DVB News 2012

"Einsteiger-TV" - Das Magazin der DVB AG


07.12.2012; 23:37:27

Neue Sozialtickets für Bus und Bahn

Inhaber eines Dresden-Passes fahren auch 2013 günstiger Bus und Bahn. Stadt und Dresdner Verkehrsbetriebe haben sich darauf geeinigt, dass die Monatskarten für sozial Schwache 9,50 Euro, Abo-Monatskarten um 13 Euro und 4er-Karten um zwei Euro günstiger sind. Rabatte im Schüler-Tarif gibt es für Dresden-Pass-Inhaber ab 2013 allerdings nicht mehr. Schüler aus einkommensschwachen Familien können ihr Ticket dafür über Leistungen des Bildungspakets vergünstigen lassen. Anträge dafür gibt es im Sozielamt.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 06. Dezember 2012


07.12.2012; 23:35:28

Vom Fahrschein zur Chipkarte

Abo-Karten und Jahreskarten werden zur Plastekarte

Die DVB planen die Umstellung vom bedruckten Papierticket zur Chipkarte. Wie DVB-Verkehrsmanager Jan Bleis mitteilte., sollen die Chipkarten 2014 verschickt werden. Bis dahin baut das Unternehmen gemeinsam mit einer externen Firma ein Computersystem zur automatischen erfassung und Abrechnung der Chipkarten-Daten auf.

Der Auftrag dafür ist schon erteilt. In Kürze soll den Verkehrsbetrieben ein Angebot vorliegen. Rund 750.000 Euro investieren die Dresdner Verkehrsbetriebe in das papierlose Ticket. Durch Einsparungen beim Vertrieb soll sich das neue System aber betriebswirtschaftlich rechnen.

Betroffen von dem Plan sind rund 80.000 Nutzer von Jahreskarten, Abo-Monatskarten und Jobtickets. Die Chipkarte ersetzt diese Tickets. Die Daten über das Ticket und den Inhaber werden beim Abschluss des Vertrags elektronisch auf dem Chip hinterlegt. Die Verkehrsbetriebe prüfen derzeit noch, ob zum Beispiel auch Einzeltickets über die Chipkarte gebucht werden können. Später sollen die Karten auch mit einer Bezahlfunktion ausgestattet werden. Kooperationen mit Carsharing-Unternehmen sind denkbar.

Die Sächsische Zeitung zeigt welche Vorteile Kunden davon haben können.

1. Vorteil: Kunden sind besser vor Diebstahl geschützt

Bislang bekommen die Abo-Kunden dreimal im Jahr Post von den DVB. Darin enthalten sind jeweils vier Monatskarten. „Das ist für uns ein gewaltiger logistischer Aufwand“, sagt Bleis. „Den sparen wir uns mit der neuen Chipkarte.“ Weil beispielsweise das Porto für die Briefe wegfällt, erwartet das Unternehmen auch einen finanziellen Vorteil. Diese Einsparungen sollen die Investitionen für das neue System zum Teil ausgleichen.

Wichtig für das Unternehmen und die Kunden ist auch, dass der Missbrauch der Tickets mit der Chipkarte weitaus schwieriger wird. Der Grund: Sollte die Chipkarte geklaut werden, kann man sie problemlos sperren. Den Kontrolleuren, die die Chipkarten mit speziellen Lesegeräten in den Bussen und Straßenbahnen prüfen, wird das dann angezeigt. Bislang hat sich der Diebstahl einer Zeitkarte gelohnt, weil dieser für die Kontrolleure nicht nachweisbar war. Wer seine Karte verliert, soll sie gegen eine Verwaltungsgebühr ersetzen lassen können. Über deren Höhe haben die DVB noch nicht endgültig entschieden. Sie soll aber im unteren zweistelligen Euro-Bereich liegen.

2. Vorteil: Austausch des Abo-Tickets entfällt

Immer wieder vergessen Abo-Kunden zum Monatsanfang das neue Ticket einzustecken. Bei Kontrollen gelten sie als Schwarzfahrer. Das soll sich mit dem neuen Ticketsystem ändern: Die neue Chipkarte ist solange gültig, wie der jeweilige Vertrag mit den DVB läuft. Nach dessen Ende wird die Chipkarte wieder an die Verkehrsbetriebe zurückgegeben. Zusatzkosten sollen für die DVB-Kunden durch die Karte nicht entstehen. Auch ein Pfand für die Chipkarte ist bislang nicht geplant.

3. Vorteil: Chipkarte kann bundesweit eingesetzt werden

Zunächst ist die Chipkarte als Ersatz für die gedruckten Abo- und Jahreskarten, sowie Jobtickets in Dresden gedacht. Das unscheinbare Plaste-Viereck kann aber noch mehr. Sie ist prinzipiell dafür ausgelegt, dass auch Monats- oder Jahreskarten anderer Verkehrsunternehmen in Deutschland auf dem Chip gespeichert werden können. „Das Ticketsystem ist bundesweit kompatibel“, sagt Verkehrsmanager Bleis. Dafür ist es nötig, dass die Computersysteme, die hinter der Chipkarte stehen, deutschlandweit nach demselben Prinzip arbeiten. Solch ein Vorgehen macht die Einführung der Chipkarte zwar insgesamt etwas komplizierter und langwieriger, für die Kunden ergibt sich aber laut Verkehrsbetrieben ein großer Vorteil: Pendler, die den öffentlichen Nahverkehr in zwei Städten nutzen, brauchen statt zweier Papiertickets nur noch eine Chipkarte.

4. Vorteil: Zahlungsmittel für Carsharing und Co.

Irgendwann soll es auch möglich sein, die Chipkarte mit Geld aufzuladen. Die Chipkarte könnte dann auch zum Bezahlen von Einzelfahrten genutzt werden. Dazu müsste die Karte dann nur über einen Sensor in Bus oder Bahn geführt werden. Die Verkehrsbetriebe prüfen noch, ob sie das System auch für Einzelfahrten ausweiten wollen.

Für sporadische Nutzer habe sich auch das Handy-Ticket bewährt, sagt Bleis. Nach DVB-Angaben hat sich die Zahl der dafür angemeldeten Nutzer im Vergleich zum Vorjahr auf 16.000 in Dresden verdoppelt. Auch die Zahl der verkauften Tickets sei gestiegen. Vor fünf Jahren hatten die Verkehrsbetriebe das Handy-Ticket eingeführt.

In Zukunft soll mit der Chipkarte auch das Umsteigen auf andere umweltfreundliche Verkehrsmittel vereinfacht werden. Der Chip ist dafür ausgelegt, dass er auch zum Bezahlen von Carsharing-Angeboten oder Leihrädern verwendet werden kann. Die Voraussetzung: Die Unternehmen müssten Kooperationen mit den DVB eingehen.

Das Ziel: Mit den Zusatzangeboten wird der Nahverkehr so attraktiv, dass immer mehr Menschen ihr Auto stehen lassen. Die Verkehrsbetriebe erhoffen sich dadurch weitere Kunden und weiteren finanziellen Gewinn.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 06. Dezember 2012


24.11.2012; 19:54:08

Leisere Bahnen durch Radflächenmessung

Neue Lasertechnik im Gleisbett erkennt Schäden an den Rädern schneller. Das spart Kosten und schont die Nerven.

Laut rumpelnde Straßenbahnen, die Anwohner und Passagiere wegen ihres Lärms stören, könnten bald der Vergangenheit angehören. Neuartige Lasermesstechnik macht es möglich.

Vor kurzem haben die DVB ins Gleisbett der Grunaer Straße eine sogenannte Polygon-Anlage eingebaut. Die erkennt im Vorbeifahren Unebenheiten an den stählernen Straßenbahnrädern – auch wenn sie nur wenige Tausendstel Millimeter betragen. Denn selbst präzise hergestellte Räder sind nur eine ganz kurze Zeit wirklich rund. Binnen kurzem nutzen sich deren Laufflächen ab. Die Experten nennen die winzigen Ecken, die dabei entstehen, Polygone. Jeder Fahrgast spürt das typische Rumpeln auf dem Gleis, das die Ecken verursachen. Dabei sind diese Schäden weder mit dem bloßen Augen zu sehen noch mit den Fingern zu fühlen. Den laserscharfen Messstrahlen der 100.000 Euro teuren Hightech-Anlage entgehen sie nicht.

Das Prinzip dahinter ist relativ einfach“, sagt DVB-Projektleiter Jörg Bitterlich, der den Einbau der Anlage koordiniert hat. „An insgesamt zwölf Punkten messen die Strahlen, wie stark sich die Schiene durchbiegt.“ Daraus lasse sich dann präzise ableiten, welches Rad wie stark geschädigt ist. Aus der Grunaer Straße werden die Daten über eine Kabelverbindung an einen Zentralrechner unter dem Pirnaischen Platz übertragen, der sie in Sekundenschnelle an die Straßenbahnwerkstatt in Gorbitz meldet.

Dort sitzt Steffen Mende mit seinen Kollegen und wertet die Daten aus. Ähnlich einer Ampel bewertet sein Computer die Daten. Zeigt die Gün, ist das Rad in Ordnung. Bei Rot wird die betroffene Straßenbahn umgehend in die Werkstatt gerufen.

Im Prinzip können wir einen Schaden am Tag feststellen und in der Nacht schon reparieren“, sagt Mende. Dazu fährt die Straßenbahn auf eine Arbeitsbühne. In diese ist eine Spezialanlage zum Abdrehen der Räder eingebaut. Finden sich Polygone an den Laufflächen, fräsen die Spezialisten der Verkehrsbetriebe eine Dicke von einem bis zehn Millimeter ab, um die Räder zu glätten. Maximal siebenmal geht das, dann muss ausgetauscht werden.

Die neue Technik schont nicht nur Nerven von Anwohnern und Fahrgästen, sondern spart auch Kosten. Je weniger Material abgetragen werden muss, desto länger halten die Räder. Außerdem kann das Rumpeln der Räder auf den Gleisen die Karosserie und Elektronik der Bahn beschädigen. Mit der neuen Lasertechnik erkennen die Experten Schäden nun deutlich früher.

Davor musste es schon richtig Krach machen, damit es auffiel“, sagt Steffen Mende. Um möglichst alle Straßenbahnen zu erfassen, haben die Verkehrsbetriebe eine weitere Polygon-Anlage in Nord-Süd-Richtung am Carolaplatz installiert. Die Verkehrsbetriebe erwarten nun, dass die Beschwerden über Lärmbelästigung durch Straßenbahnen künftig deutlich zurückgehen werden.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 20. November 2012


24.11.2012

Geplante Neubaustrecken

Die DVB treiben den Bau zweier neuer Straßenbahnstrecken voran. Noch in diesem Jahr solle die Vorplanung für die Verbindung von Löbtau nach Strehlen sowie von Bühlau nach Weißig beginnen, sagte DVB-Verkehrsmanager Jan Bleis. Baustart für diese beiden insgesamt rund 130 Millionen Euro teuren Projekte soll 2016 sein. Drei Jahre sollen die Arbeiten dauern. Bereits 2015, so der Plan der DVB, könnte mit dem Bau von zwei Teilabschnitten begonnen werden. Laut Bleis ist das sowohl für die Verlegung der Straßenbahnstrecke von der Wasastraße in die Oskarstraße in Strehlen sowie für den Bau der neuen Zentralhaltestelle in der Kesselsdorfer Straße geplant.

Die Verkehrsbetriebe rechnen damit, das die Vorplanung für die beiden neuen Strecken in einem Jahr abgeschlossen ist. Die neuen Gleise sollen zum einen von Löbtau über die Nossener Brücke bis zur Gleisschleife der Linie 8 am Nürnberger Ei führen und zum anderen vom Ullersdorfer Platz in Bühlau über Land bis nach Weißig. Der Stadtrat muss anschließend über die beiden Projekte entscheiden. Sollte das Gremium zustimmen, beginnt die Feinplanung. Die DVB hoffen, dass 60 Prozent der Gesamtkosten vom Bund übernommen werden. Weitere 15 Prozent soll das Land beisteuern. Den Rest, rund 30 Millionen Euro, teilen sich DVB und die Stadt Dresden. Mit einer Machbarkeitsstudie hatten die Verkehrsbetriebe die Wirtschaftlichkeit des Projektes geprüft.

Weiter vorangetrieben wird auch die Planung für eine neue Verbindung von Plauen nach Johannstadt auf der jetzigen Strecke der Buslinie 62. Das Land hatte Fördermittel dafür zunächst verwehrt.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 22. November 2012


24.11.2012

Sozialticket für 2 Jahre gesichert

Einkommensschwache können auch 2013 und 2014 zu ermäßigten Preisen mit Bus und Bahn fahren. Mit knapper Mehrheit hat der Stadtrat am Donnerstag die Fortführung des Sozialtarifs gebilligt und für die kommenden Haushaltsjahre dafür jeweils 252.000 Euro bereitgestellt. Nur CDU und FDP lehnten die Fortführung ab. Die DVB haben bereits signalisiert, den Sozialtarif mit zu finanzieren.

Inhaber des Dresden-Passes bekommen damit ab Januar Rabatt auf Bar-Monatskarten, die ABO-Monatskarte kostet 13 Euro weniger als normal, 4er-Karten zwei Euro weniger. Im April 2012 nutzten etwa 9.000 Menschen den Tarif, das sind 40 Prozent der Inhaber des Dresden-Passes.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 24./ 25. November 2012


19.11.2012; 18:46:28

Noch weniger Geld für Busse und Straßenbahnen?

Die Busflotte der DVB droht zu veralten, dringend notwendige Sanierungen am Dresdner Schienennetz müssen auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Das ist nach Ansicht der SPD die Konsequenz aus dem Haushaltsentwurf der Landesregierung. Demnach will der Freistaat in den kommenden beiden Jahren weniger Geld für den ÖPNV zur Verfügung stellen als bislang. "In Dresden haben wir eigentlich eine gute Ausgangsposition", sagte der verkehrspolitische Sprecher der Stadtratsfraktion Axel Bergmann. "Der Freistaat gefährdet jedoch das Potential."

Nach jetzigem Stand will das Land zum Beispiel nur noch fünf Millionen Euro für die Busförderung für alle Verkehrsunternehmungen im Freistaat zur Verfügung stellen. Außerdem soll nur gezahlt werden, wenn die Fahrzeuge der gesamten Flotte im Durchschnitt älter als acht Jahre sind. DVB-Sprecher Falk Lösch bestätigste gestern, dass schon in diesem Jahr wegen des fehlenden Geldes keine neuen Busse angeschafft worden seien. "In den kommenden Jahren ist keine Besserung in Sicht." Dabei müssten pro Jahr etwa 15 alte Busse durch neue ersetzt werden, um die Flote auf einem modernen Stand zu halten.

Die Verkehrsbetriebe schätzen ihren jährlichen Investitionsbedarf auf rund 45 Millionen Euro. Damit könne die Qualität des Angebotes erhalten werden. Die Hälfte davon können sie selbst finanzieren, die andere Hälfte müsste als Fördermittel hinzugegeben werden. Lösch betonte, dass das Geld für wichtige Projekte, wie die Sanierung der Bautzner Straße, der Borsberg- und der Schandauer Straße, noch immer nicht gesichert sei. "Dabei sollen die Bauarbeiten in der Bautzner Straße im Februar beginnen."

SPD-Verkehrsexperte Axel Bergmann fürchtet, dass durch die Förderpolitik die Qualität von Bus und Bahn leiden. "Die relative Wettbewerbsposition gegenüber dem Auto wird geschwächt."

Quelle: Sächsische Zeitung vom 17./ 18. November 2012


17.11.2012; 23:41:01

Dauerstau nach Schienenbau ODER: Viel heiße Luft um nix???

2013 soll der Gleisabstand auf der Bautzner Landstraße verbreitert werden.

Anwohner und Ortsbeiräte laufen dagegen Sturm.

Die Nachricht sorgte für Turbulenzen im Loschwitzer Ortsbeirat: Die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) wollen ab 22. Februar bis Ende August 2013 ihre Schienen zwischen Elisabeth- und Grundstraße nicht nur reparieren, sondern grundhaft ausbauen. Damit wird der Abstand der äußeren Gleise von 4,05 auf 4,45 Meter verbreitert. Während auf der stadtauswärtigen Fahrbahn alles beim Alten bleibt, rückt der Gleiskörper auf der anderen Seite heraus. Später können dann auch breitere Wagen eingesetzt werden. „Wenn wir neu bauen, dann stets in dieser Breite“, sagte Bärbel Schick von der DVB. Die Arbeiten im 800 Meter langen Bereich seien dringend nötig, weil die Schienen völlig kaputt sind. „Wir müssen Busse einsetzen wenn nichts passiert“, so Schick.

Sie war überrascht vom Ärger, den die Pläne im Ortsbeirat hervorriefen. Nicht allein aufgrund der Sperrungen, die dafür nötig sind. Denn es wurde schnell klar, dass der breitere Gleisabstand zu langen Staus führen könnte. „Autos kommen auf diesem engen Teilstück dann kaum noch an der Bahn vorbei und fahren hinterher“, sagte Ralph Kühn von der CDU. Derzeit sind rund 16.900 Fahrzeuge innerhalb von 24 Stunden auf dem Abschnitt unterwegs. Zwar müssen sie auch jetzt hinter den Bahnen halten, doch zwischen den Haltestellen kommen sie gut vorbei. Besonderen Ärger rief auch die Tatsache hervor, dass die Stadt die marode Fahrbahn neben den Gleisen nicht parallel erneuert. „Wir hatten sehr viele Gespräche mit dem Straßen- und Tiefbauamt. Für uns wäre es wichtig, auch die Haltestellen mit auszubauen. Aber das Amt hat weder feste Pläne noch Geld. Und so wird es keine Straßenerneuerung geben“, sagte Schick. Für Linken-Ortsbeirat Jürgen Burkhardt ist das ein Schildbürgerstreich. „Was passiert denn, wenn die Stadt in zwei Jahren plötzlich die Bautzner Landstraße baut? Reißen sie dann alles wieder raus?“, fragte er.

Im Ortsbeirat verständigte man sich, an die Oberbürgermeisterin heranzutreten, um die Planungen zu stoppen. „Am besten wäre es, die Strecke im bisherigen Gleisabstand zu sanieren“, so CDU-Ortsbeirat Berndt Dietze. Das lehnen die Verkehrsbetriebe jedoch kategorisch ab. Man müsse zwischen Grund- und Elisabethstraße dringend handeln, der ganze Unterbau sei aufgrund der immensen Verkehrsbelastung zerstört. „Aber wenn wir neu bauen, dann mit großem Gleisabstand. Und die Linie 11 hat Priorität, weil sie eine der fahrgaststärksten Linien ist“, sagt DVB-Prokurist Jan Bleis. Zwei Drittel des Dresdner Schienennetzes sei bereits nach diesem Standard ausgebaut. Er weist auch die Stau-Befürchtungen zurück. „Derzeit fahren wir auf dem Abschnitt maximal 20 Kilometer pro Stunde. Nach dem Ausbau haben wir einen Betonunterbau, auf dem die Schienen elastisch gelagert sind inklusiv fester Fahrbahn in Asphalt darüber. Dann sind wir nicht nur leiser, sondern fahren wieder 50 Stundenkilometer. Schneller dürfen Autos auch nicht sein“, sagt der DVB-Verkehrsmanagement-Leiter.

Besonders erstaunt ist er, dass die Ausbaubreite im Ortsbeirat nicht bekannt war. „Der entsprechende Beschluss ist vor der Sommerpause im Ausschuss für Stadtentwicklung und Bau gefasst worden“, sagt Bleis. „Wir werden unsere Pläne auf keinen Fall ändern. Mit dieser Baumethode halten die Schienen rund 30 Jahre. Und das Risiko, dass wir alles wieder rausreißen, gehen wir an dieser Stelle ein.. Denn bisher hat die Stadt keine Pläne für den Straßenausbau vorgelegt“, so Bleis.

Zusätzlich zum Gleisbau werden auch die Haltestellen der Neubühlauer Straße versetzt. Dort gab es in der Vergangenheit mehrere Unfälle mit Fußgängern. „Wir haben die stadteinwärtige Haltestelle vor die Gaststätte Hubertusgarten verlegt und die andere Seite vor den Fleischer. Sie werden künftig mit Rotlicht und der bestehenden Ampel signalisiert“, sagt Bärbel Schick. Der ehemalige Ortsamtsleiter Peter Rauch merkte dazu kritisch an, das die Nutzer der neuen Kita und Schwimmhalle dann immer wieder Straßen überqueren müssten. Wir können diese Anordnung jederzeit verändern wenn die Einrichtungen in Betrieb sind“, sagte Verkehrsmanager Bleis dazu.

Der eigentliche Gleisbau und die Errichtung von zehn neuen Fahrleitungsmasten wird in drei Abschnitten erfolgen. Parallel dazu erneuert die Drewag zwei Trinkwasserleitungen, Gas- und Mittelspannungsleitungen sowie Hausanschlüsse. Der erste Abschnitt soll rund 80 Meter vor der Elisabethstraße bis zur jetzigen stadtauswärtigen Haltestelle gehen und bis Anfang Mai beendet sein. In dieser Zeit führt eine Ampel den Verkehr halbseitig vorbei. Ab Anfang Mai bis Anfang August wird von der Elisabethstraße bis zur gro0en Lidl- Einfahrt gebaut. Der stadtauswärtige Verkehr kann auf der Bautzener Landstraße bleiben, der stadteinwärtige wird über die Milkeler und Neubühlauer Straße umgeleitet. Eine Vollsperrung ist für den dritten Abschnitt nötig, der im August geplant ist. Er führt von der Lidl- Einfahrt bis auf die Kreuzung zur Grundstraße.

Quelle: Sächsische Zeitung vom Samstag, den 16.11.2012


07.10.2012; 19:17:33

Fahrpreiserhöhungen beschlossen

Ab 1. November gelten die neuen Fahrpreise. Alte Tickets sind aber noch länger gültig.

Bus- & Bahnfahren in Dresden wird teurer. Der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO), zu dem die Dresdner Verkehrsbetriebe gehören, ehöht die Ticketpreise zum 1. November um durchschnittlich 4,4 Prozent. Der VVO hat am 04. Oktober die Übergangsregelungen für alte Tickets bekannt gegeben. Demnach sind Fahrscheine noch bis zum 30. November gültig. Nutzer von Vierer-Karten und Tageskarten haben so noch einen Monat Zeit, alte Tickets abzufahren. Auch die Nutzer von Monats- & Wochenkarten zum alten Preis können diese noch bis Ende November nutzen. Fahrgäste, für die sich aufgrund der kürzeren Nutzungsdauer eine Entwertung der alten Monatskarte nach dem 3. November nicht mehr rechnet, können diese umtauschen. Jahreskarten für 2012 und Fahrausweise, deren Preise sich nicht ändern, gelten unverändert weiter.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 05. Oktober 2012

Anmerkung:

Bereits am 07. Juni 2012 veröffentlichte die Sächsische Zeitung eine Übersicht!

Diese Preise sind nun bindend!

stena


16.09.2012; 13:52:10

Dresdner fahren günstig mit Bus und Bahn

Ein Preisvergleich in den 15 größten deutschen Städten sieht die Dresdner Verkehrsbetriebe vorn.

Schwarzfahren lohnt sich nicht – vor allem in Dresden. Denn ein SZ- Vergleich der 15 größten deutschen Städten kommt zu dem Ergebnis: Nirgendwo ist das Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln günstiger als hier.

Für zusammen 58,75 Euro bekommt ein Fahrgast bei den Dresdner Verkehrsbetrieben (DVB) ein normales Kurzstrecken-, Einzel-, Tages- und Monatsticket. In Frankfurt am Main und Berlin sind es 30 Euro mehr, in Hamburg – der teuersten Stadt im Vergleich – kosten sie sogar 105, 25 Euro.

Zwar ist Dresden mit den drei Metropolen aufgrund von Stadtfläche, Einwohnerzahl, Streckennetz oder der Entfernung zwischen touristischen Anlaufpunkten nur schwer zu vergleichen. Aber auch in ähnlich großen (Bremen 61 Euro, Leipzig 68,80 Euro) oder kleineren Städten wie Nürnberg (70,30 Euro), Duisburg und Essen (je 70, 25 Euro) müssen die Fahrgäste mehr dafür zahlen, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs zu sein.

Am günstigsten sind in Dresden die Monatskarte für 50,50 Euro und die Einzelfahrkarte mit zwei Euro. Allerdings ist diese, im Vergleich zu den meisten anderen Städten, nur eine statt zwei Stunden gültig.

Einen ganzen Tag lang kann ein Fahrgast in Hannover am billigsten mit dem öffentlichen Nahverkehr fahren, für 4,50 Euro, gefolgt von Nürnberg und Frankfurt am Main.

Dresden (5 Euro) folgt auf Rang vier. Die Kurzstrecke (1,15 Euro) ist in Bremen am preiswertesten. Auch hier zählen die DVB zu den günstigsten Anbietern.

In einer bundesweiten Kundenbefragung schnitten die DVB kürzlich bereits sehr gut ab. (die SZ berichtete). Dort wurde allerdings das Preis- Leistungs- Verhältnis bemängelt, Das kann also eher nicht am reinen Preis gelegen haben.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 10. September 2012


15.09.2012; 12:39:48

Stadtrat für Ausbau des Nahverkehrs

Der Bauausschuss des Stadtrates hat in seiner gestrigen Sitzung eine nahverkehrsfreundliche Variante des sogenannten Verkehrsentwicklungsplans 2025+ beschlossen. Das Szenario sieht einen deutlichen Ausbau des Bus- und Bahnnetzes in Dresden und gleichzeitig eine Reduzierung des Autoverkehrs vor. Unter anderem geht der nun beschlossene Plan davon aus, dass die heute gefahrenen 10,5 Millionen Autokilometer um 1,1 Millionen Kilometer reduziert werden, weil sich ein Großteil des heutigen Durchgangsverkehr auf den Umgehungsstraßen außerhalb Dresdens abspielt und mehr Dresdner vom Auto zum Nahverkehr wechseln. Bis Ende des Jahres sollen nun konkrete Vorschläge vorgelegt werden, wie diese Ziele erreicht werden können.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 13. September 2012


02.09.2012; 12:36:37

Einzelne Linienanpassungen zum 03. September 2012

Aufgrund der geringen Nachfrage gelten folgende Änderungen:

Alle Fahrten der Straßenbahnlinie 6 enden bzw. beginnen künftig tagsüber in Wölfnitz. Zur Weiterfahrt nach Gorbitz stehen die Linien 2 und 7 zur Verfügung.

Während der Vorlesungszeit an den Dresdner Hochschulen (ab 08.10.12) werden nach Bedarf wieder einzelne Fahrten der Linie 6 ab Gorbitz als Zubringer zur Buslinie 61 angeboten.

Der tägliche Betriebsschluss der Straßenbahnlinie 10 wird von 1:00 Uhr auf ca. 0:00 Uhr verlegt. Bei Großveranstaltungen in der Messe Dresden werden nach Vereinbarung mit dem Veranstalter zusätzliche Fahrten angeboten.


25.08.2012; 11:47:33

2. Platz im im Kundenbarometer einer bundesweiten Befragung

Neben viel Lob gibt es aber auch Kritik - und das nicht nur beim Preis.

Was besser und was schlechter geworden ist bei Bus und Bahn. (Veränderung der Umfragewerte gegenüber Vorjahr)

                                                            Informationen bei Störungen

                                                 Sauberkeit an Haltestellen

                                            Internetauftritt

                                     Beratung

                        Komfort

                     Tarifsystem

                 Schnelligkeit

              Preis-Leistungs-Verhältnis

     Pünktlichkeit

        Anschlüsse

             Information im Fahrzeug

                       Freundlichkeit des Personals

Die Fahrgäste haben den Dresdner Verkehrbetrieben ein sehr gutes Zeugnis ausgestellt. In der repräsentativen Studie zum 13. Kundenbarometer gaben 95 Prozent der insgesamt 695 Befragten an, mit dem Angebot von Bussen und Straßenbahnen zufrieden oder sogar sehr zufrieden zu sein. Im deutschlandweiten Vergleich mit 31 Verkehrsunternehmen erreichte das Unternehmen den zweiten Platz bei der Kundenzufriedenheit. Nur die Stadtwerke Münster schnitten etwas besser ab.

"Wir sind sehr froh über diese erfreuliche positive Einschätzung durch unsere Fahrgäste", sagte DVB-Vorstand Hans_Jürgen Credé. "Damit honorieren sie unsere Anstrengungen, das ÖPNV-Angebot in Dresden leistungsfähiger zu machen."

Die Sächsische Zeitung stellt die positiven und negativen Ergebnisse vor:

Information: Aktualisierte Fahrpläne aufs Handy

Am zufriedensten sind die DVB-Kunden mit den Informationen bei Verspätungen und anderen Störungen. Im Vergleich zum Kundenbarometer 2011 verzeichnet das Unternehmen ein deutliches Zufriedenheitsplus. Der DVB-Verkehrsmanager Jan Bleis führt das unter anderem auf das neue mobile Informationsteam zurück, das bei Baustellen und Störungen vor Ort ist. Hinzu kommt, dass die DVB seit kurzem alle Informationen aus der Leitstelle über Störungen und Umleitungen auf der Internetplattform "Twitter" bekannt geben. Wer ein internetfähiges Handy besitzt, kann sich außerdem in Echtzeit über Verspätungen von Bussen und Bahnen informieren.

Sauberkeit: Eigener Putztrupp ist ständig unterwegs

Viel zufriedener als im Vorjahr sind die Fahrgäste auch mit der Sauberkeit an den Haltestellen. Die Verkehrsbetriebe haben dafür mittlerweile eine eigene schnelle Eingreiftruppe im Einsatz, die besonders stark verschmutzte Haltestellen reinigt. "Unsere Fahrer sind den ganzen Tag unterwegs. Sie melden, wenn es etwas zu tun gibt", sagt DVB-Sprecher Falk Läsch. Zu den Schwerpunkten der Arbeit gehört der Bahnhof Neustadt. "An manchen Tagen müssen wir dort zweimal reinigen", sagt Lösch.

Schnelligkeit: Bummelstrecken werden ab 2013 saniert

Die Schnelligkeit von Bussen und Bahnen wird von den DVB-Kunden überwiegend positiv bewertet. Bei der Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit sind die Umfragewerte etwas schlechter. Im Vergleich zum Vorjahr gab es sogar ein leichtes Minus bei der Zufriedenheit. Ein Grund dafür sind die Langsamfahrstrecken in Dresden. Mittlerweile sind rund 30 Gleis-Kilometer in einem so schlechten Zustand, dass sie Bahnen nur Schrittgeschwindigkeit fahren können. "Ab nächstem Jahr werden wir unser Baugeschehen intensivieren", sagt DVB-Verkehrsmanager Jan Bleis. Unter anderem sollen die Gleise in der Bautzner Straße, Schandauer Straße und in der Rudol-Renner-Straße saniert werden.

Komfort: Computersystem soll Umsteigen erleichtern

Nur mäßig zufrieden sind die Fahrgäste mit dem Komfort beim Umsteigen. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Zufriedenheitswerte gesunken. Die Verkehrsbetriebe arbeiten deshalb derzeit an einem neuen rechnergestützten Betriebsleitsystem. Es soll im kommenden Jahr schrittweise in Betrieb gehen. Unter anderem ist dann möglich, die Umsteigemöglichkeiten in Echtzeit auf den Bildschirmen in Bussen und Bahnen anzuzeigen. Jeder Fahrgast weiß dann also, wann die nächsten Busse und Bahnen starten. Außerdem können dann die Abfahrtszeiten an den Haltestellen genauer angezeigt werden.

Preise: Verkehrsverbund arbeitet an neuem Tarifsystem

Insgesamt am schlechtesten bewetet wird das Preis-Leistungs-Verhältnis. Bus- und Bahnfahren ist für viele nach wie vor zu teuer. Der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO), zu dem die DVB gehören, wollen das Tarifsystem deshalb verändern. "Bis zum Jahresende werden wir Ergebnisse vorlegen", sagt VVO-Sprecher Christian Schlemper. Details wollte er dazu noch nicht nennen. Unter anderem wird über eine ABO_Chipkarte nachgedacht. ABO-Kunden können dadurch beispielsweise einfacher ihren Tarif wechseln. Außerdem soll es neue Angebote im Tarifsystem geben.

Freundlichkeit: Personal wird künftig speziell geschult

Nurmäßig zufrieden sind die Kunden mit der Freundlichkeit des Personals. In der Ausbildung von Lehrlingen und mit Kursen wollen die DVB gegensteuern. "Wir wollen mehr auf unsere Kunden zugehen", sagt Sprecher Falk Lösch. Unter anderem bietet das Unternehmen künftig Fremdsprachenkurse für Englisch, Polnisch und Tschechisch für seine Service-Mitarbeiter an.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 24. August 2012


11.08.2012; 15:39:40

Fährschiff „Caroline“ läuft vom Stapel

Die neue Elbfähre, die künftig Laubegast und Niederpoyritz verbindet, hat gestern ihre erste Proberunde gedreht.

Weit holt Taufpatin Ingrid Kießling mit der Flasche Rotkäppchen-Sekt aus. In wenigen Minuten soll Dresdens neueste Elbfähre „Caroline“ zur Jungfernfahrt aufbrechen. Noch liegt sie auf dem Trockenen.

Doch Kießlings Wurf misslingt, die Flasche knallt zwar gegen den Bug, schwingt aber unbeschadet zurück. Also noch einmal etwas kräftiger. Beim zweiten Versuch zerplatzt sie schließlich und ergießt das süße Nass über den Schiffsrumpf. Kurz darauf geht ein Ruck durch das Schiff und es setzt sich in Bewegung. Festgehalten von zentimeterdicken Stahltauen lassen die Werftarbeiter die 390.000 Euro teure Fähre auf Schienen Stück für Stück zu Wasser. Bis sie von allein schwimmen kann. Ein heller Ton aus dem Schiffshorn und „Caroline“ dreht ihre erste Proberunde auf dem Wasser.

Ab Ende August soll sie die beiden Stadtteile Laubegast und Niederpoyritz miteinander verbinden und ersetzt gleich zwei alte Fähren der DVB. Doch zuvor müssen noch einmal die Prüfer ran und den Brandschutz absegnen. Das soll in den nächsten Tagen geschehen. Ingrid Kießling kann die erste Überfahrt mit der neuen Fähre kaum erwarten. „Mit der Caroline fahre ich künftig zum Wandern und Radfahren an den Elbhang“, sagt sie.

Die Loschwitzer Ortsamtsleiterin Sylvia Günther freut sich vor allem darüber, dass die Verbindung zwischen den beiden Stadtteilen erhalten bleibt und nicht an überalterten Schiffen scheitert, wie sie sagt.

So kann die neue nun insgesamt 75 Passagiere transportieren. Dazu gibt es Stellplätze für Fahrräder.

Dass das Schiff überhaupt auf der Elbe herumschippern kann, gleicht einem Wunder. „Wir dachten, es wäre ganz einfach, eine neue Fähre zu bauen“, sagt DVB-Vorstand Reiner Zieschank. „Aber mit den neuen EU-Richtlinien hatten wir nicht gerechnet.“ Zwar gibt es den Typ bereits in Gestalt der „Johanna“ in Johannstadt , doch die neuen Vorschriften zu Brandschutz, Ankerbefestigung und zulässiger Passagierzahl blockierten den Auftrag zunächst. Schließlich kam Hilfe aus Berlin. Jan Mücke (FDP), Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, sorgte dann dafür, dass das Schiff unverändert gebaut werden konnte. „Andernfalls hätten wir jetzt eher ein Feuerlöschboot als eine Fähre“, sagt Mücke augenzwinkernd. Die Intervention aus Berlin war jedoch auch ein wichtiger Schritt für die Laubegaster Schiffbauer. Denn der DVB-Auftrag sicherte über den Sommer die Arbeitsplätze des Traditionsunternehmens, das Anfang letzten Jahres in die Insolvenz gegangen war. „Unsere Mitarbeiter haben seither großes geleistet“, sagt Insolvenzverwalter Franz-Ludwig Danko. „Hoffen wir, dass die neue Fähre auch der Werft Glück bringt.“

Benannt ist das Schiff nach Caroline Neuber, Mutter des deutschen Schauspiels, die im 18. Jahrhundert in Laubegast lebte.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 10. August 2012


11.08.2012; 15:06:55

Schlagzeile: Marienbrücke soll zum Stadtfest wieder von den Linien 6 und 11 befahren werden.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 10. August 2012


11.08.2012; 15:02:33

Hybridbusse zu teuer für Dresden?

Die Verkehrsbetriebe sind mit dem ersten Einsatzjahr zufrieden. Ob weitere Busse angeschafft werden hängt von Fördergeldern ab.

Durch Dresden sollen bald 26 weitere Hybridbusse rollen. Das wünschen sich die Dredner Verkehrsbetriebe (DVB). Seit einem Jahr sind 18 Hybridfahrzeuge im Einsatz. Rund 1,2 Millionen Kilometer haben sie zurückgelegt. Dabei verbrauchten sie im Schnitt 16 Prozent weniger Sprit als ein Dieselbus. Außerdem stoßen sie zwei Drittel weniger Schadstoffe aus. Ein wichtiger Punkt für den Luftreinhalteplan der Stadt. Fahrgäste und Anwohner freuen sich besonders über das lautlose Fahren, erklärt DVB-Vorstand Reiner Zieschank. „Wir sind froh, dass wir diesen Schritt gegangen sind“, sagt er. Das Ziel sei aber noch nicht erreicht. Jetzt müssen die Probleme behoben werden, die im ersten Einsatzjahr aufgefallen sind. So haben nicht alle vier Busmodelle große Energiespeicher. Die Fahrzeuge von Mercedes können am weitesten rollen und sind auch bei den Fahrern die Beliebtesten. Außerdem reicht im Winter die geringe Motorhitze nicht, um die Busse zu heizen. Durch das zusätzliche Heizöl gehen die Einsparungen beim Kraftstoff verloren. Hier hoffen die DVB auf Fortschritte der Hersteller.

Das größte Problem ist der hohe Kaufpreis der sparsamen Fahrzeuge. Mit 700.000 Euro kosten sie doppelt so viel wie ein normaler Dieselbus. Während ihrer zwölf Jahre Lebensdauer sparen sie aber nur 100.000 Euro Sprit ein. Für die DVB sind sie so nicht rentabel. Wie die ersten 18 Busse sollen deshalb auch die neuen mit Fördermitteln vom Bund bezahlt werden. Bei zwei Projekten haben die Verkehrsbetriebe sich beworben. Sachsen ist als eine von acht Modellregionen schon Vorreiter in Sachen Elektromobilität. Mit den neuen Bussen sollen auf der Linie 64 dann nur noch die umweltschonenden Fahrzeuge rollen. Auch auf den anderen 60er-Linien werden die Hybridbusse eingesetzt. Sie sparen besonders beim Bremsen Energie. Deshalb lohnt sich ihr Einsatz nur im Stadtverkehr.

Ein Pilotprojekt wollen die DVB mit den neuen Fördergeldern auch wagen. Die Linie 79 zwischen Mickten und Übigau soll ab 2013 nur mit Strom betrieben werden. Dieser Komplett emissionsfreie Verkehr ist das große Ziel. „Die reinen Elektrobusse sind noch zehn bis fünfzehn Jahre in der Entwicklung“, erklärt Hans-Jürgen Credé aus dem DVB-Vorstand. Bis dahin seien Hybridbusse eine gute Zwischenlösung. Sie besitzen neben dem Elektro- auch einen Dieselmotor. Der lädt aber nur die elektrischen Speicher nach. Darum arbeitet er mit umweltschonender Drehzahl. Werden die Fördergelder genehmigt, soll Ende 2013 ein knappes Drittel der DVB-Busflotte aus Hybridfahrzeugen bestehen.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 08. August 2012


11.08.2012; 14:32:49

Ludwig-Hartmann-Straße soll zweites Bahngleis bkommen

Mit dem Bau fallen einige Parkplätze weg. Die Stadt rechnet jedoch vor, dass die anderen ausreichend sind.

Unerwartete Begegnungenmit einer Straßenbahn auf der eigenen Fahrspur sollen auf der Ludwig- Hartmann- Straße bald der Vergangenheit angehören. Die Stadt will die Straße zwischen Traube- und Maystraße ausbauen und dabei auch Gleise für beide Richtungen verlegen. Das soll im Zusammenhang mit dem Ausbau der Wehlener Straße im Jahr 2015 erfolgen.

Die Stadt erhofft sich neben verbesserter Geh- und Fahrbahnen auf dem Streckenabschnitt vor allem bessere Konditionen für die Dresdner Verkehrsbetriebe. Denn die Strecke wird im Zehn- Minuten- Takt dicht befahren. Weil aber immer nur eine Straßenbahn passieren kann, ist der Fahrplan nicht immer einzuhalten. Zudem laufe der Straßenbahnbetrieb wirtschaftlicher, wenn zwei Weichen und eine Fahrsignalanlage eingespart werden können. Weil der behindertengerechte Umbau einer Haltestelle nötig sei, könne man mit dem Ausbau zudem auf Kosten von 150.000 Euro für den Weichenumbau sowie Gleis- und Fahrleitungsanpassungen verzichten, sagte Peter Tatzel vom Stadtplanungsamt, der das Projekt im Ortsbeirat Blasewitz vorgestellt hat. Rund 2,1 Millionen Euro kostet das Vorhaben. Den Großteil müssen die Verkehrsbetriebe mit 1,74 Millionen beisteuern. ES werden jedoch auch Fördergelder erwartet. Die hohen Kosten ergeben sich auch aus der Fahrleitungsanlage. Dabei sollen die alten Maststandorte auf Privatflächen weiterbestehen.

Ortsbeirat und Landtagsmitglied Carsten Biesok (FDP) fragte nach den Parkplätzen auf der Ludwig-Hartmann-Straße, die beim zweigleisigen Ausbau wegfallen. Laut Tatzel würden dort lediglich 16 Fahrzeuge parken, wie eine Untersuchung ergab. In den angrenzenden Seitenstraßen gebe es noch ausreichend freie Plätze, sodass dies kein Problem darstelle.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 07. August 2012


09.08.2012; 03:14:01

Neue Elbfähre läuft vom Stapel und wird getauft

Das Schwesternschiff der „Johanna“ wird künftig zwischen Laubegast und Niederpoyritz pendeln.

Am kommenden Donnerstag um 11 Uhr ist es soweit: Eine neue Fähre der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) wird ihren Dienst aufnehmen. Dann soll das Boot in der Schiffswerft Laubegast in der Österreicher Straße 95 vom Stapel laufen.

Damit ersetzen die DVB die beiden Schiffe „Pillnitz I“ und „Niederpoyritz“. Die waren in schlechtem Zustand und mussten altersbedingt ausgemustert werden. Nun soll das Schwesterschiff der „Johanna“ die Passagiere künftig zwischen Laubegast und Niederpoyritz über die Elbe transportieren.

Zum Stapellauf soll die 160-PS-starke Fähre auch ihren neuen Namen bekommen. Der steht schon fest: „Caroline“ soll an die Schauspielerin und Mutter des deutschen Theaters, Caroline Neuber, erinnern. Sie starb 1760 in Laubegast und wird dort mit einem Denkmal geehrt. Bei der Namensgebung hatten die DVB die Dresdner beteiligt. Dabei kamen mehr als 30 Vorschläge zusammen.

Das Schiff kostete rund 380 000 Euro.In den vergangenen acht Monaten wurde „Caroline“ in der Werft mit 75 Plätzen und moderner Technik ausgestattet. Ein Radargerät soll die Orientierung bei schlechter Sicht erleichtern.


Sächsische Zeitung vom 4. /5. August 2012


25.07.2012; 20:36:40

Kein Geld für DVB

Das Verkehrsministerium hat die Hoffnungen der Dresdner Verkehrsbetriebe nach mehr Geld in den kommenden beiden Jahren zunichtgemacht. "Die Forderungen sind für mich nicht nachvollziehbar", sagte der Abteilungsleiter Verkehr, Bernd Sablotny. "Die Dresdner Verkehrsbetriebe haben den höchsten Standard bei Straßenbahnen und Bussen in ganz Deutschland." Er verwies auf begrenzte Haushaltsmittel und parallel laufende Großprojekte wie das Regionalstadtbahn-System in Chemnitz und den Bau des City-Tunnels in Leipzig. "Wir achten auf Gerechtigkeit", sagte Sablotny. "Es kann deswegen schon mal sein, dass es in einem Jahr für den einen weniger Geld gibtals für die anderen."

In dem aktuellen Haushaltsentwurf für die Jahre 2013/14 schraubt der Freistaat die Fördermittel für den Öffentlichen  Personennahverkehr (ÖPNV) zurück. Nach dem sogenannten Landesinvestitionsprogramm für die Straßenbahninfrastruktur sind lediglich sechs Millionen Euro für das nächste und zehn Millionen Euro für das übernächste Jahr für ganz Sachsen eingeplant. Hinzu kommen fünf Millionen Euro, mit denen der Kauf neuer Busse gefördert wird.

Der Chef der DVB, Reiner Zieschank, hatte zuletzt deutlich gemacht, dass das bei Weitem nicht reicht. Seinen Angaben zufolge sind schon heute 30 Kilometer der Dresdner Straßenbahnschienen in einem so schlechten Zustand, Dass die Bahnen dort nur sehr langsam fahren können. Die Gleise müssen dringend getauscht werden. Außerdem fürchtet er, dass die Busflotte wegen der geringen Fördermittel bald veraltet ist. Seinen Bedarf an Fördermitteln schätzt er auf 20-25 Millionen Euro pro Jahr.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 21./22. Juli 2012


10.07.2012; 18:02:05

Neue Buslinie auf der Fetscherstraße

Ortsteil Blasewitz: Die DVB will Striesen-West besser anbinden. Doch dafür müssen erst noch die Straßen saniert werden.

In seiner letzten Sitzung hatte der Ortsbeirat Blasewitz die DVB eingeladen. Dabei stellte Jan Bleis, Leiter des Verkehrsmanagement der DVB, die Pläne für das Ortsamtsgebiet vor. Großes Ziel der DVB ist es, die Straßen in Striesen-West besser an das Verkehrsnetz anzubinden.

Der Plan: Ein Bus soll über die Tittmannstraße und die Augsburger Straße fahren.

Doch daraus wird vorerst nichts. "Die beiden Straßen sind in so schlechtem Zustand, dass sie zuerst saniert werden müssen", sagte Bleis. Die Striesener Verkehrsachsen waren zuletzt vor dem Zweiten Weltkrieg an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden gewesen. Nun hoffen die DVB, dass sie in zwei Jahren so weit ausgebaut sind, dass sie von Bussen befahren werden können. Bis dahin müssen die Fahrgäste die künftige Buslinie über die Fetscherstraße nutzen.

Geplant ist eine Buslinie, die von Mickten über die Waldschlößchenbrücke, das Uniklinikum bis nach Gruna fährt. Doch in der Fetscherstraße gebe es dann ein anderes Problem: Der Bus fährt parallel zur Bahnlinie. Deshalb soll der anstatt im 10-Minuten-Takt nur aller 20 Minuten fahren. "Darüber entscheiden wir demnächst", sagt Bleis. Zum Jahreswechsel soll die neue Buslinie starten.

Im Gespräch war mal die Linie 64 von Kaditz zum Waldschlößchen über die Waldschlößchenbrücke mit der Linie 74 in Johannstadt zu verbinden. Da die Linie 64 alle zehn Minuten und die Linie 74 alle zwanzig Minuten fährt wäre es möglich nur jeden zweiten Bus zu verlängern. (Anmerkung stena/Mod.)

Quelle: Sächsische Zeitung vom 10. Juli 2012


02.07.2012; 19:05:21

Bus und Bahn werden durch Geldnot ausgebremst

Die Verkehrsbetriebe wollen Millionen Euro in neue Gleise investieren. Doch weil die Stadt kein Geld zuschießt, drohen mehrere Großprojekte zu scheitern. Auch bei der Busflotte hakt es.

Die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) schlagen Alarm. Weil Bund und Land immer weniger Geld für den Ausbau und den Erhalt des Bus- und Straßenbahnnetzes zuschießen, drohen in Dresden gleich mehrere Großprojekte zu scheitern. Außerdem machen dem Unternehmen Kürzungen bei der Busbeförderung und beim Schülerverkehr zu schaffen. „Wir hoffen, dass wir nicht abstürzen“; sagte DVB-Vorstand Reiner Zieschank gestern. Er verhandelt derzeit mit Verkehrsminister Sven Morlok (FDP) um mehr Geld im kommenden Doppelhaushalt des Freistaats. Die SZ zeigt die möglichen Folgen der Misere.

Problem 1: Marode Gleise werden nicht getauscht

Nach einem internen Lagebericht, der der SZ vorliegt, gehen die DVB immer noch von einem Investitionsstau von rund 220 Millionen Euro für Gleisanlagen und Straßen im gesamten Dresdner Stadtgebiet aus. Beispielsweise müssten die Schienen in der Gerokstraße, am Bischofsweg und in der Rudolf-Renner-Straße dringend ausgetauscht werden. Sie sind bis zu 40 Jahre alt. Die Umsetzung hängt jedoch an dem Zuschuss der Stadt, die das Geld für den begleitenden Straßenbau geben muss. Rund 22 Millionen Euro fehlen derzeit. Die Verwaltung beruft sich auf fehlende Zuschüsse vom Bund und vom Freistaat. Außerdem gibt die Stadt derzeit viel Geld für neue Schulen und Kitas aus. Dem Straßen- und Tiefbauamt stehen in diesem Jahr aber gerade einmal rund 19 Millionen Euro aus dem städtischen Haushalt zur Verfügung.

Die Folgen für die Fahrgäste: Sie müssen sich darauf einstellen, dass die Langsamfahrstrecken auf den maroden Gleisen nicht so schnell verschwinden.

Problem 2: Land zahlt weniger Geld für Großprojekte

Wie aus dem DVB-Lagebericht hervorgeht, will der Freistaat in den kommenden beiden Jahren rund 16 Millionen Euro in die Straßenbahninfrastruktur investieren. Die Verkehrsbetriebe bezweifeln, dass damit Großprojekte, wie die Sanierung der Borsbergstraße/ Schandauer Straße, der Bautzner Straße und der Königsbrücker Straße, finanziert werden können. „Obwohl in Sachsen mehr als ein Drittel der öffentlichen Verkehrsleistung mit Bus und Straßenbahn erbracht werden, ist weiterhin der straßengebundene ÖPNV gegenüber den Eisenbahninvestitionsvorhaben finanziell völlig unterversorgt“, heißt es in dem Lagebericht. Und es drohen noch weitere Kürzungen. Bislang hat der Bund den Ländern jährlich 1,335 Milliarden Euro für öffentlichen Verkehr und Straßenbau zur Verfügung gestellt. Rund 88 Millionen Euro davon flossen nach Sachesen und ein großer Teil davon nach Dresden. 2019 sollen die Mittel auslaufen. Für einen Übergangszeitraum von 2014 bis 2019 will der Bund noch zahlen – wie viel, darüber verhandeln Bund und Land gerade. Sachsen hat sich bislang, im Unterschied zu anderen Ländern, nicht dazu bekannt, dass das Geld ab 2014 auch weiterhin für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ausgegeben wird. „Viele Vorhaben liegen auf Eis, weil die Finanzierung unklar ist“, sagt der Dresdner Verkehrsexperte der Grünen-Bundestagsfraktion, Stephan Kühn. Das Land müsse endlich Stellung beziehen.

Problem 3: Zuschüsse für die Busflotte fallen fast weg

Das Land plant, die Anschaffung neuer Busse bis 2016 ingesamt nur noch mit fünf Millionen Euro pro Jahr zu unterstützen. Die Dresdner Verkehrsbetriebe bekamen bislang 100.000 bis 150.000 Euro pro Bus vom Freistaat. Das Geld soll nun fast komplett wegfallen. Hochgerechnet auf die gesamte Flotte geht DVB-Vorstand Zieschank davon aus, dass ihm pro Jahr zwei bis 2,5 Millionen Euro fehlen. Er befürchtet eine Überalterung der Busse. „Immer ältere Busse implizieren höhere Instandhaltungs- und Betriebskosten“, sagt er. Zwar unterstützt der Freistaat die Verkehrsbetriebe gerade mit Millionen beim Aufbau eines digitalen Betriebsleitsystems. Zieschank warnt aber: „Es darf kein Auseinanderdriften zwischen der Technik und den Fahrzeugen an sich geben.“

Problem 4: Der Schülerverkehr wird deutlich teurer

Der Freistaat hat den Kommunen im Gebiet des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO), wozu auch die DVB gehören, in diesem Jahr für Schülerbeförderung 2,1 Millionen Euro weniger gegeben als bisher. Das Geld bekommen ländlichere Regionen dazu. 2013 werden noch mal 200.000 Euro mehr wegfallen. Die Unternehmen im VVO versuchen, das mit höheren Fahrpreisen zum Teil wett zu machen. So beträgt die Ermäßigung ab November diesen Jahres nur noch 20 statt bisher 25 Prozent des Vollpreises. Das soll zumindest 1,6 Millionen Euro wieder einspielen.


Maßnahme Gesamtkosten

Ungedeckt

Pennricher-/ Rudolf-Renner-Straße 15,0* 1,0*
Oskarstraße 18,9* 2,7*
Kesselsdorfer Straße 7,1* 1,1*
Reicker Straße 3,4* 0,6*
Hamburger Straße (Haltepunkt Cotta) 18,8* 6,4*
Wehlener-/ Ludwig-Hartmann-Straße 10,3* 2,0*
Bischofsweg 6,2* 1,2*
Gerok-/ Blasewitzer Straße 12,9* 1,6*
Blasewitzer-/ Loschwitzer Straße 13,6* 1,1*
Warthaer Straße 6,0* 2,1*
Kesselsdorfer Straße 8,8* 1,7*
Gesamt: 121* 21,5*

* in Millionen Euro

Quelle: Sächsische Zeitung vom 29. Juni 2012


02.07.2012; 19:04:23

Die neue Dresdner Fähre bekommt den Namen Caroline

Der Name für die neue Fähre, die künftig Laubegast und Niederpoyritz verbindet, ist gefunden. In einer Abstimmung unter den Fahrgästen des bisherigen Schiffs sprach sich die Mehrheit für den Namen Caroline aus, teilt Falk Lösch von den Dresdner Verkehrsbetrieben (DVB) mit.

Damit soll an die legendäre Schauspielerin Caroline Neuber erinnert werden. Anfang August werde das Schiff in der Werft Laubegast offiziell getauft, so Lösch weiter. Nach dem Abschluss kleinerer Restarbeiten soll die neue Fähre im Spätsommer in den Liniendienst gehen. DIe neue Fähre ersetzt gleich zwei alte Kähne: die „Pillnitz I“ und die „Niederpoyritz“. Diese sollen verkauft werden.

Sächsische Zeitung vom 29. Juni 2012


26.06.2012; 19:38:42

Teststrecke für E-Bus an der Zeunerstraße kann gebaut werden

Räcknitz – Der Bauplan für das Vorhaben liegt vor Nach Kritik der Anwohner wurde der noch einmal geändert. Die Skepsis bleibt jedoch.

Der Ortsbeirat Plauen hat den Bebauungsplan für das neue Test-Oval an der Zeunerstraße zugestimmt. Das Fraunhofer-Institut für Verkehr- und Infrastruktursysteme will dort künftig Elektrobusse testen – das Spezialgebiet der Wissenschaftler. Bei der Sitzung war auch der Leiter des Fraunhofer-Instituts Matthias Klingners dabei. Er bemühte sich nochmals, die Bedenken der Anwohner in der nahen Siedlung gegen das Testoval zu zerstreuen. Die sorgen sich vor allem um zu viel Lärm beim Testen. „Das ist kein Thema“, sagte er. Die zulässigen Richtwerte werden um zehn Dezibel unterschritten. Auch Dauerversuche sind geplant. Daher müssten auch keine festen Zeiten festgelegt werden. Das hatten die Bürger gefordert. Zudem bleibe Dank der Einsenkung des Ovals sowohl die Aussicht auf die Altstadt als auch die Kaltluftzone für Dresden erhalten.

Das Institut muss nachziehen, auch weil die TU nun Elite-Uni ist“, sagte Christian Brendler, der für die CDU im Ortsbeirat sitzt. Mit großer Mehrheit stimmte der Rat für das Vorhaben. Nun muss der Stadtrat sein Okay geben. Dann könnte der Bau noch 2012 beginnen.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 22. Juni 2012


19.06.2012; 17:15:02

Strehlener wollen doch ihre Straßenbahn

Der Neubau der Trasse über die Oskarstraße zum Großen Garten ist fast beschlossen.

Anwohner, die vorher schimpften, sind jetzt ruhig.

Grünes Licht für die Straßenbahntrasse am Haltepunkt Strehlen. Der Ortsbeirat Prohlis stimmte gestern dem Vorhaben von Stadt und Verkehrsbetrieben (DVB) zu. Die wollen die Linien 9 und 13 künftig über die Oskarstraße zum Wasaplatz rollen lassen. Dann entfällt der jetzige Weg von der Tiergartenstraße über die Franz-Liszt-Straße. Straßenbahnen, Busse und S-Bahnen würden am Haltepunkt Strehlen eine gemeinsame Haltestelle haben. Das macht die Wege zum UMsteigen kürzer.

19,3 Millionen Euro kosten die neuen Schienen und Straßen. 2,9 Millionen davon kommen von der Stadt, der Rest von den Verkehrsbetrieben. „Wir müssen in diesem Abschnitt etwas machen“, sagte der DVB-Planer Andreas Hoppe. Denn auf der Wasastraße, wo die Bahnen jetzt fahren, sind Schienen und Straße kaputt. Die Sanierung würde knapp zehn Millionen Euro kosten. Das sei zwar weitaus weniger Geld, auf die Zentralhaltestelle für Bus, Bahn und S-Bahn müsste dann aber verzichtet werden.

Die Planer verfolgen aber noch ein anderes Ziel. Bis 2025 soll die Buslinie 61 zur Straßenbahn werden. Damit könnten mehr Fahrgäste als jetzt bequemer befördert werden. Bis zu 50.000 sind täglich auf der Strecke zwischen Löbtau und Blasewitz unterwegs. „Vor allem im Semester, wenn die Studenten der TU zu den Vorlesungen Strömen, stoßen die Verkehrsbetriebe mit den Bussen an Kapazitätsprobleme. Die Bahntrasse für die Linie 61 würde von Löbtau über die Nossener Brücke, den Zelleschen Weg, den Wasaplatz und die Zwinglistraße zum Pohlandplatz führen. Mit den Schienen zwischen Tiergartenstraße, Haltepunkt Strehlen und Wasaplatz wäre der erste Teil des Vorhabens realisiert.

Bei einem Bürgerforum in Strehlen äußerten sich viele Anwohner positiv zu dem Vorhaben. Nur Anwohner der Oskarstraße kritisierten, dass mit der neuen Trasse der Alleecharakter der Straße verloren gehen würde. Zur Diskussion im Ortsbeirat hatten sie sich zwar nochmals angemeldet, vor Ort erschienen waren sie gestern aber nict. „Trotzdem sollten wir die Bürger frühzeitig einbeziehen“, sagt Dorothee Marth, die für die SPD im Ortsbeirat sitzt. Das gelte für die weitere Planung und den Wasaplatz-Ausbau. Denn mit der neuen Straßenbahntrasse wird sich auch dieser Verkehrsknotenpunkt verändern.

Das endgültige Okay für die Trasse soll der Stadtrat in seiner Juli-Sitzung geben. Im nächsten Jahr sollen die Pläne vorliegen. Zudem sind Fördermittel notwendig. Die müssen beantragt werden. Baustart könnte 2014 sein. Mindestens ein Jahr sind für den Bau notwendig.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 19. Juni 2012


12.06.2012; 18:27:01

Zschertnitzer Straße soll nur für Busse verlängert

Wenn die Zschertnitzer Straße nach Westen bis zur Caspar- David- Friedrich- Straße hin verlängert wird, dann soll das neue Stück durchgehend nur für Linienbusse, Fußgänger und Radfahrer genutzt werden können. Für sie sollen kurze Wegeverbindungen geschaffen und damit die Mobilität in dem Gebiet verbessert werden, teilte die Stadt auf Nachfrage mit. „Eine vollwertige Straßenverbindung ist derzeit nicht vorgesehen.“ Das verbiete der geplante Ausbauquerschnitt. Auf die Nachricht, dass die Straße verlängert werden soll, hatten SZ- Leser mit Entsetzen reagiert. Sie sorgten sich um das bestehende Naherholungsgebiet mit Kleingärten. Die Verkehrsbetriebe wünschen sich seit Langem eine solche Direktverbindung zwischen Plauen und Prohlis für den Busverkehr. Sie würden die Linie 87 (Striesen – Mockritz) zur Nöthnitzer Straße verlängern oder eine neue Buslinie dort fahren lassen.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 09. / 10. Juni 2012


07.06.2012; 18:13:21

Fahrpreiserhöhungen im November 2012

Das Land hat Zuschüsse für Schülertickets massiv gekürzt. Zunächst sollten das allein die Elternausgleichen. Jetzt trifft es auch Stammkunden.

Bus – und Bahnfahren wird im November wieder deutlich teurer – vor allem für Stammkunden.

Der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) will die Fahrpreise um bis zu 12,5 Prozent erhöhen. Im Schnitt werden die Tickets um 4,4 Prozent teurer. Das soll heute von den Mitgliedskommunen beschlossen werden.

Damit wird die Fahrpreiserhöhung gegenüber ersten Plänen etwas abgeschwächt. Zunächst sollten die Fahrscheine im Schnitt sogar um 5,2 Prozent angehoben werden, besonders für Auszubildende und Schüler. Eltern sollten mit bis zu 12,5 Prozent höheren Fahrscheinpreisen die massiven Kürzungen des Freistaates bei den ermäßigten Tickets für Schüler und Auszubildende bezahlen. Der Freistaat hat den Kommunen im VVO-Gebiet bereits in diesem Jahr für Schülerbeförderung 2,1 Millionen Euro weniger gegeben als bisher. Das Geld bekommen ländlichere Regionen dazu. 2013 werden noch einmal 200.000 Euro mehr wegfallen.

Gegen diese Umlage der Kosten auf die Eltern gab es Widerstand von den Kommunen. DDeshalb legt der VVO nun eine neue Liste mit Preissteigerungen vor, die der SZ exklusiv vorliegt. Danach werden Nutzer von Dauerkarten stärker belastet. So steigt der Preis für die Monatskarte um bis zu 6,7 Prozent statt zunächst maximal um 3,4 Prozent. Der Einzelfahrschein wird erneut nicht teurer. Die ermäßigte Tageskarte wird dafür um 12,5 Prozent erhöht.

Mit den Mehreinnahmen von 6,1 Millionen Euro sollen auch die gestiegenen Kosten für Energie und für Personal nach Tarifabschlüssen refinanziert werden.

Fahrschein bisher NEU
Monatskarte 50,50 52,50
ermäßigt 38,00 39,50
ABO-Monatskarte 44,00 46,00
ermäßigt 33,00 34,50
Jahreskarte 490,00 520,00
ermäßigt 367,00 390,00
Wochenkarte 19,00 20,00
ermäßigt 14,50 15,00
Tageskarte 5,00 5,50
ermäßigt 4,00 4,50
Vierer-Karte 7,20 7,50
ermäßigt 4,60 4,80
Einzelfahrt 2,00 2,00
ermäßigt 1,40 1,40

Quelle: Sächsische Zeitung vom 07. Juni 2012


07.06.2012; 17:19:28

Neues Fährschiff heißt "Caroline"

Zur Auswahl standen die Namen „Agnes“, "Caroline", "Niederpoyritz II" und "Laubegast".

Der Name "Agnes" bezieht sich auf die Agneshöhe, eine Straße und einen Aussichtspunkt, der sich ziemlich genau oberhalb der Fährverbindung am Elbhang befindet und einen herrlichen Rundblick eröffnet. Benannt ist der Aussichtspunkt nach Agnes Hottenroth, der Frau des Malers Woldemar Hottenroth (geboren 1802 in Blasewitz, gestorben 1984 in Wachwitz), der viele Jahre in Pappritz lebte und u. a. durch seine Elbhang-Bilder bekannt wurde. „Caroline“ bezieht sich auf Friederike Caroline Neuber, Mutter des dt. Schauspiels (1697-1760), die lange in Laubegast lebte. "Niederpoyritz II" wäre der Nachfolger des noch im Dienst befindlichen Fährbootes "Niederpoyritz". "Laubegast" bezieht sich auf den Dresdner Stadtteil und die gleichnamige Fähranlegestelle.

Quelle: www.dvb.de


05.06.2012; 19:21:42

Gültig

ab Sa, 09.06.2012, 03:30 Uhr bis auf Weiteres

Beschreibung

Am 09.06.2012 erfolgen Veränderungen im Liniennetz und im Fahrplanangebot der Dresdner Verkehrsbetriebe AG.

Straßenbahnlinie 7:
Die zusätzlichen Verstärkerfahrten im Sonnabend-Spätverkehr zwischen Hauptbahnhof und Weixdorf bzw. Hellersiedlung entfallen.

Buslinie 72: Montag  bis Freitag
Die Frühfahrten zwischen Boxdorf und Hellerau werden mit einem Anruflinientaxi (ALITA) durchgeführt.

Buslinie 78:
Entfall der Buslinie 78 (Hellerau - Wilschdorf, Industriegebiet).
Die Wochenendleistung ALITA wird bei unverändertem Fahrtweg (Wilschdorf, Industriegebiet – Hellerau – Bf. Klotzsche) in die Buslinie 70 integriert

Achtung

Haltestellenveränderungen:
Buslinie 64: Umbenennung der Haltestelle Landesdirektion Dresden (alt) in Landesdirektion Sachsen (neu).
Buslinie 76: Umbenennung der Haltestelle Proschhübelstraße (alt) in Fabricestraße (neu).
Buslinie 80 (beide Richtungen): Neue Haltestelle Flughafenstraße an der Kreuzung Hermann-Reichelt-Straße / Flughafenstraße.
Buslinie 81 (in Richtung Bf. Neustadt): Neue Haltestelle Dammweg auf der Lößnitzstraße / Ecke Dammweg.

Quelle: www.dvb.de/fahrplanaenderungen


02.06.2012; 20:54:43

Weichenstellung in Dresden für 2025


Obwohl die Bevölkerungszahlen wachsen, wird in der Stadt weniger mit dem Auto gefahren – dafür mehr mit dem Fahrrad, Bus und Bahn.

Was heißt das für die Zukunft?

Günstig umsteigen. Dresdens Stadt- und Verkehrsplaner wollen es leichter machen, auf das Auto in der Stadt zu verzichten. So sollen wie in Strehlen, Straßenbahn, Bus und S-Bahn miteinander verknüpft werden.

Noch vor der Sommerpause werden die Pläne zum Bau einer neuen Straßenbahnstrecke zwischen Tiergarten-, Oskarstraße und Wasaplatz in Ortsbeiräten und Ausschüssen diskutiert. Danach könnte der Stadtrat das fast 19 Millionen Euro teure Projekt beschließen. Ein umfangreiches Planungsverfahren und die Anträge auf Fördermittel schließen sich an. Realistischer Baubeginn wäre 2015.

Veränderung der Altersstruktur zwingt zum Umdenken

Die Straßenbahn ist ein Beispiel für Dresdens Verkehrsentwicklungsplan 2025. Planer Matthias Mohaupt hat dazu die aktuelle Situation aufgezeigt und verschiedene Szenarien berechnet. Obwohl Dresdens Bevölkerungszahlen im vergangenen Jahrzehnt gewachsen sind, hat der PKW-Verkehr sogar leicht abgenommen. In Dresden nimmt der Anteil der älteren zu und gleichzeitig erhöht sich der Anteil der jüngeren Bewohner. Ältere Dresdner nutzen ihr Auto seltener. Einer Studie zufolge steigen viele aufs Elektrofahrrad um.

Radfahren immer beliebter, Bus und Bahn stärker genutzt

Bei den Jüngeren zeichnet sich ein Umdenken ab. Sie wollen zwar ein Auto nutzen, wenn es nötig ist, aber nicht unbedingt eins besitzen – Care-Sharing lässt grüßen. 40 Prozent der Dresdner Haushalte haben kein eigenes Auto mehr. Die Folge: Es werden fast eine Million Kilometer weniger pro Tag mit dem Auto im Stadtgebiet zurückgelegt. Deutlich zugenommen haben das Radfahren in der Stadt und der öffentliche Nahverkehr. 60 Prozent der in der Stadt zurückgelegten Wege sind kürzer als fünf Kilometer.

Werden mehr Straßen gebaut, steigt auch die Zahl der Autos

Bis 2025 wird es 15.000 Einwohner in Dresden mehr geben, gleichzeitig schrumpft aber das Umland und damit auch die Pendlerzahl. Die Stadt geht von verschiedenen Szenarien aus. Zu den bereits bis 2025 beschlossenen Verkehrsbauprojekten könnten noch weitere kommen. Die Folge: Angebot schafft Nachfrage: Mehr als eine Million Kilometer könnten dann am Tag mehr gefahren werden.

Ein weiteres Szenario sieht vor, dass die geplanten Dinge, wie beispielsweise die Königsbrücker Straße, gebaut werden, zusätzlich aber die Bedingungen für den Fuß- und Radverkehr sowie für Bus und Bahn verbessert werden. Dazu gehört auch der Bau neuer Straßenbahntrassen. Als Folge rechnen die Verkehrsplaner mit 1,1 Millionen Autokilometer weniger.

Bei einem dritten Szenario wird darüber hinaus noch davon ausgegangen, dass die Menschen aufgrund teurer Spritpreise und mehr Interesse an Umweltthemen weniger mit dem Auto fahren. Das würde zu einem weiteren Sinken führen., kann aber von der Stadt kaum beeinflusst werden, sagt Verkehrsplaner Mohaupt.

Verkehrsplanung zunehmend von außerhalb beeinflusst

Neu an dem Verkehrsentwicklungskonzept sind fremde Einflüsse. So wirken sich die steigenden Prise für Öl und damit auch für Kraftstoff längerfristig auf das Fahrverhalten aus. Zudem spielen immer stärker europäische Vorschriften wie zur Luftreinhaltung eine Rolle. Parallel wächst die Sensibilität bei der Bevölkerung.

Die Dresdner sehen Luftverschmutzung, Straßenlärm und Unfallrisiken kritischer als noch vor einem Jahrzehnt.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 26./ 27. Mai 2012


24.05.2012; 18:03:59

Anwohner wollen keine neue Straßenbahn

Die Verkehrsbetriebe treffen mit ihren Plänen für die Oskarstraße (OT Strehlen) auf Protest der Nachbarschaft

Das Projekt der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB), die Strecke der Straßenbahnlinien 9 und 13 von der Wasastraße weg in die Oskarstraße zu verlegen, trifft an der geplanten Trasse auf massive Kritik von Anwohnern. "Wir werden mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln dagegen vorgehen", heißt es in einem Papier der Interessenvertretung Anwohner am Wasaplatz und Umgebeung.

Die DVB wollen die Straßenbahn nach eigener Lesart dorthin verlegen, um eine zusätzliche Verknüpfung zur S-Bahn am Hatepunkt Strehlen zu bekommen. Seit anderthalb Jahren sammelt die Initiative ihre Argumente. Inzwischen sammelt sie auch Unterschriften. Die Listen liegen seit Ostern in Geschäften bis hin nach Blasewitz aus.

"Wir sind schon durch den Busverkehr weit überdurchschnittlich belastet", sagt Susanne Paul von der Initiative. Fünf Linien fahren durch die Oskarstraße, das mache 994 Busdurchfahrten allein vom planmäßigen Verkehr aus. Der Lärmpegel lege weit über den erlaubten 65 Dezibel. Die Straßenbahnen würden noch einmal 390 zusätzliche Durchfahrten mit sich bringen. Diese Belastung sei für ein Villenwohngebiet inakzeptabel.

Bedenken haben die Mitglieder auch aus Gesprächen mit der Deutschen Bahn herausgehört. Die stufe ihren Haltepunkt selbst als nicht sehr wichtig ein. Als Problem sehe die Bahn, dass die Unterführung nur 3,60 Meter hoch sei. Die DVB hätten aber noch nicht einmal die nötige Kreuzungsanfrage an die Deutsche Bahn gestellt.

Ihre Mitstreiterin Kathleen Ewert hält das Projekt überhaupt nur für einen Trick, an Fördermittel für die neue Strecke heranzukommen. Auf die längst fällige Sanierung der wasastraße, für die es keine Fördermittel geben würde, würden die Verkehrsbetriebe dann verzichten, glaubt sie.

Das sie keine Freunde des öffentlichen Nahverkehrs sind, geben sie unumwunden zu erkennen. "Wir wollen nicht in einer Stadt der Bahn- und Busfahrer leben, sondern in einer grünen Stadt mit viel Kultur", sagt Susanne Paul. Und zu ihrer Initiative betont sie: "Der harte Kern sind Rechtsanwälte, Ärzte, Unternehmer. Das ist nicht das Präkariat." Beide kritisieren hohe Subventionen für die DVB.

Das Thema der Streckenverlegung soll neben anderen am Montag bei einem Bürgerforum in der Zillestraße 6 diskutiert werden.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 24. Mai 2012


24.05.2012; 17:25:32

Probleme mit neuer Fähre

Die Dresdner Verkehrsbetriebe haben in der Laubegaster Werft ein neues Fährschiff bestellt. Doch dann traten unerwartete Probleme auf

Erleichterung in der Laubegaster Werft. "Wir können die halbfertige Fähre für die Dresdner Verkehrsbetriebe zu Ende bauen", sagt Michael Lohnherr. Der frühere Chef der Sächsischen Dampfschifffahrt führt gemeinsam mit Insolvenzverwalter Franz-Ludwig Danko die Laubegaster Schiffs- und Yachtwerft wieder in ruhiges Fahrwasser. Der DVB-Auftrag für die Fähre im Wert von 380.000 Euro ist ein Baustein dabei.

Die Fähre soll fast genauso aussehen wie die 2003 gebaute "Johanna". Doch die Werft musste plötzlich feststellen, dass sich die Bestimmungen aufgrund europäischer Vorschriften verändert hatten. "Binnenschiffsuntersuchungsordnung" heißt das neue Regelwerk. Hinter dem Wortungetüm verbergen sich eine Vielzahl von Konstruktionsanforderungen, die den Preis der kleinen Fähre enorm erhöht hätten. "Die Johanna II (Name ist nicht verbindlich!!! Anm. SteNa) soll plötzlich die gleichen Anforderungen wie ein Schiff auf dem Bodensee erfüllen", sagt Lohnherr. Statt der geplanten 75 Personen sollten nur noch maximal 50 auf das Schiff. Dazu kam ein riesiges Paket an Aflagen, durch die nicht nur die Kosten gestiegen wären, sondern auch der Anleger umgebaut werden müsste. Für die Weft wurde das zu einer Frage der Existenz.

Lohnherr bat deshalb den Parlamentarischen Staatssekretär Jan Mücke um Hilfe. Der frühere FDP-Stadtrat kennt die Situation der Werft gut. Er kam mit Vertretern des Bundesministeriums und der zuständigen "Zentralen Schiffsuntersuchungskommision" in die Laubegaster Werft. Gemeinsam suchten alle Beteiligten nach einer Lösung. Die wurde schließlich in einer Ausnahmeregelung gefunden. "Die Fähre kann nun gebaut werden, die Arbeitsplätze der Werft sind gerettet. Darum geht es", sagt Jan Mücke. Es sei ein gutes Gefühl, mal einen kleinen Kampf gegen den bürokratischen Wahnsinn gewonnen zu haben.

Johanna II, deren Stapellauf im Juni geplant ist, darf nun sogar bis zu 100 Personen an Bord nehmen.

Quelle: Sächsische Zeitung vom22. Mai 2012

Foto: SteNa ( Fährschiff "Johanna")


20.05.2012; 11:59:17

DVB testet Schneepflug

Auf Dresdens Straßenbahnschienen ist in Kürze ein orangefarbenes Gefährt zu sehen. Dabei handelt es sich um einen Schneepflug (251 401), der von einem Tatra-Wagen (201 006) geschoben wird.

"Im Winter 2010/11 hatten wir wie alle mitteldeutschen Städte mit Schneemassen zu kämpfen. Deshalb suchten unsere Schienenfahrzeugtechniker nach einer neuen Lösung", erläutert Holger Seifert von der DVB. Die Anregung für den Schneepflug auf Schienen kam aus Rostock. Gemeinsam mit der IFTEC GmbH, einer Tochterfirma der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB), wurde das neue Gefährt entwickelt. Ähnliche Modelle gibt es auch in Leipzig, Jena und Zwickau. Am Montag stellen die DVB ihren ersten 5,75 Meter langen und 2,30 Meter breiten Schneepflug der Technischen Aufsichtsbehörde zur Abnahme vor. Basis ist ein aufgearbeitetes Tatra-drehgestell. Ein zweiter Schneepflug ist gefertigt, muss aber noch zusammengebaut werden. Ein Gerät kostet 80. 000 Euro.

Wird der Schneepflug von der Aufsichtsbehörde abgenommen, soll er den Sommer über auf allen Strecken getestet werden. Dabei komme es vor allem darauf an, dass das 10,5 Tonnen schwere Teil die bergigen Strecken in der Stadt meistert und die Bremsen gut funktionieren, sagt DVB-Sprecher Falk Lösch. Bis zum nächsten Winter bleibe ausreichend Zeit für die Feinjustierung. Das Räumschild lässt sich so einstellen, dass der Schnee in vier Richtungen geschoben werden kann.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 18. Mai 2012


11.05.2012; 22:40:48

Wieder gefälschte Monatskarten um Umlauf

Wer mit einem falschen Ticket erwischt wird, muss mit einer Anzeige rechnen.

Die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) stellen in letzter Zeit wiederholt gefälschte Fahrkarten fest. Das betrifft vor allem Monatstickets für Erwachsene der Tarifzone Dresden zum Preis von 50,50 Euro. Bei Abo- und Jahreskarten sowie den ermäßigten Monatskarten oder auch bei Jobtickets gibt es bisher keine derartigen Fälschungen. Während Laien kaum einen Unterschied zwischen Original und Fälschung erkennen, wissen die Kontrolleure sofort Bescheid. Weil die Nutzung dieser falschen Tickets eine Straftat darstellt, werden die betreffenden Personen angezeigt. Die DVB rät ihren Kunden deshalb, keine Monatskarten von fremden Personen zu kaufen, egal wie plausibel die Begründung für den Verkauf erscheint.

Bei den bekannten Fällen wurden die Karten häufig zu einem geringeren Preis im Straßenverkehr angeboten und verkauft. Die DVB geht von einem erheblichen wirtschaftlichen Schaden aus. Deshalb ermittelt die Polizei gegen die Trickbetrüger und auch die Nutzer der Karten. Die DVB raten deshalb allen Fahrgästen, ihre Karten ausschließlich an den Ticketautomaten oder in den autorisierten Verkaufstellen und Servicepunkten zu erwerben. Dubiose Verkaufsangebote sollen der Polizei oder der DVB gemeldet werden.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 11. Mai 2012


11.05.2012; 19:40:31

Betrunkener springt aus Bus

Das hat der Busfahrer der Linie 66 noch nie erlebt: Der Bus befand sich Freitagfrüh kurz nach fünf Uhr gerade auf der Teplitzer Straße, als plötzlich ein Fahrgast die dritte Tür des Gelenkbusses aufriss und bei einer Geschwindigkeit von etwa 50 Kilometern pro Stunde aus dem Bus sprang.
Der Busfahrer stoppte umgehend und alarmierte die Rettungsleitstelle, die sofort Polizei und Sanitäter zu der unplanmäßigen Haltestelle schickte. Der junge Mann (22) erlitt leichte Verletzungen und wurde ins Krankenhaus gebracht.

Der alkoholisierte Mann (1,82 Promille), der eigentlich an der Haltestelle Caspar-David-Friedrich-Straße aussteigen wollte, hatte offenbar versäumt das Haltesignal zu betätigen. Als der Bus ohne Stopp an der Haltestelle vorbeifuhr, kam es zu der Kurzschlusshandlung des Mannes. Wie es dem 22-Jährigen gelang die Tür zu entriegeln, wird noch untersucht.

Quelle: sz-online.de vom 11.05.2012


29.04.2012; 12:47:17

Auszeichnung für Kreuzchor-Bahn

Die seit September 2011 als Werbeträger des Dresdner Kreuzchors fahrende Straßenbahn der Dresdner Verkehrsbetriebe ist für ihre originelle Gestaltung auf einer Fachmesse ausgezeichnet worden. Neben der Außengestaltung durch großformatige Kruzianerporträts fand die Innengestaltung der Bahn besonderen Beifall der Fachjury. Gestaltet wurde sie von der in Dresden ansässigen Grafikagentur schech.net, die Foto´s lieferte Kreuzchorfotograf Matthias Krüger.

Der Fachverband für Außenwerbung ermittelt jedes Jahr in verschiedenen Kategorien aus deutschlandweiten Einsendungen die kreativsten Ideen für Plakate, Verkehrsmittelwerbung und Medienstrategien.

Der Dresdner Kreuzchor hatte erst am vergangenen Samstag „seine“ Straßenbahn für ein Konzert auf Rädern genutzt. Die nächste Gelegenheit, den Kreuzchor zu hören, bietet sich am kommenden Samstag in der traditionellen Kreuzchorvesper, die um 17 Uhr in der Kreuzkirche beginnt. In dieser Vesper wird der neue Superintendent von Dresden – Mitte, Christian Behr, in sein Amt eingeführt.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 27. April 2012

Anmerkung SteNa: Fotos der Bahn gibt's hier!


25.04.2012; 00:07:27

Auch die DVB hat Nachwuchssorgen

Für die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) ist 2012 ein besonderes Jahr: Vor 140 Jahren begann in der Stadt die Ära der Straßenbahnen. Ausgerechnet im Jubiläumsjahr plagen den Betrieb aber Nachwuchssorgen. Denn: „Zwischen 2010 und 2020 gehen 200 Straßenbahnfahrer in den wohlverdienten Ruhestand“, sagt DVB- Pressesprecher Falk Lösch. Dresden verfügt über eines der größten Straßenbahnnetze in Deutschland. Rund 900 Männer und Frauen sind aktuell bei der DVB als Straßenbahnfahrer beschäftigt. Diese Belegschaft lässt sich gemäß ihres Alters in zwei lager Spalten – die alten Hasen mit jahrzehntelanger Berufserfahrung und das junge „Fahrervolk“. Die Generation der jetzt 30- bis 40- Jährigen fehlt fast komplett. Schuld daran ist der Personalabbau, der nach der Wende betrieben werden musste. Falk Lösch: „2012 scheiden altersbedingt bei uns 15 Fahrer aus. Kommendes Jahr werden es 29 sein. 16 das Jahr darauf.“ Die DVB wollen Ihre Fahrer- Reihen vor allem mit eigenen Azubis auffüllen. Bereits vor fünf Jahren tourten sie deshalb die Ausbildung von sogenannten Fachkräften im Fahrbetrieb hoch. Falk Lösch: „Wer jetzt fertig wird, hat sehr gute Chancen, eingestellt zu werden.“ Allein 2011 schloss der Betrieb 20 Arbeitsverträge ab.

Straßenbahnfahrer – ein Traumberuf für viele kleine Jungs. Den DVB bringt das zwar einen Bonus bei der Azubi- Suche, schwer hat sie es aber trotzdem. Die Industrie lockt die Jugend mit guten Gehältern, Aufstiegschancen. Der öffentliche Personen- Nahverkehr droht da den Anschluss zu verpassen.

Damit die gelbe Flotte immer pünktlich rollt, beschreiten die DVB auch neue Wege bei der Personalsuche: Seit wenigen Monaten übernehmen 10 Studenten auch Fahrdienste. „Die jungen Leute wurden von uns dafür ausgebildet. Aktuell befinden sich elf weitere Studenten bei uns in Ausbildung“, sagt der Sprecher.

Quelle: Morgenpost am Sonntag, 22.04.2012


21.04.2012; 22:29:47

Neue Haltestellen am Flughafen

In der Hermann- Reichelt- Straße / Ecke Flughafenstraße werden ab Montag zwei neue Bushaltestellen für die Linie 80 gebaut. Autofahrer müssen während der Arbeiten, die voraussichtlich bis 11. Mai dauern, im Baubereich mit Einschränkungen und Behinderungen rechnen.

Die nordwestliche Haltestelle wird direkt am Straßenrand gebaut. An der südöstlichen Haltestelle entsteht eine Bustasche. Außerdem müssen zwei Ampelmasten versetzt werden. In die Baumreihe wird in eine Lücke ein neuer Baum, ein Spitzahorn, gepflanzt. Die Baukosten betragen rund 65.000 Euro.

Mit den neuen Haltestellen soll ein besseres Umsteigen von der Linie 80 zur 77 und damit auch der Anschluss an die Straßenbahnlinie 7 Richtung Stadtzentrum / Pennrich möglich sein.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 21. April 2012


21.04.2012; 22:26:50

Bürgerinitiative will Straßenbahn nach Plauen

Die Bürgerinitiative hofft auf weniger Verkehr. Doch der Freistaat stellt sich nach wie vor quer und kümmert sich nicht um Zuschüsse.

Die Bürgerinitiative Plauen will jetzt mobil machen. Ihre große Hoffnung – eine neue Straßenbahnstrecke von Johannstadt nach Plauen. „Es wäre ein deutlicher Beitrag zur Verminderung der Umweltbelastung, wenn hier wieder eine Straßenbahn fahren würde“, sagte Manfred Zweynert. Er kümmert sich in der Gruppe wesentlich um Verkehrsfragen.

Auch der Straßenverkehr selbst könne durch den Neubau einer Stadtbahn entlastet werden. Die Wertigkeit einer Strecke nach Plauen ist jedenfalls weit höher einzuschätzen als die geplante Verlängerung der Linie 11 von Bühlau bis Weißig, auch wenn sie wohl teurer wird“, glaubt Zweynert. Eine Trasse nach Weißig fördere nur die weitere Zersiedlung.

Die 1994 gegründete Initiative kritisiert damit direkt die Haltung des Freistaats. Das Wirtschaftsministerium hatte sich nämlich im vorigen Juli geweigert, die von den Dresdner Verkehrsbetrieben (DVB) geplante Strecke von der Johannstadt nach Plauen zur Förderung beim Bund anzumelden. Die Pläne zur Anbindung von Weißig hatte es dagegen nach Berlin weitergeleitet.

Die DVB wollen die Strecken in Plauen und Johannstadt wieder beleben, die beide im Krieg zerstört worden waren. Grund ist die erhebliche Nachfrage auf der jetzigen Buslinie 62, deren Streckenverlauf einmal von der Straßenbahn übernommen werden soll. „Linie 5“ ist der Arbeitstitel dafür. Vor allem in Plauen und der östlichen Johannstadt rechnen die DVB mit weiter zunehmender Bevölkerung. Bei Fortsetzung des Busbetriebs müsste deshalb bereits 2020 wegen steigender Fahrgastzahlen ein Fünf- Minuten- Takt eingeführt werden.

Notwendig wäre der Neubau von 5,9 Kilometern Straßenbahnstrecke. 3,2 Kilometer würden auf das Teilstück von der Wallstraße über Budapester- und Chemnitzer Straße bis Altplauen entfallen. Am anderen Ende müssten in der Pillnitzer und Pfotenhauerstraße 2,7 Kilometer neu gebaut werden. Außerdem ist eine zusätzliche Verbindung über die Striesener zur Fetscherstraße vorgesehen.

Ein 100- Millionen- Projekt

Als 1969 die Budapester Straße neu gebaut wurde, ließen die Stadtplaner vorsorglich schon eine Trasse für die Straßenbahn auf dem Mittelstreifen frei. Über die Bahnlinie und die Ammonstraße wäre allerdings eine extra Brücke nur für die Straßenbahn notwendig.

Das Projekt ist so teuer, dass selbst DVB- Sprecher Falk Lösch vor zu großer Euphorie warnt. Es ist mit fast 100 Millionen Euro veranschlagt. Die 3,6 Kilometer lange Strecke nach Weißig käme dagegen auf nur 30 Millionen Euro.

Ohne kräftigen Zuschuss des Bundes wäre die Linie 5 deshalb kaum machbar. Selbst wenn Geld aus Berlin fließen könnte – es würde mit einer Förderung von 60 Prozent gerechnet -, wäre es für die Stadt und die DVB schwierig, die erforderlichen Eigenmittel dafür aufzubringen, sagt Lösch.

Quelle: Sächsische Zeitung vom 20. April 2012


14.04.2012; 22:25:36

Bus und Bahn in Leipzig f