2013 hatten die DVB Ticketeinnahmen von 112 Millionen Euro. Um diese Einnahmen mit einem pauschalen Betrag zu decken,müsste jeder Dresdner Haushalt knapp 30 Euro monatlich für die ÖPNV- Abgabe bezahlen. Kein Pappenstiel, vor allem für alle Autofahrer. Das stößt auf Kritik: „Die Finanzierung des ÖPNV muss auch weiterhin verursachergerecht erfolgen. Nutzer von Bus und Bahn müssen auch die Kosten dafür tragen“, schimpft FDP- Chef Holger Zastrow.

Autofahrer, die nie Bus oder Bahn fahren, würden letztlich dafür bezahlen, dass sie weniger im Stau stehen“, hält Pirat Ritschel dagegen. Als ersten Schritt will seine Partei eine Tarifreform durchsetzten: Bis zum 16. Lebensjahr wäre das Bus- und Bahnfahren kostenlos. Damit soll die Bürokratie für die Rückerstattung der Schulweg- Fahrgelder wegfallen.

Quelle: Morgenpost vom 24. Februar 2014

 

25.02.2014; 11:53 [39]

Hohe Verluste durch Schwarzfahrer

Schwarzfahren ist teuer: Für die, die erwischt werden, aber auch für die sächsischen Verkehrsunternehmen. Ohne Fahrschein sind jedes Jahr Zehntausende in Bussen und Bahnen unterwegs.

Die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) schätzen den jährlichen Schaden auf bis zu vier Millionen Euro. Mit Kontrollen versuchen man, das Problem zumindest teilweise in den Griff zu bekommen. „Pro Jahr gehen bis zu 50.000 Schwarzfahrer den Kontrolleuren der DVB ins Netz, von denen täglich rund 30 im Einsatz sind“, sagt Unternehmenssprecher Falk Lösch. Diese Zahl sei seit zehn Jahren relativ stabil. Als Strafe müssen die Ertappten ein erhöhtes Beförderungsentgelt zahlen, wodurch den DVB im Jahr rund 1 Million Euro zufließen. Die Chemnitzer Verkehrs- AG (CVAG) registrierte im vergangenen Jahr eine leicht rückläufige Zahl von Schwarzfahrern. Wurden 2012 genau 10.761 Fahrgäste ohne Ticket angetroffen, so waren es im vergangenen Jahr noch 7.454.

Das „Erschleichen von Leistungen“, worunter das Schwarzfahren bei Juristen eingeordnet wird, führt in Sachsen auch immer wieder zu Gerichtsverfahren. Fast 5.000 Verurteilungen gab es 2012, wie die Sprecherin des Justizministeriums, Birgit Eßer- Schneider, in Dresden berichtete. Zahlen für 2013 lagen ihr noch nicht vor, allerdings sei die Tendenz in den vergangenen Jahren steigend gewesen.

Quelle: Morgenpost vom 23. Februar 2014

 

22.02.2014; 20:01 [38]

Werden alte Papier- Fahrplan bald ersetzt?

    

Diese drei Fotos zeigen die Entwicklung des Haltestellenfahrplans! SteNa

Die Verkehrsbetriebe wollen die Aushänge an Haltestellen künftig digital anzeigen. (Rechtes Bild! Anmerkung SteNa). In Strehlen kommt die verblüffende Technik zuerst zum Einsatz.

Papier- Fahrpläne an Haltestellen soll es bald nicht mehr geben. So jedenfalls wünschen es sich die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB). Wie die digitale Alternative einmal aussehen könnte, ist seit Freitag am Haltepunkt Strehlen sichtbar. Die DVB haben dort eine zweijährige Testphase für die elektronischen Fahrplanaushänge gestartet. Langfristig wollen die Verkehrsbetriebe alle ihre 700 Haltestellen mit einem Fahrplan- Display ausrüsten. Das Unternehmen will damit Geld sparen und seinen Kunden einen besseren Service bieten.

Bereits im Jahr 2011 hatten die DVB in Strehlen einen ersten Test mit Displays gestartet. Die Anzeige eines Thüringer Herstellers war jedoch bei Sonnenschein schlecht lesbar. Außerdem konnte der Bildschirm nicht beleuchtet werden. Bei dem neuen Anlauf sind nun zwei Dresdner Firmen mit an Bord. Das Unternehmen Plastic Logic stellt flexible Kunststoffdisplays her. Der große Vorteil: Die Folie verbraucht an sich keinen Strom. Erst wenn der Inhalt der Displays erneuert erneuert werden muss, ist Energie nötig. Das Unternehmen Dresden Elektronik hat die Anschlüsse und das bruchsichere Gehäuse entworfen.

Sinnvoll ist die Innovation, weil die aktuellen Fahrplandaten künftig per Funk gesendet werden können. Bislang geben die DVB viel Geld für das Austauschen der 4.000 Papier- Fahrpläne bei den regelmäßigen Fahrplanwechseln aus. Den Angaben nach sind dann bis zu 30 Mitarbeiter eine Woche lang im Einsatz. Einer davon kostet die DVB 30.000 Euro pro Jahr.

Außerdem können die Fahrpläne wegen der Menge nicht überall pünktlich zum Stichtag ausgetauscht werden. Mit dem elektronischen Aushang wäre das ohne Probleme möglich.

In den kommenden Jahren soll das Display noch weiterentwickelt werden. Unter anderem ist geplant, dass die Kunden per Knopfdruck zwischen den Fahrplänen verschiedener Linien hin und her wechseln können. Außerdem könnte eine kleine Laufleiste mit Informationen über aktuelle Umleitungen hinzukommen. Da die Folie wenig Strom braucht, könnte sie zudem mit Solarenergie betrieben werden.

Die DVB hoffen nun, dass noch mehr Verkehrsunternehmen den elektronischen Fahrplan wollen und dadurch die Preise sinken. Zurzeit kostet das Display noch 2.500 Euro pro Stück. Rechnen würde sich das System ab einem Preis von 1.000 Euro.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 22. Februar 2014

 

22.02.2014; 20:00 [37]

Technik-Panne bei der DVB

Ilse Schotte wurde zu Unrecht als Schwarzfahrerin beschuldigt. Nun gab es das Strafgeld zurück und einen Strauß Blumen.

Die Hartnäckigkeit von Ilse Schotte im Kampf gegen die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) hat sich gelohnt. Nachdem das Unternehmen zu Wochenbeginn einen technischen Fehler ausgeschlossen hatte, musste es diesen am Freitag einräumen. Die 74-Jährige, die zu Unrecht als Schwarzfahrerin beschuldigt worden war, erhielt das gezahlte Strafgeld von 20 Euro zurück und bekam als Entschuldigung einen Strauß Blumen. „Mir ging es um das Recht“, sagt die Rentnerin. „Ich bin froh, dass ich meine Unschuld beweisen konnte.“ Ilse Schotte war Ende Januar mit einem Kurzstreckenticket von der Wurzener Straße bis zum Elbepark gefahren. Kontrolleure warfen ihr am Ende der Fahrt vor, sechs statt der erlaubten vier Haltestellen gefahren zu sein. Als Beweis galt der Stempelcode, der normalerweise an jeder Haltestelle wechselt. Demnach soll die Pieschenerin bereits am Trachenberger Platz eingestiegen sein. Ihr Widerspruch war zunächst abgewiesen worden. Mit mehreren Fahrscheinen konnte Ilse Schotte aber nachweisen, dass der Stempelaufdruck auf der gesamten Strecke zwischen Trachenderger Platz und Wurzener Straße gleich ist. Es muss also ein technischer Fehler vorliegen.

DVB- Sprecher Falk Lösch erklärte, dass für die Haltestellen Haltepunkt Pieschen und Wurzener Straße versehentlich derselbe Stempelcode vergeben worden sei wie für die Haltestelle Trachenberger Platz. „Das haben wir bereits korrigiert.“

Quelle: Sächsische Zeitung vom 22. Februar 2014

 

22.02.2014; 00:02 [36]

Technikpanne oder doch falsch entwertet? - DVB überprüft Fall von Frau Schotte

Schwarzfahrer wegen eines falschen Stempels: Ilse Schotte steht mit ihrem bizarren Fall nicht allein da.

Ilse Schotte gibt nicht auf. Sie hatte sich an die Sächsische Zeitung gewandt, weil sie sich zu Unrecht als Schwarzfahrerin beschuldigt fühlt. Die DVB werfen der 74-Jährigen vor, fünf statt der erlaubten vier Stationen mit einem Kurzstreckenticket gefahren zu sein. Als Beweis gilt den DVB der Stempelaufdruck auf dem Fahrschein. Dieser wechselt eigentlich an jeder Haltestelle automatisch. „Das Thema lässt mich nicht los“, sagt die 74-Jährige. Durch ihre Hartnäckigkeit kann sie nun vielleicht doch einen technischen Fehler nachweisen.

Die Rentnerin sagt, dass sie am Sachsenbad eingestiegen und die vier Stationen bis zum Elbepark gefahren sei. Aus dem Stempelcode soll laut DVB aber hervorgehen, dass sie bereits eine Station eher, am Trachenberger Platz, gestartet sei. (Anmerkung stena: Die vorige Haltestelle ist der „Haltepunkt Pieschen“). Ilse Schotte wollte es genau wissen. Sie ist in der vergangenen Woche dreimal am Sachsenbad zugestiegen, hat gestempelt und den Fahrscheinaufdruck mit dem angeblichen Schwarzfahrer-Ticket verglichen. „Der Code ist gleich“, sagt sie. Die Pieschnerin ist nun davon überzeugt, dass etwas faul ist. „Ich habe mich deswegen noch einmal an den Kundenservice gewandt.“

Wegen eines ähnlichen Falles meldete sich gestern Siegfried Kirsten. Vor sieben Jahren war er mit einem Kurzstreckenticket auf der Linie 10 zwischen Bahnhof Mitte und Gret-Palucca-Straße unterwegs. Das sind vier Stationen. Beim Aussteigen wurde ihm von Kontrolleuren jedoch mitgeteilt, dass er fünf Haltestellen an Bord gewesen sei. Mit Papierschnipseln nahm sich Kirsten die Strecke am Tag darauf noch einmal vor. „Ich habe einfach an jeder Haltestelle entwertet“, sagt der heute 78-Jährige. So konnte er nachweisen, dass der Code an einigen Stellen derselbe blieb und die Technik kaputt war. Statt der 40 Euro Strafe erhielt er als Entschuldigung von den DVB einen Zehn-Euro-Geschenkgutschein für die Altmarkt-Galerie.

Die DVB wollen nun auch den Fall von ilse Schotte noch einmal prüfen. „Sollte sich am Ende tatsächlich herausstellen, dass dort der Fehler bei uns liegt, werden wir Frau Schotte selbstverständlich ihre 20 Euro zurückerstatten und uns passend entschuldigen“, sagt Sprecher Falk Lösch. Heute soll ein Ergebnis vorleigen.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 21. Februar 2014

 

20.02.2014; 23:47 [35]

Schwarzfahrerin???

Ilse Schotte soll mit einem Kurzstreckenticket fünf statt der erlaubten vier Stationen gefahren sein. Das ist lachhaft, sagt die 74-Jährige

Ilse Schotte steht an der Bushaltestelle am Sachsenbad. Die vier Stationen mit der Linie 64 bis zum Elbepark nimmt sie fast jede Woche für ihren Einkauf. Doch seit Ende Januar ist für die Rentnerin alles anders. „Ich bin verunsichert. Das kann mir immer wieder passieren.“ Wie so oft stempelt sie an diesem Freitag ihr Kurzstreckenticket. Das erlaubt die Fahrt über vier Haltestellen. Doch als die Pieschenerin kurz vor dem Elbepark kontrolliert wird, sagt man ihr, dass sie nicht am Sachsenbad, sondern schon eine Station vorher eingestiegen sei. „Das ist lachhaft“, sagt die 74-Jährige.

Der Beweis für ihr Vergehen steckt angeblich in einem Zahlencode, der beim Entwerten auf den Fahrschein aufgedruckt wird. „Aber was ist, wenn der Automat kaputt war“, sagt Ilse Schotte. Zudem habe eine junge Frau, die ihr im Bus gegenüber saß, bestätigt, dass sie erst am Sachsenbad eingestiegen sei. „Doch das hat die Kontrolleure überhaupt nicht interessiert.“

Für die Verkehrsbetriebe ist der Fall unterdessen jedoch klar. Der Stempelautomat sei verbunden mit dem Bordcomputer und wechsele automatisch an jeder Haltestelle, sagt Sprecher Falk Lösch. „Wenn es einen Fehler gegeben hätte, wäre auch die Haltestellenansage falsch. Das hätten doch die Fahrgäste gemerkt.“ Zudem würden die Kontrolleure selbst immer nach dem Einstieg Probestempeln. „Ein technischer Fehler kann ausgeschlossen werden.“

Ilse Schotte kann das nicht glauben. Gegen die 40 Euro Strafe geht sie zunächst in Widerspruch. Als die Verkehrsbetriebe die Buße aus Kulanz um 20 Euro verringern, zahlt sie dann aber doch. „Ich reibe mich bloß damit auf. Das ist es nicht wert“, sagt sie. Aus dem Nummerncode auf ihrem Fahrschein, den sie nach der Zahlung zurückbekommen hat, wird sie nicht schlau. „Das ist für mich nicht nachvollziehbar.“ Sie glaubt weiter an ihre Unschuld.

Trotz des Frusts rät auch die Verbraucherzentrale, auf solche Kulanzregelungen einzugehen. „Man ärgert sich zwar, aber bei einem Gerichtsverfahren weiß man nie, was rauskommt“, sagt Beraterin Marion Schmidt. Wer trotzdem seine Unschuld beweisen will, sollte Widerspruch gegen die Strafe einlegen und auf keinen Fall zahlen. Sollte es zu einer Gerichtsverhandlung kommen, müsse man seine Unschuld beweisen – am besten mit Zeugen.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 20. Februar 2014

 

20.02.2014; 23:46 [34]

Zweite Generation an elektronischen Fahrplänen

Fahrgäste in den Bussen an der Oskarstraße können ab Freitag die neueste Generation der Fahrpläne testen. An der Haltestelle „Haltepunkt Strehlen“ werden die neuartigen, elektronischen Fahrplanaushänge getestet. Sie lösen die ersten Geräte ab, deren Test seit 2011 ebenfalls an der Oskarstraße stattfand. Bewährt sich die Technik, können später flächendeckend auf die üblichen Papieraushänge an den Haltestellen verzichtet werden, teilen die DVB mit. Das Dresdner Verkehrsunternehmen stellt die Testergebnisse neben der Herstellerfirma Dresden-Elektronik auch anderen Verkehrsunternehmen zur Verfügung. Die dargestellten Bilder auf den elektronischen Aushängen sind besonders scharf, kontrastreich und hochauflösend und zeigen mehr Informationen an.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 20. Februar 2014

 

20.02.2014; 23:44 [33]

Höhere Fahrpreise durch Ökostrom?

Verbraucherschützer wettern gegen die Benachteiligung von Bahnfahrern durch die geplante EEG- Novelle. Dem jüngsten Entwurf der Bundesregierung zufolge soll auch die Bahn künftig Ökostrom- Umlage zahlen.

Berlin/Hamburg – Verbraucherschützer und Schienenverkehrslobby kritisieren heftig die EEG- Reformpläne der Bundesregierung. Diese sehen vor, dass Bahn- Unternehmen künftig höhere Ökostrom- Umlagen zahlen müssen. Die Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und die Allianz pro Schiene warnten am Donnerstag, die Bahn werde die zusätzlichen Kosten in Millionenhöhe auf die Ticketpreise umlegen.

Fahrgäste elektrischer Bahnen würden im Vergleich zu Autofahrern finanziell bestraft“, falls die entsprechenden Regelungen in der Novelle des Erneuerbaren- Energien- Gesetzes (EEG) tatsächlich realisiert würden, warnten die Verbände.

Konkret will Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD), dass die Deutsche Bahn sowie die Betreiber von Straßen- und U- Bahnen ab dem kommenden Jahr für 15 Prozent des verbrachten Stroms die volle EEG- Umlage von derzeit 6,24 Cent pro Kilowattstunde bezahlen. Dieser Anteil soll jedes Jahr um fünf Prozentpunkte bis auf 30 Prozent im Jahr 2018 steigen. Für den Rest des Stroms soll eine Umlage von 0,05 Cent pro Kilowattstunde gelten. Das geht aus einem Gesetzesentwurf mit Stand 10. Februar 2014 hervor, der SPIEGEL ONLINE vorliegt.

Rabatte auch für kleinere Bahnunternehmen

Für die Verbraucherschützer sind Bahnfahrer die Verlierer dieser Pläne. „Aus Verbrauchersicht wäre es ungerecht, die Bahnen eine höhere Umlage zahlen zu lassen“, sagte vzbv- Vertreter Holger Krawinkel. Als Stromkunden sparen Privathaushalte wenig, als Fahrgäste im öffentlichen Verkehr werden sie doppelt und dreifach zur Kasse gebeten.“

Der Geschäftsführer des Lobbyverbands Allianz pro Schiene, Dirk Flege, warnte vor „empfindlichen Preisaufschlägen“ für den Güterverkehr auf der Schiene. Damit würden wieder mehr Waren auf der Straße transportiert. Mit der Neuregelung werde „die Energiewende im Verkehr torpediert“, beklagte Flege.

Derzeit sind die Deutsche Bahn und andere große Schienenverkehrsunternehmen weitgehend von der Ökostrom- Umlage befreit. Der Entwurf zur EEG- Reform sieht allerdings auch vor, dass künftig auch kleinere Bahnunternehmen von Ökostrom- Rabatten profitieren können. Demnach sollen Bahnbetriebe ab einem Stromverbrauch von drei Gigawattstunden im Jahr nachlassberechtigt sein, bislang liegt die Grenze bei zehn Gigawattstunden.

Quelle: Spiegel Online vom 13. Februar 2014

 

20.02.2014; 01:12 [32]

Fahrplan per Handy-App

Markus Dietel befördert Abfahrtszeiten von Bus und Bahn aufs Handy – und bald auch auf Armbanduhren.

Das Auto steht meist still. Lieber schwingt sich Markus Dietel aufs Rad oder nutzt Busse und Bahnen für Touren durch Dresden. Etwas hat ihn dabei stets gestört: Nur umständlich gelangte er mit seinem Handy an die Fahrpläne der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB). Deshalb begann der 28- Jährige Mitte 2011, eine eigene App für Mobiltelefone zu programmieren. Heute, mehr als zwei Jahre später, fahren mehr als 65.000 Dresdner darauf ab.

Der Erfolg überascht den Initiator. „Eigentlich habe ich die App für mich entwickelt. Das andere sie nutze, hat sich beiläufig so ergeben“, sagt der Informatiker und lacht. Möglichst schnell und ohne Umwege will Dietel eine Fahrplanauskunft, wenn er unterwegs ist. „In fünf Sekunden muss man wissen, wie man von A nach B kommt.“ Als er mit der App begann, hatten die DVB noch nicht einmal eine mobile Webside. Unter fünf Sekunden war nix zu machen.

Ein Zustand, den Dietel ändern wollte. Bis 2008 hat er in Zwickau studiert, arbeitet seitdem in Dresden als Software- Entwickler. Programmieren ist für ihn ein Leichtes. Gut einen Monat hat er für das Handy- Programm gebraucht – mehr nicht. Schließlich weis der Informatiker, wie sich aus kryptischen Programmiertexten eine schnelle Anwendung fürs Smartphone entwickeln lässt. „Wenn man Routine hat, ist das nicht kompliziert“, sagt Dietel bescheiden. Nach ersten Tests hat er „Faplino“, wie er die Fahrplaninfo nennt, Schritt für Schritt weiterentwickelt. Start und Ziel eingeben, „Suche“ drücken, fertig. Häufig eingetippte Haltstellen werden auf dem Startbildschirm gespeichert. So wird die Suche noch schneller. Auch seinem Umfeld präsentierte der Hobbyprogrammierer den mobilen Fahrplan. Die Resonanz war positiv. „Die Rückmeldungen geben mir den Ansporn, dranzubleiben und weiterzumachen.“ Denn Geld verdient Dietel dabei nicht: Die App ist kosten- und werbefrei – und soll es bleiben. Auch die DVB haben damit nur indirekt zu tun: Zwar greift Dietel auf deren Fahrpläne zu, muss also nicht jede Abfahrtszeit selbst eintippen und die Pläne regelmäßig aktualisieren. Er macht das jedoch völlig unabhängig von den Verkehrsbetrieben. „ Wir haben mal einige E- Mails ausgetauscht. Sonst nicht´s.“

Die Zahl der Handys, auf denen Fablino installiert ist, hat inzwischen ordentlich Fahrt aufgenommen. 65.000-mal ist die App heruntergeladen worden, 35.000 Dresdner nutzen sie regelmäßig. Knapp 500 davon haben Faplino online bewertet, der Schnitt lieg bei 4,3 von maximal fünf Sternen. „Ohne Faplino wäre ich als Neuling in Dresden aufgeschmissen“, schreibt der Nutzer Marius Koehler. Den Urheber freut´s: „Eine App wollte ich schon länger programmieren. Umso besser, wenn sie vielen etwas nützt.“

DVB vor Richtungswechsel?

Markus Dietel ist nicht der Einzige, der auf die Idee kam, eine Fahrplan- App zu programmieren. Schon als der Informatiker mit Faplino begann, hat es solche Handyprogramme gegeben, etwa „Fahrinfo Dresden“. Die App ist jedoch nur für das iPhone nutzbar, für dessen Konkurrenz mit unterschiedlichen Betriebssystemen dagegen nicht. Andere Apps hielt Dietel für verbesserungswürdig.Inzwischen ist er mit Faplino längst auf der Überholspur und hat unter den Dresdner Bus- und Bahnnutzern die größte Reichweite.

Die Verkehrsbetriebe bringt der Zuspruch zum Umdenken. Bisher halten sie an ihrer mobilen Webside fest, die den Internetauftritt an das Handy anpasst. „Der Support für die verschiedenen Betriebssysteme ist recht aufwendig“, erklärt DVB- Sprecherin Anja Ehrhardt. Auch Faplino ist bislang nur für Android erhältlich. Gut möglich, dass die Verkehrsbetriebe aber auf den App- Zug aufspringen: „In unserem Haus ist das noch nicht endgültig entschieden“, hält sich Ehrhardt bedeckt.

Markus Dietel plant indes schon weitere Extras. In Kürze sollen Nutzer bei der Verbindungsauskunft auch Zwischenhalte eingeben können. Langfristig will er die Fahrpläne zudem auf künftige Armbanduhren befördern. Die Entwicklung solcher „Smartwatches“ steckt noch in den digitalen Kinderschuhen. Mit einer App dafür will er trotzdem bald beginnen. Durch einen Tastentipp soll das Uhrendisplay Abfahrtszeiten der nächsten Haltstelle anzeigen. Das Programmieren wird nicht schwer, das Testen schon: Ich hab so eine Uhr nämlich noch nicht.“

Quelle: Sächsische Zeitung vom 18. Februar 2014

 

19.02.2014; 11:46 [31]

Mehr Nutzer von Sozialtickets

Immer mehr einkommensschwache Dresdner sind regelmäßig mit Bus und Straßenbahn unterwegs. Haben die Dresdner Verkehrsbetriebe im Jahr 2011 noch knapp 100.000 Sozialtickets verkauft, ist deren Zahl im abgelaufenen Jahr auf 112.000 gestiegen, wie die Stadt mitteilt. Besonders positiv ist der Trend bei den Abo- Monatskarten mit einem Wachstum von rund 62.000 auf 73.000 Sozialtickets. Der Stadtrat hatte im vergangenen Jahr mit knapper Mehrheit für die Fortführung des verbilligten Fahrscheins votiert und 580.000 Euro bereitgestellt.

Anspruch auf das Sozialticket haben derzeit rund 56.000 Dresdner – tausend weniger als noch vor einem Jahr. Bei einer Vierer- Karte bekommen sie im Vergleich zum Normalticket zwei Euro Rabatt, bei einer Abo- Monatskarte sind es 13 Euro.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 17. Februar 2014

 

17.02.2014; 15:46 [30]

Studenten als Straßenbahnfahrer

Um ihr Personalproblem zu lösen, setzen die Verkehrsbetriebe Hochschüler als Fahrer ein. Erik Weitz ist einer von ihnen.

Wie? Das geht? Diese beiden Fragen sind die übliche Reaktion, wenn Erik Weitz erzählt, wie er sich als Student ein paar Euro dazu verdient. „Die meisten denken, dafür muss man drei Jahre Ausbildung machen“, sagt der 23- Jährige mit dem rotblonden Haar und dem sauber ausrasierten Bart. Tatsächlich hat der angehende Verkehrsingenieur lediglich zwei Semesterpausen gebraucht, um die Straßenbahnfahrerlizenz in der Tasche zu haben. Seit fast anderthalb Jahren ist der gebürtige Stralsunder auf allen Linien der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) unterwegs – und das neben dem Studium.

Er gehört damit zu rund 30 Studenten, die das Unternehmen als spezielle Aushilfskräfte einsetzt. Sie werden immer dann gerufen, wenn die rund 500 hauptamtlichen Straßenbahnfahrer eine Pause brauchen, Überstunden abbauen müssen oder wenn besonders viele Bahnen durch Dresden rollen sollen – wie in der Vorweihnachtszeit, in der Silvesternacht oder, wie gestern, zum 13. Februar.

DVB auf Nachwuchssuche

Wir haben da einfach eine alte Idee aus der Schublade geholt“, sagt DVB- Sprecher Falk Lösch. Studenten als Aushilfs- Straßenbahnfahrer habe es zu DDR- Zeiten schon gegeben. Aus ökonomischen Gründen habe man sich vor fast zwei Jahren entschieden, das Modell wieder einzuführen – bislang mit mit Erfolg, so Lösch. Aus Sicht des Unternehmens lohnt es sich nicht, für die wenigen Tage, in denen mehr Straßenbahnfahrer gebraucht werden, zusätzliches Vollzeit- Personal einzustellen. Die Studenten sind flexibel genug, dass sie mögliche Lücken im Dienstplan füllen können. So wie Erik Weitz.

Mir macht es nix aus, wenn ich 3.30 Uhr am Morgen anfange“, sagt er. Auch in den Silvesternächten waren seine Dienste bislang stets gefragt. Zufällig hatte er beim vergangenen Jahreswechsel sogar ein paar Freunde hinten in der Straßenbahn, die von der Borsbergstraße zur Augustusbrücke wollten. „Am Postplatz sind sie dann vorgekommen, und wir hatten kurz Zeit zum Reden“, sagt Erik Weitz.

Aufmerksam auf den Job ist er durch einen Aushang in seiner Fakultät geworden. „Das war für mich die perfekte Gelegenheit.“ Beworben habe er sich zunächst nur aus Interesse am Straßenbahnfahren. Der Verdienst habe eine untergeordnete Rolle gespielt. Mittlerweile freut sich Erik Weitz aber auch darüber, wenn die klamme Studentenkasse durch die Fahrdienste aufgebessert wird. Zehn Euro pro Stunde werden ihm von der DVB überwiesen, zuzüglich Feiertags- und Wochenendzuschläge. „Da kommt schon ganz schön was zusammen“, sagt Erik Weitz, der in der Regel maximal 20 Stunden pro Woche in der Fahrerkabine sitzt – im Sommer manchmal mehr.

Die Verkehrsbetriebe unterdessen erhoffen sich durch das ungewöhliche Programm noch einen schönen Nebeneffekt. „Ganz ohne Hintergedanken machen wir das natürlich nicht“, sagt DVB- Sprecher Lösch. Wie viele andere Unternehmen haben auch die Verkehrsbetriebe zunehmend Probleme, gut ausgebildetes Personal für sich zu gewinnen.

Da die jetzigen Mitarbeiter im Durchschnitt relativ alt sind, werden in den kommenden zehn Jahren rund 800 der insgesamt 1.800 Stellen frei. „Wir hoffen, dass sich der ein oder andere von den Studenten nach seinem Studium für uns entscheidet – nicht als Fahrer, aber zum Beispiel als Verkehrsingenieur“, sagt Lösch. „Für uns hat es den Vorteil, dass sie oder er sich dann schon ein bisschen im Unternehmen auskennt.“ Deswegen wählen die DVB bevorzugt angehende Verkehrswissenschaftler als Fahrer aus.

Wie sich studentische Theorie und Straßenbahnpraxis verbinden, merkt Erik Weitz immer dann, wenn er mal wieder Minuten an einer Ampel steht. „An der Albertbrücke dauert es schon einmal zwei Minuten, bis ich drüber darf“, sagt er. Da überlege ich mir dann schon, wie man das verbessern kann.“ Seine Studienarbeit, die er demnächst beginnt, soll sich mit den Ursachen für kaputte Gleise und den sogenannten Langsamfahrstellen im Schienennetz befassen. Das Thema für die Diplomarbeit, die danach ansteht, ist noch offen. Am liebsten Fährt der Straßenbahn- Enthusiast aber mit der Linie 4 über Land bis nach Weinböhla oder mit der Linie 8 durch den Wald nach Hellerau. „Da kann man auch mal einen Kilometer lang Gas geben“, sagt Erik Weitz. Bei der Straßenbahn hängenbleiben wird der Student aber wohl nicht. „Im Sommer wenn ich mal mehrere Tage hintereinander Dienst habe, merke ich schon, wie sehr das schlaucht.“ Er kann sich aber vorstellen, künftig neben seiner Tätigkeit als Verkehrsingenieur am Wochenende Straßenbahn zu fahren. „Das wäre dann aber wirklich nur aus Spaß.“

Quelle: Sächsische Zeitung vom 14. Februar 2014

 

16.02.2014; 20:58 [29]

Neue DVB-Fahrpläne im "E-Book-Look" ersetzen Zettelwirtschaft

Die Dresdner Verkehrsbetriebe bereiten einen weiteren Testlauf mit digitalen Fahrplänen vor. Ende Februar werden einige gedruckte Fahrpläne durch elektronisches Papier ersetzt. Die Anzeige liest sich dann wie ein E-Book.

Voraussichtlich erst mal an vier Haltestellen sollen am 27. Februar die elektronischen Fahrpläne "de-Zign" aufgehangen werden. Welche Haltestellen dies konkret betrifft, steht noch nicht endgültig fest. "Infrage kommen Haltestellen im Dresdner Westen oder Süden", erklärte DVB-Sprecher Falk Lösch. Auf der Internetseite des Herstellers "Dresden Elektronik" sind Pläne für die Linien 61 und 8 abgebildet.

Die neuen Fahrpläne sind flexibel, ähnlich dünn wie Papier, und die Anzeige verbraucht keinen Strom - außer minimal bei der Datenübertragung. Über das Mobilfunknetz sind die Fahrpläne mit der DVB-Zentrale verbunden und können innerhalb weniger Sekunden aktualisiert werden. So lassen sich jederzeit Verspätungen oder Ausfälle an den Aushängen anzeigen.

Bereits seit 2011 testen die DVB verschiedene Varianten elektrischer Fahrpläne. Bis zur öffentlichen Präsentation der neuen "deZign"-Pläne sollen die Erfahrungen zu Wirkungen, Zuverlässigkeit und Kosten ausgewertet sein.

Quelle: Dresdner Morgenpost vom 15.02.2014

 

16.02.2014; 00:00 [28]

In Rot- Gelb von Dresden nach Freital

Morgen startet die neue Linie 66/B. Damit sollen vor allem Pendler besser zur Arbeit kommen. Ohne lästiges Warten.

Langes Warten auf den Anschlussbus, das gehört ab Sonntag der Vergangenheit an – zumindest für die Freitaler und Dresdner im Süden der Stadt. Bislang mussten die in Coschütz zwischen Stadtbussen, der Bahnlinie 3 und dem Regionalbus wechseln und dabei teils minutenlange Wartezeiten in Kauf hinnehmen. Das ändert sich jetzt. Mit der neuen Linie 66/B haben die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) und der Regionalverkehr Dresden (RVD) zwei ihrer Linien miteinander verbunden. Ab Sonntag pendeln die neuen gelb- roten Busse zwischen Prohlis und Freital, mit Stopp am Hauptbahnhof und in Coschütz. Mit dem neuen Plan gibt es aber noch andere Veränderungen im Liniennetz.

Veränderung 1: Mit der Linie 66/B ohne Umsteigen vom Süden nach Freital

Mit der Linie 66/B arbeiten DVB und RVD bereits auf der vierten Strecke zusammen. Beide Unternehmen erhoffen sich 1.000 zusätzliche Fahrgäste von der neuen Direktverbindung von Dresden nach Freital. Alle zehn Minuten starten die Busse abwechselnd in Lockwitz oder Nickern. Nicht alle davon haben Freital zum Ziel, jede zweite Fahrt endet in Mockritz. Somit werden die Busse zwischen Prohlis und der Südhöhe im üblichen Takt pendeln. Alle 20 Minuten geht die Fahrt künftig jedoch bis zum Busbahnhof Deuben in Freital. Davon profitieren Dresdner Studenten, die eine preiswerte Wohnung in Freital haben. Zudem sollen Freitaler Berufspendler den Bus zum Dresdner Hauptbahnhof und ins Zentrum nutzen. Die neue Linie ist am Wochenende bis 21 Uhr unterwegs. Zum Start am Sonntag kann die Strecke zwischen Freital und Prohlis kostenlos getestet werden.

Veränderung 2: Mit der Linie 366 schneller ins Gewerbegebiet Gittersee

Für Ärger im Dresdner Umland sorgen die DVB- Pläne, die Buslinie 71 von Coschütz nach Kleinnaundorf zu streichen. 150 Fahrgäste täglich haben sich nicht mehr gerechnet, jetzt fällt die Verbindung den Sparplänen zum Opfer. Stattdessen werden die Kleinnaundorfer künftig mit der RVD- Linie C und der neuen Linie 366 an Dresden angebunden. Von letzterer profitieren jedoch die Firmen im Gewerbegebiet Coschütz/Gittersee. Als 366 fahren die Busse von Bannewitz über Kleinnaundorf und Coschütz zum Hauptbahnhof. Einige Fahrten führen ab auch über Gittersee. Damit reagieren die Busunternehmen auf die gestiegene Nachfrage der Berufspendler im Gewerbegebiet. Früh und abends ist das nun durch die Busse besser erreichbar.

Veränderung 3: Mit der Linie A direkt zum Schwimmen nach Hainsberg

Seit 40 Jahren gibt es die Linie A vom Dresdner Westen durch den Plaueneschen Grund bis nach Freital. Die Strecke ist beliebt. Daher werden hier jetzt tagsüber alle 15 Minuten Busse eingesetzt. Sie startet in Löbtau und fahren nach Freital- Coßmannsdorf. Auf einigen Fahrten wird die Linie durch die 348 bis nach Dippoldiswalde ergänzt. Zudem werden zusätzlich die Somsdorfer Höhe und das Gebiet des Pfaffengrundes angebunden.

Damit gibt es für die Dresdner eine neue Direktverbindung zum Einkaufszentrum Weißeritzpark und zur Schwimmhalle in Freital- Hainsberg. An den Wochenenden starten die Busse jedoch nur alle 30 Minuten in Löbtau. Neu ist auch, dass die täglichen Nachtfahrten ab Löbtau zusätzlich über Zauckerode führen. Somit wird das Angebot der Gutenachtlinie auch auf das Zauckeroder Gebiet erweitert.

Veränderung 4: Mit der Linie F besser die Straßenbahn erreichen

Die Linie F gibt es erst seit 2002. Seitdem wurde sie immer wieder erweitert. So auch bei diesem Fahrplanwechsel. Künftig ist die bisherige Strecke vom Dobritzer Haltepunkt über Kreischa und Zauckerode noch länger. So kommen die Fahrgäste bis in das Wohngebiet in Kesselsdorf und die neue Bundesstraße 173 sowie zur Gompitzer Höhe. Von dort ist die Weiterfahrt mit der Straßenbahn 7 ins Dresdner Zentrum und weiter in den Norden der Stadt möglich.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 15. Februar 2014

 

15.02.2014; 11:21 [27]

Standseilbahn bekommt neues Gleisbett

Ostern soll die historische Bahn wieder über den Elbhang rollen. Dazu wird ein ungewöhlich modernes Kabel verlegt.

Das Kreischen einer Holzfräse tönte gestern durch den Loschwitzgrund. Im Tal rauschte der Verkehr durch die Grundstraße. In luftiger Höhe darüber kniete Roland Hetzer auf der Brücke der Standseilbahn, ein hauchdünnes Kabel in den Händen. Stück für Stück versenkte er es in einem schmalen Holzträger. Durch den rund einen halben Kilometer langen Kunstfaserstrang werden ab Ostern die Fahrkommandos für die Standseilbahn ubertragen. „Es ist ein Datenkabel, aber nicht für das Internet“, sagt der 47- Jährige und grinst. Zusammen mit seinen Kollegen von den Dresdner Verkehrsbetrieben (DVB) saniert er seit dieser Woche das Mini- Viadukt der historischen Verkehrsanlage am Elbhang.

Auf der kleinen Brücke zwischen den beiden Tunneln werden neue Schwellen aus Kiefernholz für die Gleise montiert. Die alten sind nach 20 Jahren komplett verschlissen. Es ist die erste große Reparatur der Standseilbahn seit den frühen 1990ern, wie Vize- Bergbahnchef Carsten Lauterbach sagt. Alle zehn Jahre muss die Anlage eine Hauptuntersuchung bestehen, die ähnlich wie der Tüv beim Auto funktioniert. Waggons, Gleise und die Antriebsmaschine werden dabei überprüft. Rund 350.000 Euro kostet die Generalüberholung, der Löwenanteil geht in die Instandsetzung der Waggons. In den Jahren 1993 / 1994 war sie schon einmalkomplett rekonstruiert und unter anderem mit neuen Wagen aus der Bautzner Waggonfabrik bestückt worden. Mitte Januar sind die Wagen mit Schwerlastern nach Dessau gebracht worden. Nun arbeiten dort Schienenfahrzeugspezialisten an den Waggons. Dabei werden laut DVB unter anderem die Karosserie, das Fahrwerk und die Bremsen aufgearbeitet und erneuert. Denn die sogenannten Verschleißteile dürfen nur eine bestimmte Anzahl von Betriebsstunden eingesetzt werden. Auch die Inneneinrichtung wie Sitze, Scheiben und Türen, erhalten eine Frischekur. „Der erste Waggon ist inzwischen schon fertig aufgearbeitet und frisch lackiert“, sagt Lauterbach. Auch die Außenringe der Stahlräder müssen getauscht werden. Zwar sin sie noch nicht komplett verschlissen, würden aber nicht mehr weitere zehn Jahre halten. Erst dann ist die nächste Hauptuntersuchung und Großreparatur geplant.

Die Karosserien aus Bautzen sind schon die vierte Waggon- Generation. Lauterbach zufolge halten sie etwa 35 Jahre. Die ersten waren 1895 zur Eröffnung in Betrieb gegangen, um das neu gegründete Villenviertel Weißer Hirsch an den Loschwitzer Körnerplatz anzubinden. Das dort überhaupt ein neuer Stadtteil entstehen konnte, ist einem Insekt geschuldet – der aus Amerika eingeschleppten Reblaus. Der aggressive Schädling hatte 1885 den traditionellen Weinbau an den Elbhängen mit einem Schlag beendet. Der Weiße Hirsch wurde zum Dorado für Grundstücksspekulanten. Viele Villen und das bekannte Lahmann- Sanatorium wurden dort gebaut.

Nach der Eröffnung der Schwebebahn schossen die Bodenpreise im neuen Stadtteil in die Höhe, weil es plötzlich ganz einfach war, auf den Elbhang zu gelangen. Seinerzeit sorgte eine Dampfmaschine für den nötigen Vortrieb der Standseilbahn, die 1909 durch einen Elektromotor ersetzt wurde. Dieser wird nun ebenfalls repariert. Dazu erneuern die DVB- Techniker Teile des Getriebesund prüfen das Zugseil. Für Vize- Betriebsleiter Laterbach ist vor allem das derzeit nicht besonders winterliche Wetter ein Glücksfall. Andernfalls müssten die Bergbahner die über 500 Meter lange und steile Beton- Holz- Konstruktion der Gleistrasse jeden Tag mühsam von Hand vom Schnee befreien. Das ist kein dankbarer Job im zugigeb Loschwitzgrund. Aber wichtig, denn die Trasse ist auch ein Rettungsweg.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 13. Februar 2014

 

13.02.2014; 14:18 [26]

Riesenbusse sollen ab März in den Einsatz gehen

In spätestens zwei Wochen sollen sechs extralange Fahrzeuge durch Dresden rollen. Die Verkehrsbetriebe wollen damit ein Problem lindern.

Die Busflotte der DVB bekommt speziellen Nachwuchs. Innerhalb der kommenden zwei Wochen sollen die sechs extralangen Fahrzeuge, die die DVB im Sommer des vergangenen Jahres bestellt haben, in den Linienbetrieb gehen. Mt 18,75 Metern sind sie etwa einen Meter länger als die bislang in Dresden üblichen Fahrzeuge und haben fünf statt vier Türen. Wie Sprecher Falk Lösch gestern mitteilte, sollen sie vor allem auf den Linien 61 und 62 eingesetzt werden.

Das ist dringend notwendig. So wird die sogenannte Studentenlinie 61, die von der Kesselsdorfer über die Nürnberger Straße und den Zelleschen Weg zum Wasaplatz fährt, täglich von Tausenden Fahrgästen genutzt. Im Durchschnitt fahren zwischen Bernhardstraße und Nürnberger Platz rund 8.000 Fahrgäste pro Tag mit. In der Gegenrichtung sind es rund 10.000. Obwohl die Busse teilweise im Vier-Minuten-Takt fahren, sind sie oft voll.

Das Problem soll nun mit den neuen Bussen etwas gelindert werden. In den MAN-Fahrzeugen kommen maximal 142 Personen unter. Das sind 13 mehr als bislang. Die Busse kosten 290.000 Euro pro Stück und insgesamt 1,74 Millionen Euro. Für die Verkehrsbetriebe sind sie allerdings nur eine Übergangslösung. Langfristig wollen sie auf der Strecke eine Straßenbahnlinie bauen. Die Vorplanungen dafür haben bereits begonnen. 2015 sollen die Bauarbeiten starten.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 13. Februar 2014

 

13.02.2014; 14:13 [25]

„Miss Straßenbahn“ gesucht

Die Dresdner Verkehrsbetriebe wollen schöner werden und suchen dafür ein passendes Werbe- Gesicht. Ab sofort können sich Damen und Herren zwischen 18 und 38 Jahren aus Dresden und Umgebung für den Job als „ Gesicht der DVB 2014“ bewerben. Den Sieger oder die Gewinnerin erwartet zu erst ein Profi- Fotoshooting. Die Bilder werden später riesengroß auf einer Straßenbahn sowie auf Hunderten Plakaten und im Fahrgast- TV veröffentlicht. Abgerundet wird das Gewinnpaket mit einem Modelvertrag bei einer deutschen Agentur, einer DVB- Jahreskarte sowie einem Shopping- Gutschein im Wert von 1.000 Euro für die Altmarkt- Galerie. Das Casting- Finale findet am 29. März ebenfalls in dem Einkaufszentrum statt. Die Bewerbungen können noch bis 06. März auf der Homepage der Verkehrsbetriebe eingereicht werden.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 11. Februar 2014

PS: Weiter Infos hier!

 

13.02.2014; 14:12 [24]

Dresdner wünschen sich mehr Verkehrskontrollen

Die Stadt wollte wissen, wie der Verkehr der Zukunft aussehen soll. Die Befragten setzen vor allem auf Bus und Straßenbahn.

Rund 7,5 Millionen Euro hat die Stadt im vergangenen Jahr durch Blitzer und Knöllchen eingenommen. Wenn es nach einigen Dresdnern geht, könnte es ruhig noch ein bisschen mehr sein. Sie wollen mehr Kontrollen für rasende Autofahrer. Auch Radler, die ohne Licht oder auf Fußwegen unterwegs sind, sollen öfter kontrolliert und bestraft werden. Das jedenfalls ist eine der Erkenntnisse der Dresdner Debatte aus dem vergangenen Herbst. Dabei wollte das Rathaus wissen, wie sich das Volk den Verkehr der Zukunft vorstellt. Einige der Anregungen wurden nun in den Verkehrsentwicklungsplan aufgenommen. Noch im Frühjahr entscheidet der Stadtrat über das Rahmenkonzept.

Insgesamt 1.200 Hinweise zu dem Papier sind im Rathaus eingegangen. Ungefähr die Hälfte davon, wurde von vornherein aussortiert. Weil sie sich nicht auf den Verkehrsentwicklungsplan bezogen. Weil einige der anderen Anregungen schon in dem Konzept enthalten waren, wurden auch diese gestrichen. Übrig blieben 140 Beiträge, die zu 64 Vorschlägen zusammengefasst wurden. Nach einer Bewertung durch die Stadt waren es am Ende 22 Punkte. Diese sind nun offiziell Teil des Plans, über den der Stadtrat entscheidet. Neben den verschärften Kontrollen wünschen sich die Dresdner auch einen Ausbau des Bus- und Straßenbahnnetzes. Zudem machen sie sich für ein alternatives Tarifsystem bei den Verkehrsbetrieben stark.

Mit dem Verkehrsentwicklungskonzept will die Stadt einen Rahmen für den Ausbau von Straßen, Radwegen und des Nahverkehrsnetzes festlegen. Im Plan wird beispielsweise der Bau von drei neuen Straßenbahnverbindungen unterstützt. Auf Kurzstrecken wird der Radverkehr als umweltfreundliche Alternative eingeschätzt. Das Konzept sieht deshalb vor, etliche Radwege neu zu bauen. Neue Straßen sind hingegen kaum vorgesehen. Dafür soll aber mehr Geld als bislang in den Erhalt des Straßennetzes investiert werden.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 11. Februar 2014

 

10.02.2014; 19:09 [23]

Buslinie 66 verbindet Coschütz mit Freital

Die neue Linie kombiniert die alten Linien 66 und B. Sie soll Berufsschüler nach Freital und Pendler nach Dresden bringen.

Rot- gelb sehen künftig die Busse der Linie 66/B aus, die am 16. Februar an den Start geht. Damit arbeiten der Regionalverkehr Dresden (RVD) und die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) nun bereits auf der vierten Strecke zusammen. Am Freitag stellten die beiden Unternehmen zwei der neu gestalteten Busse vor, die im 20- Minuten- Takt von Lockwitz über Prohlis, den Hauptbahnhof und Coschütz zum Busbahnhof Deuben in Freital fahren werden.

RVD- Geschäftsführer Dieter Unger und DVB- Chef Hans- Jürgen Credé erhoffen sich davon rund 1.000 neue Fahrgäste auf der Strecke zwischen Freital und dem Dresdner Süden. Bereits seit zwei Jahren planen RVD und DVB die durchgängige Linie. „Dafür nutzen wir jetzt einfach die Schnittstelle der beiden ehemaligen Linien in Coschütz und verbinden sie zu einer Route“, sagt Unger. Das sei die preisgünstigste Lösung für beide Unternehmen. Die steigende Zahl der Fahrgäste auf den Linien als auch eine Umfrage hatten gezeigt, dass der Bedarf im Dresdner Süden groß ist. „Von Dresden aus fahren rund 2.000 Berufsschüler nach Freital- Burgk, umgekehrt sollen die knapp 2.000 Einwohner dort den Bus Richtung Universität und Hauptbahnhof nutzen“, sagt Hans- Jürgen Credé. Durch die direkte Verbindung könnte sie nun auch für Berufspendler attraktiv sein.

Für Ärger im Umland sorgte indes der geplante Wegfall der Buslinie 71 von Coschütz nach Kleinnaundorf. Mit nur rund 150 Fahrgästen täglich sei sie nicht ausgelastet gewesen, so DVB- Sprecher Falk Lösch. Kleinnaundorf wird künftig stattdessen über die RVD- Linie C und die neue Linie 366 an das Dresdner Netz angebunden. Im Berufsverkehr morgens und abends erschließt die Linie 366 zudem das Gewerbegebiet Gittersee und verbindet es mit Bannewitz und dem Dresdner Hauptbahnhof.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 08./09. Februar 2014

 

07.02.2014; 10:56 [22]

Dresdner Straßenbahnen werben für "Menschenkette" am 13. Februar 2014

  

"Mit Mut, Respekt und Toleranz - Dresden bekennt Farbe!" Mit diesem Spruch an den Frontscheiben der Bahnen wird auf die "Menschenkette" am 13. Februar 2014 in Dresden hingewiesen.

Dieses Jahr jährt sich die Zerstörung Dresdens zum 69. Mal!

Quelle: stena

 

01.02.2014; 22:42 [21]

Bahntrasse über Oskarstraße bestätigt

Die Kritik der Anwohner ist im Stadtrat angekommen. Am Bau der neuen Schienen über die Oskarstraße ändert das nichts.

Die Einwände der Anwohner rund um die Oskarstraße zur geplanten Straßenbahntrasse sind jetzt im Stadtrat vorgestellt worden. Die Verwaltung hat zu allen 107 Punkten Stellung genommen, hält aber weiterhin an den Ausbauplänen fest – ohne Ausnahme. Demnach soll 2016 der Schienenbau über die Tiergarten- und Oskarstraße hin zum Wasaplatz beginnen. Der jetzige Verlauf über die Franz-Liszt-Straße entfällt damit. Dort sind die Straßen und Schienen in einem maroden Zustand und müssten ohnehin irgendwann repariert werden. Dazu kommt es aber nicht. Denn mit der neuen Schienenführung soll am Haltepunkt Strehlen eine neue Zentralhaltestelle entstehen. Zudem ist der Abschnitt Oskarstraße Teil der geplanten Bahnlinie von Löbtau nach Strehlen. Derzeit wird das 19,3-Millionen-Euro-Vorhaben geplant.

Anwohner rund um die Oskarstraße kritisieren das Vorhaben. Sie befürchten, dass die Struktur des Wohngebiets verloren geht, Parkplätze fehlen und der Verkehrslärm zunimmt. Trotz der Einwände wird die Trasse wohl wie geplant gebaut. Der Stadtrat hat die Stellungnahme ohne Einwände entgegengenommen. Nur die Mitglieder der FDP im Stadtrat lehnen das Vorgehen der Stadt weiter ab.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 01./ 02. Februar 2014

 

01.02.2014; 21:57 [20]

Ausweitung Sozialtarif oder teure Tickets wieder leichter möglich

Dresdens Mitglieder im Verband des Verkehrsverbundes Oberelbe, kurz VVO, dürfen wieder für Fahrpreiserhöhungen Stimmen. Vor mehr als vier Jahren hatte der Stadtrat beschlossen, den Vertretern aus Dresden dies zu untersagen, solange es keinen Sozialtarif im kompletten VVO gibt. Das hat der Rat nun aufgehoben. 2009 hatte sich Axel Bergmann stark gemacht, das Verbot auzusprechen. "Wir können den Landkreisen kein Sozialticket aufzwingen", so der SPD-Stadtrat nun. "Der Beschluss war damals richtig. Dadurch hat Dresden einen Sozialtarif." Mittlerweile werden pro Jahr mehr als 100.000 der um 30 Prozent rabattierten Karten gekauft.

Grüne und Linke haben dagegen gestimmt, das Zustimmungsverbot aufzuheben. "Die jährlich steigenden Tarife grenzen sozial Schwache aus", so Grünen-Stadtrat Jens Hoffsommer. "Besonders, wenn sie Tarifgrenzen überqueren müssen." Die Grünen werden sich weiter dafür einsetzen, dass ein Sozialticket im VVO, auch außerhalb von Dresden, eingeführt wird. Dafür sei auch das Land in der Pflicht.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 01./ 02. Februar 2014

 

31.01.2014; 19:20 [19]

E-Busse in Dresden?!

Im kommenden Jahr startet in Übigau die erste E- Bus- Linie. Doch der Dieselverzicht bringt auch Probleme.

Busse, die rein elektrisch und ohne stinkenden Diesel unterwegs sind: Das gab es in Dresden schon einmal. Ab 1949 waren die sogenannten Oberleitungsbusse, im Volksmund nur O- Busse genannt, auf den Linien 61 und 62 unterwegs. 1975 wurde das Projekt wegen des zunehmenden Verschleißes und des Materialmangels eingestellt. Fast 40 Jahre später unternehmen die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) nun einen neuen Anlauf zum elektrischen Bus.

Der Unterschied: Der Strom soll diesmal größtenteils nicht per Oberleitung fließen. Der Elektromotor wird stattdessen von einem eingebauten Akku angetrieben. Zur Entwicklung des E- Busses bekommt das Unternehmen in den kommenden Jahren Fördergelder in Millionenhöhe vom Bund. „Der E- Bus ist Zukunft“, sagt DVB- Sprecher Falk Lösch. Schon 2015 startet mit der Linie 79 in Übigau die erste vollelektrische Busverbindung. Doch bis das gesamte Busnetz umgestellt ist, vergehen wohl noch Jahrzehnte.

Das Problem: Batterie ist schwer, teuer und lädt sehr lange

Im Vergleich zum Dieselmotor läuft ein Elektromotor zwar ökonomischer, hat also einen höheren Wirkungsgrad, allerdings lässt sich aus einem Akku im Vergleich zum Kraftstoff viel weniger Energie herauspressen. Ein Beispiel: Damit ein handelsüblicher Gelenkbus rein elektrisch 500 Kilometer fahren kann, müsste die Batterie etwa 18 Tonnen schwer sein. Das jedenfalls hat Jürgen Lange, Teamleiter Elektromobilität bei der Verkehrsconsult Dresden- Berlin (VCDB), ausgerechnet. Das DVB- Tochterunternehmen berät die Verkehrsbetriebe bei der Entwicklung des E- Busses. „Wenn man das Gewicht der Fahrgäste mit dazu rechnet, könnte der Bus wegen des Gewichtes nicht mehr zugelassen werden.“

Ein zweites Problem sind die langen Nachladezeiten des Akkus im Vergleich zum Tanken von Dieselkraftstoff. Laut Lange müsste ein Elektrobus je nach Größe der Batterie mindestens viereinhalb Stunden an der Steckdose hängen. Das passt oft nicht in den Fahrplan der Verkehrsbetriebe, denn manche Linien sind auch nachts fast durchgägig unterwegs. Die Standzeiten nachts reichen also nicht aus.

Drittes Problem ist der Preis. Für einen Dieselbus müssen die Verkehrsbetriebe derzeit rund 300.000 Euro ausgeben. Ein Elektrobus kostet ungefähr das Doppelte – wegen des Akkus. Das liegt vor allem daran, weil die Technik relativ neu ist und noch nicht in Masse produziert wird.

Lösung 1: E- Bus wird auf Übigauer Pilotlinie getestet

Wegen der Probleme wird es den E- Bus zunächst auf einer kurzen Linie mit relativ wenigen Fahrgästen geben. Die Linie 79, die vom Dreyßigplatz in Mickten bis nach Übigau und wieder zurück führt, ist nur fünf Kilometer lang und stoppt an 16 Haltestellen. Der Bus kann deswegen relativ klein und die Batterie verhältnismäßig leicht sein. Dadurch ist auch die Nachladezeit nachts gering.

Damit dem Fahrzeug am Tag trotzdem nicht der Saft ausgeht, wird auch unterwegs noch einmal nachgeladen. Der Elektrobus dockt dafür für wenige Minuten an einem Sück Oberleitung an der Haltestelle Dreyßigplatz an. Ähnliche Systeme gibt es heute schon in Wien und in Genf. Auch in Leipzig ist eine Pilotlinie geplant.

Die DVB haben bereits Angebote für den E- Bus eingeholt. Bis Februar entscheiden sie welches Unternehmen den Zuschlag bekommt. Gleichzeitig bestellt die Technische Universität die passende Batterie. Anschließend müssen die DVB die Nachladestation in Mickten bauen. Im kommenden Jahr soll der E- Bus fahren.

Lösung 2: Forscher arbeiten an superleichtem Busverbindung

Zugleich tüfteln die Verkehrsbetriebe gemeinsam mit der TU an einem extra leichten und energiesparenden Hybridbus. Die Erkenntnisse aus dem Forschungsprojekt könnten später einmal in reinen Elektrobussen eingesetzt werden. Dabei soll zum einen das Gewicht der Busse, die rund 17 Tonnen schwer sind, gesenkt werden. Gelingen kann das zum Beispiel mit Leichtbau- Felgen oder mit Carbonteilen an der Bus- Außenhaut. Außerdem soll ein neues Heizungssystem dabei helfen, Energie einzusparen. Getestet werden die Bauteile auf einem Hybridbus der Linie 64. Ab Frühjahr wird das Fahrzeug vermessen. Zum Jahresende könnten die ersten Innovationen in dem Bus zu sehen sein. 4,2 Millionen Euro an Fördermitteln gibt es dafür insgesamt.

Lösung 3: Neuer Hybridbus wird in Dresden getestet

Voraussichtlich ab dem kommenden Jahr wird ein neuer Hybrid- Bus in Dresden fahren. Er ist mit einer Batterie ausgestattet, die zwischendurch wieder aufgeladen werden kann. Der Fahrzeughersteller Volvo, der unter anderem solche Busse herstellt, verspricht 75 Prozent Spriteinsparung im Vergleich zu Dieselbussen. Die bisher in Dresden eingesetzten Hybridbusse schaffen lediglich 16 Prozent. Beim Kauf des Busses arbeiten die DVB mit dem Fraunhofer- Institut zusammen. Die Verkehrsbetriebe erhoffen sich dadurch Erkenntnisse für den Einsatz der Akkus im täglichen Linienverkehr.

Das Ziel: Gesamte Busflotte soll elektrisch fahren

Unser langfristiges Ziel sind komplett elektrische Busse“, kündigt DVB- Vorstand Reiner Zieschank zuletzt an. Bis das soweit ist, vergehen wohl noch mehrere Jahrzehnte. Die Akkus sind zurzeit noch zu schwer, zu teuer und zu lahm beim Nachladen. Bei der schrittweisen Umstellung zum E- Bus könnten die Verkehrsbetriebe auch auf die Erfahrungen mit dem O- Bus zurückgreifen. „Für einzelne Streckenabschnitte, wie auf der Nossener Brücke oder der Grundstraße wäre das denkbar“, so VCDB- Experte Jürgen Lange.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 29. Januar 2014

 

26.01.2014; 18:52 [18]

Täglich Unfälle Unfall mit Bus und Bahn

550 Unfälle, über die Hälfte davon mit Verletzten und ein Millionenschaden: Bei den Dresdner Verkehrsbetrieben (DVB) hat es im vergangenen Jahr so oft gekracht wie schon lange nicht mehr. Doch auch der Januar 2014 lässt Schlimmes erahnen.

Besonders die Busse sind immer wieder in Unfälle verwickelt. „Vom 01. - 19. Januar kam es zu elf Zusammenstößen, im kompletten Januar 2013 waren es nur acht“, sagt Anja Ehrhardt. Dabei sind bei den Bussen gerade einmal 60 Prozent der Fahrzeuge erfasst, die Rest- Busse gehören zu Fremdunternehmen. Unklar, wie oft es bei diesen noch zusätzlich rumst.

Auch sind es die Busunfälle, die das Jahr 2013 zu einem der schlimmsten Unfalljahre machten: 197-mal gab es Zusammenstöße mit einem der 145 Straßenkreutzer – im Jahr zuvor waren es nur 92. Demgegenüber gingen die Unfälle mit der Tram leicht zurück – wenn auch auf sehr hohem Niveau: 353- mal krachte es hier 2013, im Jahr zuvor waren es noch vier Unfälle mehr. Trotzdem kommt schon alleinmit den Straßenbahnunfällen fast auf jeden Tag des vergangenen Jahres ein Crash.

Tragisch, dass es dabei nicht nur bei Blechschaden bleibt: „2013 hatten wir 252 Unfälle mit Personalschäden bei der Bahn und 140 beim Bus“, so die Sprecherin. „Dabei handelt es sich überwiegend um Stürze im Fahrzeug.“ Oft sind leichte Verletzungen die Folge, aber es gibt auch schreckliche Fälle: So krachte am 14. Juni ein Biker in einen links abbiegenden Bus und verlor dabei sein Leben. Allerdings trifft die Schuld an den Unfällen meist weder Bus- noch Bahnfahrer: Bei den insgesamt 550 Unfällen hatten die Unfallgegner insgesamt 424- mal zumindest die Teilschuld. Bei den DVB- Angestellten traf 166 Fahrer die Gesamt- oder Teilschuld. Der genaue Sachschaden muss derzeit noch errechnet werden. „Wir reden dabei leider von Schäden im Millionenbereich“, sagt Frau Ehrhardt, „bedingt durch einige größere Unfälle im letzten Jahr.“

Quelle: Morgenpost vom 21. Januar 2014

 

22.01.2014; 12:24 [17]

Pilotlinie 2 wird fertig gestellt

DVB planen für 2014 zwei große Bauprojekte

So viel Lob haben wir noch nie bekommen, an so etwas kann ich mich nicht erinnern.“ Leonhard Hanusch ist überascht. Erklären kann er sich das viele Lob nicht. Wie auf anderen Baustellen der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) auch haben seine Mitarbeiter und er, der Chef für die DVB- Infrastruktur, alle Planungspartner und Baufirmen im vergangenen Jahr genau das getan, was ihr Auftrag war: Sie haben die Borsbergstraße und die Schandauer Straße bis zum Pohlandplatz zügig und auf Basis umfassender Planungen erneuert. Das wurde trotz Hochwasser- Baupause im Juni im vorab festgelegten Zeitplan erledigt, in der Adventszeit fuhren die Bahnen wieder planmäßig. „Auch Studenten haben uns geschrieben“, freut sich Hanusch über das Lob. Das könnte Ansporn für 2014 sein. Denn auch in diesem Jahr wird auf der Schandauer Straße gebaut. Der zweite der insgesamt drei Sanierungsabschnitte steht bevor, im April sollen die Bauarbeiten starten. Dann wird auf einem etwa 900 Meter langen Straßenstück zwischen Junghansstraße und Ludwig- Hartmann- Straße gebaut. Die maroden Schienen müssen raus, der Straßenunterbau wird samt allen Rohren und Kabeln erneuert, es entstehen behindertengerechte Haltestellen und zum Scluss bekommen die Fahrbahnen eine neue Asphaltdecke. Die Arbeiten sollen bis in den November dauern. Wie im vergangenem Jahr planen die Verkehrsbetriebe, dass die Straßenbahnen im Adventsverkehr wieder durchgehend fahren. Die Bauarbeiten kosten etwa 13,2 Millionen Euro, rund 6,5 Millionen davon müssen die DVB zahlen.

Großprojekt Nummer zwei ist die Sanierung der Kreuzung Pennricher Straße / Rudolf- Renner- Straße in Löbtau samt der angrenzenden Straßenabschnitte. Wie auch auf der „Schandauer“ liegt dort noch Straßenpflaster, der Unterbau der Straßen ist hinüber, die Pflastersteine versinken im Untergrund und die Straßenbahngleise haben nicht mehr genügend Halt. Mit dieser Maßnahme beenden die Verkehrsbetriebe nach 20 Jahren auch die Arbeiten an der „Pilotlinie 2“. In die reichlich 18 Kilometer lange Strecke der Straßenbahnlinie 2 (Gorbitz – Kleinzschachwitz) wurden bereits rund 160 Millionen Euro investiert. Dafür wurde die gesamte Strecke an die Erfordernisse von Niederflurbahnen angepasst und alle Haltestellen behindertengerecht umgebaut. Lediglich die Haltestelle Pennricher Straße wurde noch nicht erneuert. Das passiert nun bei den bevorstehenden Bauarbeiten – sowohl für die Linie 2 als auch für die „12“, die an der gleichnamigen Haltestelle auf der Rudolf- Renner- Straße stoppt. Die Bauarbeiten beginnen Ende März und sollen im Oktober abgeschlossen werden. Die Kosten belaufen sich auf rund 10,3 Millionen Euro. Der Löwenanteil davon, 7,4 Millionen Euro, geht zu Lasten der DVB.

Quelle: DNN vom 03. Januar 2014

 

22.01.2014; 12:22 [16]

Bahn und Bus bei Studenten beliebt

15 Prozent aller Fahrgäste der Dresdner Verkehrsbetriebe sind mit dem Semesterticket unterwegs. Das hat Folgen. Jedoch nur für einige Linien.

Der Anteil der Studenten in Dresdens Bussen und Bahnen nimmt zu. Laut Verkehrs-erhebung im gesamten Verkehrsverbund Oberelbe sind inzwischen 15 Prozent aller Fahrgäste mit dem Semesterticket unterwegs. Noch vor zehn Jahren waren es zehn Prozent. Dazu steigen die Fahrgastzahlen insgesamt. Auch am Wochenende ist die Zahl der Tram-, Bus- und S- Bahnfahrer it Semesterticket gestiegen. Am Samstag sind es 13 Prozent, am Sonntag zwölf. Auch wir gehen von einer Zunahme der Studentenzahl in unseren Bussen und Bahnen aus“, sagt Falk Lösch, Sprecher der Dresdner Verkehrs-betriebe (DVB). An einer aktuellen Erhebung werde derzeit gearbeitet. Nach einer letzten Erhebung sind werktags 13 Prozent der Fahrgäste Studenten.

Dabei ist die Zahl der Studenten nicht gleichermaßen auf Dresdens Liniennetz verteilt. Bezogen auf die gesamte Strecke der Linie 61 fahren fast 30 Prozent der Fahrgäste mit dem Semesterticket. Auf der Linie 66 sind es sogar etwas über 30 Prozent. In den Straßenbahnen der Linie 3 fahren in der Woche 28 Prozent Studenten mit, bei der Linie 8 sind es 27 Prozent. Für das vergangene Jahr erwartet DVB- Sprecher Lösch einen leichten Anstieg. Mit Folgen. Gerade die Linien entlang und zum TU- Campus sind ausgelastet. Im Minutentakt fahren die Busse. Mehr können nicht eingesetzt werden, weil dann die Fahrzeuge hintereinander fahren würden. In den Bussen wird es daher eng. So sind auf der Linie 61 zwischen Bernhardstraße und Nürnberger Platz durchschnittlich 8.450 Fahrgäste am Tag unterwegs. Zwischen den Haltestellen TU Dresden und Slub sind es sogar 10.500. Noch mehr Menschen fahren durchschnittlich mit den Linien 3 und 8, auch weil Bahnen mehr Passagiere transportieren können als Busse.

Im Durchschnitt wurden zwischen Reichenbachstraße und Nürnberger Platz 16.250 Fahrgäste gezählt.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 20. Januar 2014

 

16.01.2014; 22:07 [15]

Transport der Standseilbahn

In einer Großaktion ist gestern früh der letzte Waggon der historischen Elbhangbahn zur Reparatur gebracht worden.

Michael Bierwagen ist hellwach, als er mit seinem Laster gestern früh um halb zwei auf den Körnerplatz rollt. Zentimeterweise schiebt sich der Schwerlasttransporter durch die enge Toreinfahrt auf die menschenleere Kreuzung. Bierwagens Kollege lenkt den langen Auflieger zusätzlich mit einer Fernbedienung von hinten – nur zur Sicherheit. Polizisten haben den Körnerplatz kurz zuvor komplett gesperrt, damit der letzte Waggon der Standseilbahn auf große Reise gehen kann. Im sachsenanhaltischen Dessau soll er generalüberholt werden. Der erste Waggon war bereits am Sonnabend verladen worden.

Nieselnder Schneeregen hat die Asphaltfahrbahn inzwischen in einen glänzenden See verwandelt, als Michael Bierwagen nach einem großen Schlenker in Höhe der Wippler- Bäckerei schließlich in die Grundstraße einbiegt. Vor ihm liegen knapp 14 Kilometer durch Dresden. Über die Bautzner Landstraße und den Bahnhof Neustadt soll es zur Autobahnauffahrt Hellerau gehen.

Der 53- Jährige ist zufrieden. In nur zweieinhalb Stunden haben sie die historische Elbhangbahn am Vortag aufgeladen und dann den ganzen Tag Pause gemacht, weil LKW- Fahrer ihre Arbeitszeiten nicht überschreiten dürfen. Kleiner Nebeneffekt des späten Starts: Die Straßen sind vollkommen leer gefegt. Nur eine knappe halbe Stunde braucht Bierwagen bis zur Autobahn. Er ist solch heikle Ladungen gewohnt. Seit acht Jahren arbeitet er für das Spezialunternehmen Universal Transport, fährt routiniert Straßenbahnen und andere Schienenfahrzeuge durch ganz Deutschland. Alte Tramwagen aus dem Berliner Umland nach Thüringen, Doppelstockzug- Karossen von einer Fabrik in die nächste.

Doch eine Seilbahn ist auch dem Transportprofi noch nicht untergekommen. „So etwas hatte ich noch nie auf meiner Ladefläche“, sagt Bierwagen. „Aber das macht den Job eben zu etwas Besonderem.“

In Hellerau angekommen, nimmt der Spediteur die letzte Kurve auf die Autobahn. Der Schneeregen ist inzwischen ein bisschen stärker geworden. Den Konvoi kann er nicht aufhalten. Nur drei Stunden später schiebt sich der Schwerlaster rückwärts durch das Tor der Fahrzeugtechnik Dessau GmbH, wo der Waggon auf ein Gestell geschoben wird, das an eine Hebebühne erinnert. Michael Bierwagens Job ist damit getan. Nun sind die Schienenfahrzeugspezialisten dran. Nach zwanzig Jahren sollen die Seilbahnwagen komplett überholt werden. Dabei werden laut den Dresdner Verkehrsbetrieben unter anderem die Karosserie, das Fahrwerk und die Bremsen aufgearbeitet und erneuert. Denn die sogenannten Verschleißteile dürfen nur eine bestimmte Anzahl von Betriebsstunden eingesetzt werden. Auch die Inneneinrichtung wie Sitze, Scheiben und Türen erhalten eine Frischekur.

Während die alten Waggons in Dessau überholt werden, prüfen Ingenieure das Zugseil, das zwischen den Schienen der Bahn verläuft. Erst danach ist klar, ob die Stahltrosse ausgetauscht werden muss. Rund 350.000 Euro kostet die Generalüberholung der Standseilbahn, der Löwenanteil geht in die Instandsetzung der Waggons. In den Jahren 1993 / 94 waren diese von der Bautzner Waggonfabrik neu gebaut worden. Die Standseilbahn war 1895 in Betrieb gegangen, um das neugegründete Villenviertel Weißer Hirsch an den Loschwitzer Körnerplatz anzubinden.

Dorthin wird auch Michael Bierwagen bald zurückkehren. Spätestens in der Woche vor Ostern wird er die frisch restaurierten Waggons wieder anliefern, unter Polizeischutz die lange Kurve von der Grundstraße bis in die Hofeinfahrt nehmen, zentimeterweise – wie immer. Carsten Lauterbach ist stellvertretender Bergbahnchef. Er kann die Rückkehr seiner Standseilbahnen kaum erwarten. Wir wissen unsere Babys aber in Dessau in guten Händen, auch weil die Vorbereitungen so gut gelaufen sind“, lobt er den Einsatz der Schwerlastertruppe. Fahrer Michael Bierwagen ist derweil schon ins Bett gegangen. Schlaf nachholen.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 16. Januar 2014

 

16.01.2014; 10:49 [14]

DVB testet "MAXI-TRAIN-BUS"

Spiegel abgefahren, Türen und Entwerter defekt, „Maxi- Train“ kann Verkehrsbetriebe nicht überzeugen.

Pleiten, Pech und Pannen bei der ersten Fahrt mit dem neuen Bus, den die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) derzeit testen. Der ungewöhnlich aussehende Linienbus mit Anhänger misst satte 23 Meter und wird seit gestern auf der Linie 62 eingesetzt. Doch gleich am ersten Tag ging im Anhänger die Tür nicht zu, der Entwerter war außer Betrieb, und der Fahrer bekam sozusagen die Kurve nicht – fuhr den Außenspiegel an einem Laternenmast ab.

Eigentlich hat Busfahrer Steffen Inkermann sich auf die Fahrt im neuen Bus gefreut. Gerade erst am Pirnaischen Platz den Bus übernommen, endete seine Fahrt vorerst an der Gutenbergstraße. Beim Einfahren in die Haltestelle gab es einen lauten Schlag, und der Außenspiegel baumelte nur noch an den Kabeln. Inkermann hat den Laternenmast gestreift: „Hm, der Spiegel steht aber auch ziemlich weit vorne über.“ Tatsächlich ragt die Halterung gut 40 Zentimeter heraus. Inkermann musste besonders eng an die Bordsteinkante heranfahren, damit der Anhänger auch nahe an die Kante kommt. Der Einsatzleiter musste gerufen werden und den Spiegel wieder anbringen. Das kostete gut 20 Minuten, und zwei normale Busse der Linie 62 überholten den „Maxi- Train“. Dieser Praxistest zeigt, dass der Bustyp für die Dresdner Haltestellen problematisch werden könnte.

Dann streikt auch noch der eingebaute Entwerter. „So was passiert“, so DVB- Sprecher Falk Lösch: „Das kann ein Schlosser, der im Reparaturwagen unterwegs ist, vielleicht schnell reparieren.“ Aber auch die vordere Tür im Anhänger schließt immer wieder nicht. Inkermann gelassen „Da kann ein kleiner Defekt an den Sensoren sein. Das ist alles noch zu neu. Wenn es etwas abgeklascht ist, funktioniert es.“

Der Mega- Bus kommt von der Firma Göppel Bus aus dem thüringischen Nobitz und wird von den DVB bis morgen getestet. So ein Gefährt kostet etwa 390.000 Euro. Auf der Linie 62 zwischen Johannstadt und Plauen beziehungsweise Dölzschen fahren täglich bis zu zwölf Busse, die an Werktagen rund 22.300 Fahrgäste transportieren. Einen Teil davon derzeit im „Maxi- Train“. Damit ist die 62 nach der 61 mit täglich etwa 34.600 Passagieren die meist genutzte Linie. Lösch sagt sogar „überlastet“: „Wir suchen nach Lösungen, die der Markt anbietet, um Abhilfe zu schaffen. Aber dauerhaft wird es auf der Strecke nicht ohne Straßenbahn gehen.“ Ob es eine Straßenbahn von Johannstadt nach Plauen geben wird, ist offen. Die DVB haben die Strecke zwar in ihrem Programm . Sachsens Wirtschaftsministerium hat aber dieses Projekt nicht für eine Förderung beim Bund angemeldet. Deshalb werden die DVB weiter nach Alternativen suchen müssen.

Der „Maxi- Train“ ist dabei aber ganz schön teuer und eher ungeeignet. Verbrauch und Handhabung werden derzeit im Einsatz geprüft. Aber im dichten Stadtverkehr kann es immer wieder zu Problemen kommen – siehe abgefahrener Spiegel. „Zudem können die 23 Meter einen ganzen Bahnsteig blockieren“, so Lösch. Der große Vorteil, den der Hersteller anpreist, kann hier schnell zum Nachteil werden. Das Abkoppeln des Anhängers macht zwei der Fahrer mithilfe einer Videokamera alleine. Aber das dauert lange. Lösch: „Wir können den Anhänger nicht in der Stadt abstellen, der wird beschmiert oder demoliert.“ Außerdem schrumpft der Platz für die knapp 190 Fahrgäste um die Hälfte. Das ist für die Linie 62 generell zu wenig. Lösch: „Das passt nicht ins Konzept.“ Dazu kommt der Preis mit etwa 390.000 Euro. Die DVB haben gerade sechs XL- Gelenkbusse gekauft, die im Februar / März zum Einsatz kommen. In die passen auch gut 180 Fahrgäste. Ein Bus kostet mit rund 300.000 Euro deutlich weniger und ist nicht ganz so lang, sondern 19 Meter.

Vom Fahrverhalten im Mega- Bus ist Buslenker Inkermann auch nicht wirklich überzeugt: „Das ist nicht so einfach, der Anhänger lenkt mit, und man braucht viel Platz.“ Aber die Passagiere sind mit dem Bus zufrieden. Vor allem im Anhänger ohne Motor. Gerhard Kotte aus Johannstadt: „Ich habe von dem Test in der Zeitung gelesen und fahre immer mit der 62. Im Anhänger ist es sehr schön leise.“

Quelle: Sächsische Zeitung vom 15. Januar 2014

 

15.01.2014; 14:38 [13]

Mehr Platz in der Studentenlinie 61

Busse, die über den TU- Campus fahren, sind meist übervoll. Das soll sich jetzt teilweise ändern – dank einem Meter mehr.

Zumindest ein wenig Entlastung soll es bald in den Bussen der Linie 61 geben. Die Dresdner Verkehrsbetriebe wollen auf der Strecke neue Riesenbusse einsetzen. Sechs Stück hat das Unternehmen bestellt. Bis Ende März sollen die geliefert werden. „Sie sind vor allem für unsere stärksten Linien 61 und 62 vorgesehen“, sagt DVB- Sprecher Falk Lösch.

Das ist dringend notwendig. So wird die „Studentenlinie“ 61, die von der Kesselsdorfer über die Nürnberger Straße und den Zelleschen Weg zum Wasaplatz fährt, täglich von 1.000 Passagieren genutzt. Im Durchschnitt fahren zwischen Bernhardstraße und Nürnberger Platz über 8.000 Fahrgäste mit. In der Gegenrichtung sind es zwischen den Haltestellen TU Dresden und SLUB sogar über 10.000. In den Pausen zwischen den Vorlesungen werden zwar bereits vermehrt Busse eingesetzt. Die fahren teilweise im Vier- Minuten- Takt. So sind in Spitzenzeiten bis zu 25 Fahrzeuge auf nur fünf Kilometern zwischen Löbtau und dem Haltepunkt Strehlen unterwegs. Mehr geht nicht, weil sonst an roten Ampeln gleich mehrere Busse hintereinander stehen würden.

Besserung sollen die neuen Riesenbusse bringen, die von der Firma MAN nach Dresden geliefert werden. Mit einer Länge von 18,75 Metern sind sie nur etwa einen Meter länger als die bislang in Dresden üblichen Fahrzeuge. „Das fällt optisch erst einmal kaum ins Gewicht“, sagt Falk Lösch. Allerdings gibt es in den neuen Fahrzeugen mehr Stehplätze, und sie haben fünf statt vier Türen. „Das sind die ersten fünftürigen Busse, die wir überhaupt haben“, sagt Lösch. So kommen in den Bussen maximal 142 Fahrgäste unter. Das sin 13 Personen mehr, als bislang in die größten Busse auf der Srecke passen.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 13. Januar 2014

 

13.01.2014; 16:33 [12]

Abtransport der Standseilbahnwagen

Die Wagen der Standseilbahn müssen zum TÜV. Dafür werden sie nach Dessau gefahren. Die Verladung ist ein Kraftakt.

Diese Schicht beginnt sehr früh. Schon 1:15 Uhr ist Carsten Lauterbach am Sonnabend zur Standseilbahn gekommen. Doch auf den stellvertretenden Chef der Dresdner Bergbahnen warten keine Fahrgäste. Nachtfahrten gibt es ebenfalls nicht. Und selbst wenn heute eine Ausnahme wäre, könnten die Bahnen nicht zum Weißen Hirsch fahren. Die beiden wagen der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) müssen zum TÜV und in die Werkstatt. "Frischekur" nennt das Carsten Lauterbach. "Immerhin haben die beiden Wagen eine Strecke fünfeinhalbmal um den Erdball hinter sich." Seit 1994 geht es täglich 547 Meter den Berg hoch und wieder runter. Tag für Tag. Tausende Male hintereinander. Mit acht Millionen Fahrgästen an Bord.

Doch bevor die Frischekur starten kann, haben die Techniker einen Kraftakt vor sich. Einen Kraftakt mit Millimeterarbeit. Per LKW sollen die Bahnen von dresden in das Fahrzeugwerk Dessau gefahren werden. Der Transporter steht seit Mitternacht in der engen Zufahrt am Körnerplatz. Nur links bleibt eine schmale Gasse als Zugang auf das Standseilbahngelände. Mit viel Mühe haben Bahnarbeiter und Kraftfahrer das Gefährt in die Einfahrt dirigiert. Die Ladefläche endet nun an einer großen Rampe, eine Art Verlängerung der Gleise. Die wurden bereits in der vergangenen Woche gebaut. Darüber sollen die Bahnen nun auf die Ladefläche rollen.

Doch so einfach, wie es klingt, ist es nicht. Um die sensible Brems- und Fahrtechnik nicht zu beschädigen, muss der Übergang von der Rampe auf die gleisähnlichen Stangen auf der Ladefläche genau stimmen. Inzwischen ist es 7 Uhr. So lange mussten die Arbeiter warten. Schließlich sollen die Loschwitzer nicht mitten in der Nacht gestört werden. Denn jetzt wird es laut. Der LKW-Motor heult auf. Das Fahrzeug ruckt nach vorn. Kraftfahrer Karl-Heinz Schwark dirigiert seinen Kollegen in der Fahrerkabine. "Komm, zurück, zurück, zurück", sagt er. Langsam bewegt sich der Tieflader nach hinten. Die Kraftfahrer sind angespannt. "Halt. Bremse. Die Räder gerade." Unzählige Male geht es vor und zurück. Doch richtig treffen kann der LKW-Fahrer die Rampe nicht. "Der LKW ist Automatik, da geht das nicht so gut", sagt Schwark schließlich. "Kupplung schleifen lassen ist nicht." So müssen die Techniker der Dresdner Verkehrsbetriebe ran. Die Rampe wird ein Stück verschoben, damit der Anschluss genau passt.

Mit einem Ruck setzt sich die Bahn in Bewegung. 7,7 Tonnen wiegt das Gefährt. Vorn zieht eine Winde das Seil. Hinten lockern die Techniker ebenfalls Ketten und Seile. Millimeter für Millimeter geht es vorwärts. "Nur nicht zu schnell", sagt Carsten Lauterbach. Schließlich hat die Bahn eine Bremstechnik, die gerade verhindern soll, dass der Wagen ohne Seil bergab ins Tal saust. Die gilt es jetzt zu umgehen und gleichzeitig zu schützen. Erst 10:30 ist es geschafft. Die erste Bahn steht auf dem Transporter. Doch gleich nach Dessau rollen kann er nicht. Die Kraftfahrer müssen die Lenkzeiten beachten und erst einmal ausruhen. Am frühen Montagmorgen ist die Abfahrt geplant. Dafür haben die DVB Straßensperrungen rund um den Körnerplatz beantragt.

Carsten Lauterbachs Arbeitstag endet gegen 12 Uhr. Er ist zufrieden. "Alles hat super geklappt", sagt er. "Eine tolle Übung für den Dienstag." Dann wird der zweite Wagen abgeholt. Der Kraftakt mit Millimeterarbeit beginnt von vorn. In Dessau wird die alte Technik neu lackiert. Insgesamt investieren die DVB 350.000 Euro. Zu Ostern sollen die Bahnen wieder fahren.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 13. Januar 2014

 

12.01.2014; 20:12 [11]

Gefährlicher im Untergrund in Alttolkewitz

Die Elbe schwappte im Juni über viele Gleise der DVB und setzte dem Fundament zu. Nun muss aufwendig saniert werden.

Langsam fährt die Straßenbahnlinie 6 durch die S- Kurve in Alttolkewitz. Erst vor wenigen Wochen hat hier das Hotel Alttolkewitzer Hof wieder geöffnet, das nach dem Junihochwasser aufwendig saniert werden musste. Mehrere Häuser im Viertel müssen nach wie vor austrocknen. Die Spuren der weit über die Ufer getretenen Elbe sind noch vielerorts sichtbar.

Ganz anders aber verhält es sich mit den Straßen, die im Sommer überschwemmt waren. Oberflächlich scheint ihnen das Wasser nicht geschadet zu haben. Nutzer der Straßenbahn spüren keinerlei Beeinträchtigung. Doch das täuscht. Die Gefahr lauert im Untergrund“ sagt Falk Lösch, der Sprecher der Verkehrsbetriebe.

Gutachter haben nach dem Hochwasser alle betroffenen Gleisanlagen akribisch untersucht. Dabei fanden sie Abschnitte, die kaum Probleme aufweisen, weil sie in den Vorjahren saniert worden sind. „Aber die Strecken zwischen Tolkewitzer Rittershausstraße und Österreicher Straße in Laubegast standen lange unter Wasser und es entstanden erhebliche Schäden in den Tragschichten unterhalb der Fahrbahndecke“, sagt Lösch. „Bei den Problemen an der Fahrleitungsanlage handelt es sich übrigens nicht um die Oberleitung selbst, sondern um die Rückleiter in der Erde sowie die an Masten und Mastgründungen“, so der Sprecher der Verkehrsbetriebe.

Weil die Bereiche dringend erneuert werden müssen, hat sein Unternehmen sie als Flutschäden gemeldet. Die Forderung ist bereits bestätigt worden. „Jetzt müssen die Planer ran. Weil ein grundhafter Ausbau nötig ist, muss anschließend ein Planfeststellungsverfahren beginnen“, sagt Falk Lösch. Weil die Schäden so riesig sind, könne nicht mehr im Bestand repariert , sondern müsse grundhaft ausgebaut werden. Die Verkehrsbetriebe hoffen auf einen Baubeginn im Jahr 2016.

Die Arbeiten sollen in mehreren Abschnitten erfolgen. Neben den Tolkewitzer und Laubegaster Straßen war auch die Berthold- Haupt- Straße in Großzschachwitz stark betroffen. Für den Neubau der Gleis- und Fahrleitungsanlage im knapp zwei Kilometer langen Bereich zwischen August- Röckel- Straße und Am Alten Elbarm werden rund 4,51 Millionen Euro benötigt. Eine ähnliche Größenordnung hat der Abschnitt zwischen Rudolf- Zwintscher- Straße und Donathstraße. Er ist 1,35 Kilometer lang und wird knapp vier Millionen Euro verschlingen. „Daran sieht man den Umfang der Schäden“, sagt der Sprecher. Weitere Teilstücke sind der von Alttolkewitz bis zur Rittershausstraße für 3,26 Millionen Euro sowie der von Alttolkewitz bis zur Donathstraße für 1,7 Millionen Euro.

Doch nicht allein Gleise und Unterbau werden neu gebaut. Sämtliche Haltestellen werden bei dieser Gelegenheit barrierefrei errichtet. Und natürlich sind das Straßen- und Tiefbauamt sowie die Versorgungsunternehmen im Boot, so eine Information des Rathauses. Sie werden Trinkwasser-, Strom-, Gas- und Abwasserleitungen sowie Straßen- und Fußwege erneuern und austauschen. Das Straßen- und Tiefbauamtplant den Ausbau der Wehlener Straße. Alttolkewitz und der Österreicher Straße von der Rittershausstraße bis zur Leubener Straße. Die Berthold- Haupt- Straße soll zwischen Ulmen- und Meußlitzer Straße neu gebaut werden. Die Vorplanungen dafür haben begonnen.

Die genannten Reparaturkosten gelten jedoch nur für den Ateil der Verkehrsbetriebe. Das gesamte Projekt wird also wesentlich teurer. Die Anwohner und Nutzer der Straßenbahn werden beim Bau mit Einschränkungen rechnen müssen. Doch bis dahin fließt noch viel Wasser die Elbe hinunter.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 10. Januar 2014

 

11.01.2014; 17:57 [10]

Bald 800 Stellen freie Stellen bei der DVB?

Eine Neuregelung der Großen Koalition trifft das Unternehmen besonders hart. Nun sollen es Quereinsteiger richten.

Einer der größten Arbeitgeber Dresdens steuert auf eine Personalnot zu. Wie der Vorstand der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB), Hans- Jürgen Credé, mitteilte, werden in den kommenden zehn Jahren fast 800 der insgesamt rund 1.800 Stellen im Unternehmen frei. Der Grund: Überdurchschnittlich viele Mitarbeiter gehen in diesem Zeitraum in Rente. „So richtig erst wird es in den Jahren 2018 und 2019“, sagt Credé. Wir haben jetzt also noch genug Zeit, darauf zu reagieren.

Bislang war das Verkehrsunternehnmen davon ausgegangen, in den kommenden zehn Jahren insgesamt knapp 500 Mitarbeiter, die in Rente gehen, ersetzen zu müssen. Nun macht die Große Koalition in Berlin einen Strich durch diese Rechnung. SPD und CDU wollen, dass Arbeitnehmer, die 45 Jahre lang Beiträge gezahlt haben, schon mit einem Alter von 63 Jahren ohne Abzüge in den Ruhestand gehen können. „Bei uns erfüllen viele Mitarbeiter dieses Kriterium“, sagt Credé. Dadurch erhöhe sich die Zahl der zu ersetzenden Stellen auf 800. Betroffen seien alle Berufsgruppen im Unternehmen. Credé geht davon aus, dass vor allem die Kollegen im Schichtdienst – also beispielsweise Fahrer, Werkstattmitarbeiter oder Beschäftigte in der Fahrzeugpflege – von der Rente mit 63 Jahren Gebrauch machen. Die freien Stellen wollen die Verkehrsbetriebe zu 40 Prozent mit Lehrlingen und zu 60 Prozent mit Neueinstellungen füllen.

Credé geht nicht davon aus, dass die Zahl von rund 30 Lehrlingen pro Jahr erhöht wird. „Dann müssten wir ja auch unseren Ausbildungsbereich erweitern und die Zahl der Ausbilder erhöhen“, so Credé. Das sei mit erheblichen Investitionen verbunden. Es sei aber möglich, dass je nach Bedarf in dem einen oder anderem Jahr beispielsweise mal mehr Fahrer oder mal mehr Mechatroniker ausgebildet würden.

DVB starten neue Ausbildung

Um die drohende Personalknappheit abzuwenden, führen die Verkehrsbetriebe auch einen neuen Ausbildungszweig ein. Im Sommer beginnt erstmals die Lehre zum Industrieelektriker. Zwei Plätze hat das Unternehmen dafür zunächst vorgesehen. „Das Angebot richtet sich vor allem an fertige Hauptschüler“, sagt Credé.

Bei den Neueinstellungen setzen die DVB unter anderem auf Quereinsteiger aus der Dienstleistungsbranche. Laut Credé seien auch schon in der Vergangenheit Straßenbahnfahrer eingestellt worden, die zuvor in der Gastronomie tätig gewesen seien. Im vergangenen haben die Verkehrsbetriebe 60 neue Mitarbeiter eingestellt, 40 davon waren zuvor nicht in einem Verkehrsunternehmen tätig.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 09. Januar 2014

 

11.01.2014; 17:55 [09]

Mit der Linie 94 künftig nach Striesen?

Die DVB möchten in Naußlitz neue 1.000 Fahrgäste gwinnen. Eine Linienverlängerung hat zudem positive Nebeneffekte.

Der Zustand von Naußlitzer Straßen verhindert, dass die Buslinie 85, die aus Striesen kommt und uber Strehlen fährt, bis nach Wölfnitz verlängert wird. Für die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) ist das nach wie vor das Ziel. „Bei einer Erschließung von Naußlitz rechnen wir mit weiteren 1.000 Fahrgästen“, sagt DVB- Sprecher Falk Lösch. Der Stadtrat hat den Verlängerungsplänen auch schon zugestimmt. Geplant ist, vom Endpunkt Löbtau- Süd an der Mohorner Straße über die Wiesbadener und KölnerStraße zu fahren. Im Verlauf würden dann die Pietzsch- und die Wendel- Hipler- Straße folgen. Allerdings seien diese beiden noch nicht für den Busverkehr ausgebaut, erklärt Lösch.

Wann das erfolgen kann, ist noch völlig offen. Andere Straßenzüge stehen für einen Ausbau auf der Prioritätenliste des Straßen- und Tiefbauamtes weiter oben. „Es wird schon noch einige Zeit dauern“, sagt Lösch. Wenn nichts Außergewöhnliches passiere, rechnet er mit mindestens fünf bis zehn Jahren.

Durchgehende Verbindung

Wo genau die Buslinie dann in Wölfnitz enden könnte, steht auch noch nicht fest. Allerdings würden sich dann von dort aus weitere Optionen ergeben. So wäre es denkbar, die Buslinie 92, die aus Ockerwitz kommt, bis nach Wölfnitz zu verlängern. Noch interessanter wäre es, die Linie 94 aus Cossebaude mit der 85 in Wölfnitz zu verknüpfen. Dies würde zu den DVB- Plänen passen, die 94 künftig nicht mehr bis zum Postplatz fahren, sondern bereits in Cotta enden zu lassen.

An der Cossebauder Straße oder an der geplanten Haltestelle Haltepunkt Cotta sollen die Passagiere in die Straßenbahn 1 ins Zentrum umsteigen. Die 94 könnte über Altcotta und Wölfnitz mit der 85 verbunden werden und somit zu einer durchgehenden West- Süd- Ost- Tangente werden. Falls die Linie, wie geplant, noch über die Niederwarthaer Brücke verlängert wird, könnte der Bus sogar bis Radebeul- West durchfahren.

Allerdings kämpfen viele Cossebauder gegen die Pläne, die 94 nicht mehr direkt bis ins Zentrum fahren zu lassen. Die Verkehrsbetriebe halten dagegen, dass nur mit der Verkürzung eine Taktverdichtung von 20 auf zehn Minuten möglich ist.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 08. Januar 2014

 

07.01.2014; 22:38 [08]

Großbaustellen 2014

In diesem Jahr geht es mit wichtigen Baustellen weiter. So beginnen am 11. April die Arbeiten auf der Schandauer Straße. Im Abschnitt zwischen Junghansstraße und Ludwig-Hartmann-Straße werden Leitungen, Straßenbeläge, Schienen und Strommasten erneuert. Ende Oktober soll alles fertig sein. Vom 31. März bis 23. Oktober wird voraussichtlich auf der Pennricher Straße gebaut. Ab April wird auch die Albertbrücke bei deren Sanierung mit neuen Gleisen ausgestattet.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 07. Januar 2014

 

07.01.2014; 22:07 [07]

Fahrgastzuwachs und Probleme bei Beschaffung von Ersatzteilen

Für die DVB geht's weiter aufwärts: 2013 fuhren so viele Gäste Bus und Bahn wie noch nie! Mehr Jobtickets wurden verkauft und die Verkehrsbetriebe konnten kräftig investieren. Trotz aller Erfolge bleibt der Zuschuss für die DVB konstant bei knapp 40 Millionen Euro.

DVB-Boss Reiner Zieschank blickt auf ein Top-Jahr 2013 zurück. 152 Millionen Fahrgäste stiegen ein - etwa 1,4 Millionen mehr als 2012 und satte 6,3 Millionen mehr als 2009. Die Ticketverkäufe spülten so 112 Millionen Euro in die Kassen - vier Millionen mehr als im Jahr zuvor.

Wahrscheinlich etwa 39 Millionen Euro müssen dennoch zugeschossen werden. Das Extra-Geld kommt seit 2006 nicht mehr direkt aus dem Stadtsäckel, sondern wird über Gewinne der Technischen Werke Dresden (u.a. DREWAG) finanziert.

Dieser Zuschuss-Bedarf bleibt trotz Rekord-Erlösen gleichbleibend hoch, steigt im Vergleich zum Vorjahr wahrscheinlich sogar leicht an. DVB-Boss Zieschank: "Personal- und Energiekosten sind gestiegen. Auch der Unterhalt wird immer teurer."

Sorge machen die langsam in die Jahre kommenden Straßenbahnen der ersten Nachwende-Generation. Die Wartungskosten steigen, vor allem Elektro-Kleinteile sind nicht mehr regulär zu kaufen. Stromrichter oder Umformer für die Stromversorgung sind nicht mehr am Markt verfügbar. Vergleichbare Teile müssen aufwendig beschafft werden.

Davon abgesehen lief das letzte Jahr nach Plan. 33 Millionen Euro wurden in den Steckenausbau investiert - deutlich mehr als 2012 (20,9 Millionen Euro). Die Zahl der Jobtickets-Abos stieg auf 13.700! Gebaut wird 2014 an der Schandauer Straße (13,2 Millionen Euro) und entlang der Pennricher Straße (10,3 Millionen Euro).

Quelle: Morgenpost vom 07. Januar 2014

 

07.01.2014; 21:48 [06]

Tatras kehren ins Depot zurück

Weil die DVB-Niederflurwagen der ersten Generation allmählich in die Jahre kommen und mehrerr Bahnen unfallbedingt in die Werkstatt mussten, durften knapp zwei Monate lang alte Tatra-Bahnen noch mal ran. Jetzt sind die Alt-Strabas wieder im Depot verschwunden.

Eigentlich waren sämtliche Tatras im Mai 2010 in den Ruhestand geschickt worden. 14 Wagen wurden jedoch als eiserne Reserve bebunkert. Seit Ende Oktober griffen die DVB auf der Studenten-Linie 8 darauf zurück. Zwei Tatra-Bahnen mit jeweils zwei Wagen waren im Einsatz.

"Der war unter anderem mit den Behindertenverbänden abgestimmt und verlief problemlos", so DVB-Sprecher Falk Lösch. Ursprünglich sollten die Bahnen bereits Weihnachten wieder im Depot verschwinden, "doch Silvester fährt bei uns alles, was Räder hat, die Tatras waren quasi noch im Betrieb und wurden zum Beispiel auch auf der Linie E4 eingesetzt", so Lösch weiter.

Jetzt sind alle notwendigen Werkstatt-Strabas wieder einsatzbereit, die insgesamt 14 Tatra-Wagen verschwinden wieder bis auf wenige Ausnahmen (Studenten-Linie E3, gebuchte Sonderfahrten) wieder ins DVB-Depot an der Trachenberger Straße.

Quelle: Morgenpost vom 04. Januar 2014

 

06.01.2014; 14:18 [05]

Stadtbahnwagen schaukeln!

Wer auf Schunkeln abfährt, kann bei einer Straßenbahnfahrt mit den Dresdner Verkehrsbetrieben (DVB) auf seine Kosten kommen. Allerdings ungeplant: Die wankende Geselligkeit ist Resultat eines chronischen Problems.

Für eine Fahrt mit der Straßenbahn braucht es in Dresden Bodenhaftung. Zuweilen gerät eine Tram an einer Haltestelle ins Wanken und bewegt sich seitwärts leicht hin und her- wie beim Schunkeln. Schuld am Wippen ist die hydrauliche Federung. „Beim Ein- bzw. Aussteigen der Fahrgäste soll die Hydraulik eine gleichbleibende Höhe des Einstiegs bewirken“, erklärt Falk Lösch, DVB- Pressesprecher. Das gefühlte Schaukeln entstehe durch die einseitige Belastung beim Aussteigen. Die sogenannte Niveauregulierung will den Schrägstand ausgleichen und hebt den Wagenkasten an. Nach der Verteilung der Fahrgäste und der damit verbundenen gleichmäßigen Belastung neigt sich der Wagen nun durch die Kraft der Hydraulik wieder in die Gegenrichtung. Hin und her, her und hin- oft etliche Male. Lösch: „Trotz regelmäßiger Kontrolle und Einjustierung kann dieser Effekt bei den Niederflurwagen der ersten Generation vereinzelt auftreten.“

Bis spätestens 2020 sollen diese insgesamt 83 Stadtbahnwagen ohnehin ausgemustert werden. Die 2002 angeschafften, optisch sehr ähnlichen Bahnen (ebenfalls 83 Stück), swingen dagegen nicht. Wegen Seekrankheit muss also niemand auf eine Fahrt verzichten.

Quelle: Morgenpost vom 05. Januar 2014

 

04.01.2014; 00:34 [04]

Schäden in der Silvesternacht

Die Silvesternacht ist auch dieses Jahr nicht spurlos an den Wartehäuschen der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) vorbeigegangen. Etwa sieben bis acht wurden stadtweit beschädigt sowie einige Fahrkartenautomaten, teilt DVB- Sprecher Falk Lösch auf Nachfrage der Sächsischen Zeitung mit. Betroffen ist auch der Ortsamtsbereich Pieschen. Hier wurde die Haltestelle Altpieschen an der Molenbrücke demoliert. Unbekannte haben eine Glasscheibe des Wartehäuschens zerstört. An dieser war der Informationskasten befestigt. Es wird einige Tage dauern, bis dieser Schaden repariert ist. Über die Höhe der Reparaturkosten konnte Lösch keine Angaben machen.

Schlimmer haben Randalierer an der Haltestelle Sörnewitzer Straße gewütet. Diese befindet sich in Mickten zwischen Flutrinne und Elbepark. An dem Wartehäuschen wurden laut Lösch acht Glasscheiben beschädigt. Die DVB- Arbeiter sind bereits dabei, neue Scheiben einzusetzten.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 03. Januar 2014

04.01.2014; 00:34 [03]

Bis Ostern ist Standseilbahn außer Betrieb

Über drei Monate lang wird das historische Verkehrsmittel jetzt generalüberholt. Das gefällt nicht allen.

Ding, Dong tönt es über den Bahnsteig. Mit einem dumpfen Geräusch schließen die Türen der Standseilbahn. Gemächlich setzt sich das älteste Schienenfahrzeug am Elbhang in Bewegung – zur Freude von Anwohnern und Touristen. Es sind vorerst die letzten Fahrten, denn am Montag geht die Bahn außer Betrieb. „Bis April wird sie einer intensiven Verjüngungskur unterzogen“, sagt Falk Lösch, Sprecher der Dresdner Verkehrsbetriebe, dessen Unternehmen das Technische Denkmal betreibt. Karfreitag soll sie wieder in Betrieb gehen. Alle zehn Jahre müssten Seilbahnen eine Hauptuntersuchung bestehen, ähnlich dem TÜV beim Auto. Zwar ist die Standseilbahn kein klassisches Schwebefahrzeug, wird aber von Stahlseilen auf Schienen den Hang hinaufgezogen.

Die beiden Wagen der historischen Anlage werden deshalb mit Schwerlastkränen auf Tieflader gehoben, die diese ins sachsen- anhaltische Dessau transportieren. Dort sollen unter anderem die Karosserie, das Fahrwerk und die Bremsen aufgearbeitet und erneuert werden, sagt DVB- Sprecher Lösch. Auch die Inneneinrichtung wie Sitze, Scheiben und Türen erhalten eine Frischekur. Während die alten Waggons in Dessau überholt werden, testen Experten das Zugteil, das zwischen den Schienen der Bahn verläuft. Mit einem speziellen Magneten wird dabei geprüft, ob innenliegende Teile des geflochtenen Strangs gerissen sind. Erst danach ist klar, ob die Stahltrosse ausgetauscht werden muss.

Rund 350.000 Euro kostet die Generalüberholung der Standseilbahn, der Löwenanteil geht in die Instandsetzung der Waggons. In den Jahren 1993/94 war sie schon einmal komplett rekonstruiert und unter anderem mit neuen Wagen aus Bautzner Waggonfabrik bestückt worden. Eröffnet wurde die Standseilbahn 1895, um das neugegründete Villenviertel Weißer Hirsch an den Loschwitzer Körnerplatz anzubinden.

Dass dort überhaupt ein neues Stadtviertel entstehen konnte, ist einer aus Amerika eingeschleppten Reblaus geschuldet. Der aggressive Schädling hatte 1885 den jahrhundertelangen Weinbau an den Elbhängen mit einem Schlag beendet. Der Weiße Hirsch wurde so zum Dorado für Grundstücksspekulanten. Villen wurden gebaut und das bekannte Lahmann- Sanatorium. Nach der Eröffnung der Schwebebahn schossen die Bodenpreise im neuen Stadtteil in die Höhe, weil es plötzlich ganz einfach war, auf den Elbhang zu gelangen.

Und das mit einer seinerzeit hochmodernen Technik. Die zwei Wagen sind durch das Zugseil so miteinander verbunden, dass ein einziger Antrieb ausreicht, sie hoch- und runterfahren zu lassen. Ein Elektromotor im Keller der Bergstation sorgt für den Vortrieb. Die Waggons rollen dabei durch zwei Tunnel und über ein Viadukt, bis heute eine beliebte Panoramafahrt bei Dresdnern und Touristen. Auch weil am oberen Ende der Luisenhof mit seiner Küche lockt.

Gaststätten- Chef Armin Schumann ist deshalb nicht wirklich erfreut, dass die historische Verbindung nun über neun Monate ausfällt. „Das die Bahn rekonstruiert werden muss, sehe ich ja ein“, sagt der Wirt. „Aber mit der Regelung für den Ersatzverkehr bin ich überhaupt nicht zufrieden.“ Bringt die Standseilbahn auf vier Fahrten pro Stunde bis zu 160 Gäste in den Luisenhof, sind es bis Ostern nur noch 16. Denn ein Großraumtaxi, dass statt der Bahn nun halbstündlich über Schillerstraße, Bautzner und Plattleite hinauffährt, kann nur acht Menschen transportieren – und das über Monate, wie DVB- Sprecher Lösch bestätigt.

Für den Gastronomen ist das ein großes Problem. „Vor allem am Wochenende, weil da die meisten Gäste kommen“, sagt Luisenhof- Chef Schumann. „Es gibt ja fast keine Parkplätze im Umfeld des Lokals.“ Kommen zu wenige, seien Arbeitsplätze in dem Traditionsrestaurant gefährdet.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 03. Januar 2014

 

02.01.2014 [02]

Linie 7 bald bis Ottendorf?

Noch ist die Straßenbahnanbindung eine Idee. Doch die könnte schneller Wirklichkeit werden als bislang gedacht.

Bisher galten die Pläne für die mögliche Anbindung der Großgemeinde Ottendorf- Okrilla an das Dresdner Straßenbahnnetz als ferne Zukunftsmusik. Eine Umsetzung der Idee noch vor 2025 galt es nicht wahrscheinlich. Doch neue Aussagen von den Verantwortlichen vom Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) und den Dresdner Verkehrsbetrieben (DVB) eröffnen jetzt andere Perspektiven. Nach deren Ansicht könnten bereits in sechs Jahren die eleganten gelben Trams über Weixdorf hinaus bis nach Ottendorf- Okrilla fahren.

Aktuell rollen auf dem Schienenstrang in Richtung Königsbrück noch die Züge der Städtebahn Sachsen. Das Unternehmen hatte mit dem Verkehrsverbund einen noch bis 2024 laufenden Vertrag für die Strecke geschlossen. Bis dahin – so bislang der Tenor – würde der Zug in jedem Fall fahren. Doch laut Aussagen von Holger Dehnert, beim VVO verantwortlich für die Verkehrsplanung, ist diese Jahreszahl nicht in Stein gemeißelt. „Es gibt immer Möglichkeiten, über Klauseln oder Verhandlungen derartige Verträge aufzukündigen“, erklärte der VVO- Vertreter jüngst auf einer von der Ottendorfer CDU organisierten Informationsveranstaltung zur Straßenbahn.

Zunächst muss aber geklärt werden, ob die Verlängerung der Tram- Linie 7 über Weixdorf hinaus überhaupt Sinn macht. In diesen Tagen startet ein Variantenvergleich, bei dem vom Verkehrsverbund beauftragte Fachleute untersuchen wollen, welche Vor- und Nachteile die Straßenbahn tatsächlich bringen könnte. Frühestens in einem Jahr ist jedoch mit aussagekräftigen Ergebnissen zu rechnen, so VVO- Sprecher Christian Schlemper.

Fällt dann die Entscheidung für die Straßenbahn und gegen die bisherige Zugverbindung müssten im Anschluss die konkreten Planungen für das Vorhaben auf den Weg gebracht werden. Ein Prozess, der einige Jahre in Anspruch nehmen wird und nicht zuletzt auch von politischen Entscheidungen abhängig ist. Erst wenn alle baulichen und finanziellen Fragen geklärt sind und die Politiker in Dresden und im Landkreis Bautzen die Signale auf Grün gestellt haben, könnten die Arbeiten an der Strecke beginnen. „Wenn es optimal läuft, alle an einem Strang ziehen, könnte die Straßenbahn ab 2020 bis nach Ottendorf fahren“, erklärt Verkehrsplaner Andreas Hoppe von den Dresdner Verkehrsbetrieben (DVB), der zugleich aber auch vor überzogenen Erwartungen warnt: „Es kann aber auch ein sehr langer Prozess werden, wenn erst ewig über jedes Detail diskutiert und gestritten wird.“ Der Fachmann macht unterdessen keinen Hehl daraus, dass die DVB ein sehr großes Interesse daran haben, die Straßenbahnschiene über Weixdorf hinaus verlängern zu wollen. Dazu benötigen die Planer vom VVO und von den DVB aber auch die aktive Unterstützung von den politischen Akteuren vor Ort.

Während sich die Landkreisverwaltung mehrfach für die Straßenbahnanbindung ausgesprochen hatte, geben sich die Verantwortlichen im Ottendorfer Rathaus weiterhin zurückhaltend. „Wir werden den Variantenvergleich abwarten und dann entscheiden, wie wir weiter vorgehen“, sagt Bürgermeister Michael Langwald (parteilos). Eine Haltung, die vor allem bei der Ottendorfer CDU auf Unverständnis stößt.

Die Christdemokraten plädieren für deutliche Aussagen in Richtung VVO und DVB fordern zugleich in der Großgemeinde eine breite öffentliche Debatte zu dem Vorhaben. Um die weiteren Planungen nicht unnötig auszubremsen, müsse bereits jetzt über das Projekt gesprochen werden.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 02. Januar 2014

 

02.01.2014 [01]

5,3 Millionen Euro für neue Gleise für Pennricher und R.-Renner-Straße

Das nächste große Bauprojekt der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) steht. Dabei handelt es sich um die Sanierung der Gleise auf der Pennricher Straße in Cotta. Die Bauarbeiten gehören zum Projekt „Pilotlinie 2“, in das seit 1994 bereits 160 Millionen Euro geflossen sind. Bei diesem Projekt handelt es sich um die erste komplett an die Erfordernisse von Niederflurbahnen angepasste und nach modernen technischen Methoden umgebaute Dresdner Straßenbahnstrecke.

Wir wollen im April beginnen und im November fertig werden“, sagte gestern Verkehrsbetriebe- Vorstand Reiner Zieschank. Laut DVB- Infrastrukturchef Leonard Hanusch geht es nicht allein um die „Pennricher“, auf der die Gleise auf einem rund 640 Meter langen Abschnitt erneuert werden. Die DVB bauen 2014 auch auf der Rudolf- Renner- Straße und die „Schanze- Kreuzung“ wird ebenfalls umgestaltet. Im Rahmen der Arbeiten werden sechs Haltestellen erneuert und auch die Fußwege auf Vordermann gebracht.

Der Freistaat steuert zu diesem Projekt insgesamt rund 5,3 Millionen Euro bei. Neben dem Geld für die DVB gibt es noch rund 700.000 Euro für die Stadt, die ebenfalls an diesem Bauprojekt beteiligt ist. „Intakte und leistungsfähige Verkehrswege sind wichtig für die wirtschaftliche Entwicklung, aber auch für die Lebensqualität der Menschen“, stellte Roland Werner, Staatssekretär im Sächsischen Verkehrsministerium, gestern bei der Übergabe des Fördermittelbescheids an die DVB fest.

Quelle: DNN vom 20. Dezember 2013